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An Charlotte von Stein

Nach überstandner Tageslast eilt ich zu dir. Da erschröckten mich Geibels erleuchtete Fenster. Doch[254] konnt ich noch hoffen dich zu hause zu finden und ging nur geschwinder. Ich fand dich nicht, und murrte einen Augenblick! dann ging ich in dem schönen Mondschein heraus und fand dein liebliches Wort wofür ich dir dancke. Psyche war nicht stumm. du Liebe! Gute Nacht! Wenn du gewusst hättest wie ich eines Blickes von dir bedarf, du wärst zu Hause geblieben. Ich will kein Kind seyn. Adieu.

d. 29. Jan. 82.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1782. An Charlotte von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-71CF-C