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An Friedrich Leopold Graf zu Stolbergund Genossen

[Frankfurt, October 1775.]

Mir ists wie mir's seyn kann. Danck euch Ungeheuern für eure Briefe, und so das Meerweib nicht schreibt, so haut's, wenns aus dem Bade steigt, mit Nesseln. Ich hab euch drey dramatisirt. Gr.[af] Fr.[iederich] Leopold und Juncker Curt. Wo Ihr auf dem grosen Krönung-Saal zu Franckfurt in naturalibus hingestellt seyd. Wenn ich nach Weimar kan, so thu ichs wohl, Gewiss aber euch zu Liebe nicht! Und keinem Menschen zu Liebe, denn ich hab einen Pick auf die ganze Welt. Ich gönn euch eure Reise, die ist eurer Werth! Und darf sich kein Hund ihrer rühmen, und werdet begafft werden darob wie sich's ziemt. Zimmermann hat euch weiblich gepriesen. Da sind unendliche Briefe an's Meerweib. So lebt wohl lieben Brüder. Was ich treibe ist kei[nen Scheisdreck?] werth, geschweige einen Federstrich. Gustgen ist ein Engel. Hohls der Teufel, daß sie Reichsgräfin ist – – Uebrigens bin ich mit der vollkommensten

schreibt hierher wann ihr nach Weimar kommt.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1775. An Friedrich Leopold Graf zu Stolbergund Genossen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7860-0