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An Sulpiz Boisserée

Beykommendes wollt ich in das Kästchen unsrer Freundin einschließen; da sich diese Sendung verspäten möchte, so sende solches direct.

Möge manches in diesem Hefte Ihnen zusagen, besonders empfehle pag. 329. u.f. wo ich hervorgehoben habe was der gute Verbannte vor seinen überliberalen Freunden nicht recht aussprechen durfte und was in der neueren Zeit immer mehr zur Sprache kommt.

Noch füge hinzu wie ich in diesen Tagen eine niedliche klare Abbildung des Apollinarisbergs gesehen, wobey mir denn deutlich geworden: daß Sie, als wahrer Prälat, da oben über dem Rhein thronen. Es muß eine herrliche Aus-, Ein- und Übersicht von der Höhe Ihrer Fenster seyn. Weiter sag ich nichts, alles freundlichster Betrachtung überlassen.

Baldige Erwiderung hoffend und das werthe Ehepaar schönstens begrüßend.

und so fort an!

Weimar den 3. September 1829.

Goethe. [72]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1829. An Sulpiz Boisserée. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6FC4-4