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An Carl Joseph Raabe
Ihren werthen Brief, theuerster Herr Raabe, vom 5. October v. J. nebst dem dazugefügten Bilde habe zu seiner Zeit erhalten; aus dem ersten ersehen, daß Sie sich Wohlbefinden, so wie das zweyte mir von Ihrer fortgesetzten treuen künstlerischen Thätigkeit ein Zeugniß giebt. Nehmen Sie für beides meinen Dank! und wenn Sie Gegenwärtiges über Berlin erhalten; so fördern Sie gefälligst den Wunsch des thätigen und zuverlässigen Kunsthändlers Herrn Wittichs, welcher gleichfalls ein Bildniß von mir verlangt, um solches stechen zu lassen.
Wenn Sie den Ort verändern, so haben Sie die Gefälligkeit mir davon Nachricht zu geben, damit ich in jeglichem Fall wisse, wo ich Sie zu finden habe. Im gegenwärtigen füge ich nur den Wunsch bey für Ihr Wohl. An Beschäftigung kann es Ihrem schönen Talent und unausgesetzten Fleiße niemals fehlen.
Gedenken Sie mein zu guter Stunde!
Weimar den 11. Februar 1817.
Goethe. [336]