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An Friedrich Theodor von Müller
Da Ew. Hochwohlgeb. uns abermals mit einem Besuche erfreuen können, so lassen Sie uns wenigstens die Hoffnung für die nächste Zeit und empfangen unsern Dank, daß Sie bey dem merkwürdigen Buch sich unserer sogleich erinnern. Der erste Band, schon durchgelesen, ist zu Knebel; dieses Werk giebt zu wichtigen Betrachtungen Anlaß. Man darf nicht anfangen davon zu sprechen, weil man nicht enden würde.
Empfehlen Sie mich überall, besonders aber unsern Dresdner Schönheiten; es ist gar kein Zweifel, daß sie sich auch die dortigen Musageten unterwerfen wird. Bey Director Hartmann ist sie wohl aufgehoben. Gedenken Sie unserer und lassen es nicht allein dabey bewenden, sondern vergönnen uns bald das Vergnügen Ihrer Gegenwart.
gehorsamst
Goethe.