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An Thomas (?) Holcroft

[Concept.]

[Oberroßla, 2. April.]

Ein Schreiben von einem Manne zu erhalten, dessen Verdienste sowohl um die Litteratur seiner Nation, als um fremde Litteraturen, mir schon längst wohl bekannt seyn mußten, war mir um so angenehmer als ich daraus den Antheil ersah, welchen derselbe an meinen Productionen zu nehmen geneigt ist. Hermann und Dorothea auch durch Sie übersetzt zu sehen, kann mir nicht anders als schmeichelhaft seyn und Sie würden mir ein besonderes Vergnügen [211] machen wenn Sie mir Ihre Arbeit, entweder im Manuscript, oder sobald sie die Presse verlassen hat, zusenden wollen.

Die Verwandtschaft der englischen Sprache mit der deutschen begünstigt auch eine metrische Übersetzung, und wenn Sie an einigen Stellen von dem Original abgewichen sind, so werde ich wahrscheinlich die Ursachen billigen müssen welche Sie dazu bewogen haben. Sehr gern werde ich, sobald ich mit Ihrer Arbeit bekannt geworden, hierüber meine Gedanken eröffnen.

Wenn Sie mir das Paquet durch die Fahrende Post schicken wollen so wird dasselbe mir bald und sicher zukommen.

Der ich mich Ihrem fernern Andenken empfehle und recht wohl zu leben wünsche.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1801. An Thomas (?) Holcroft. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7175-3