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An Ludwig Gottlieb Carl Nauwerck
[Weimar, 14. August]
Die Scene in Auerbachs Keller ist bey mir glücklich angekommen und ich habe sie zu den übrigen Zeichnungen hinzufügt, an die sie sich sowohl in Erfindung als Ausführung recht gut anschließt. Die Erbprinzeß von Mecklenburg Schwerin geborne Prinzeß von Weimar hat durch hiesige Freunde davon gehört, und als man ihr zugleich meldete, daß diese Blätter verkäuflich seyen, sie zu besitzen verlangt. Ich habe daher alle zusammengepackt und abgesendet. Das Stück habe ich zu 25 Thaler Sächsisch angeschlagen, welches wenn ich mich recht erinnere, mit Ihrer Forderung übereintrifft: denn Ihre Briefe habe ich gerade nicht bey der Hand. Es wird Ihnen gewiß angenehm seyn, diese Blätter in den Händen Ihrer Fürstinn zu wissen. Sie verschaffen Ihnen wohl Gelegenheit dieser vortrefflichen Dame einmal aufzuwarten. Ich wünsche recht wohl zu leben und ersuche Sie, mir gelegentlich von sich einige Nachricht zu ertheilen.
Weimar den 10. August 1811.
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