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An Auguste Gräfin zu Stolberg

Ihr Brief meine Beste hat mich beschämt, und mich meine Nachlässigkeit verwünschen gemacht.

Zu Anfang des Jahrs redete ich mit der kleinen Schardt ab, Ihnen ein Portefeuille zu mahlen und es zum Geburtstag zu schicken. Es stand lange gestickt in meiner Stube und ich konnte nicht dazu kommen, daß endlich der 15te verstrich. Wäre es fertig geworden so hätten Sie es den Tag drauf als Ihr Brief abgegangen war erhalten. Nun hat es Frau v. Stein gemahlt, ist aber auch nicht glücklich gewesen der Atlas floss, er war zu dünne, es ist eben kein Glück und Segen dabey.

Behalten Sie mich lieb, grüsen Sie die Brüder! alles Glück dem neuen Paare! Ich bin wohl und noch immer in meinem Thale. Geniesen Sie des Lebens.

Weimar den 4. März 82.

Goethe. [275]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1782. An Auguste Gräfin zu Stolberg. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6E8C-E