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An Carl Ernst Schubarth
Gegenwärtiges, mein Werthester, soll Sie in Leipzig begrüßen und vermelden, daß Sie mich vom 24. September an Ihrem Vorsatze und meinem Wunsche nach in Jena finden werden. Sie sollen zum schönsten willkommen seyn, und wir dürfen uns für beide gar manchen Vortheil von kürzerem oder längerem Zusammenseyn versprechen.
Ich habe mich diese Tage her mit Ihrem zweyten Bande beschäftigt und bin Ihnen dabey viel näher gekommen, ja ich darf mir sicher versprechen, daß irgend eine obwaltende oder hervortretende Differenz sehr leicht werde beseitigt seyn. Über Olfried und Lisena haben Sie ganz meine Empfindungen und Ansichten ausgesprochen; ich verlangte nicht mehr als das, was Sie geben.
Mehr sage ich nicht und wünsche nur, daß Sie gesund und heiter bey uns eintreffen mögen.
treulichst
Goethe.