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An Alfred Nicolovius

[Concept.]

Heute, mein lieber Neffe, will ich nur auf deinen Brief vom 4. Juni mit dem besten Danke antworten daß du alle Aufträge so pünctlich und eilig besorgtest und nur hinzufügen daß ich die Abdrücke gilblich wünsche, wie die neulich mir übersendeten Spiegel sind. Besorge alles treulich und bestens; sobald die Sammlung ankommt, erfolgt die erste Zahlung von 50 rh., da ich denn auch eine kleine Casse für dich mitzusenden denke.

Nun aber muß ich dich kürzlich und ernstlich dringend bitten dein Verhältniß zu dem Gothaer Räuberpack ohne Weiteres aufzugeben, denn es würde mir unendlich schmerzhaft seyn, einen so nahen und lieben Verwandten unter denen zu finden welche das große Unternehmen, womit ich Leben und Wirken [218] abzuschließen gedenke, im tiefsten Grunde zu beschädigen aus niederträchtigem Eigennutz sich vorgenommen haben. Behalte den von dir gefertigten Auszug in feinem stillen Herzen bey dir und laß dich diese etwas leichtsinnig übernommene Arbeit nicht gereuen.

Herrn Huygens, wenn er noch in Berlin ist empfiehl mich schönstens.

Weimar den 13. Juni 1827.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1827. An Alfred Nicolovius. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-707B-1