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An Carl Gustav Brinkmann
[24. October.]
Die Fortdauer Ihrer geneigten Gesinnungen habe mit lebhaftem Vergnügen, aus dem durch Herrn Prof. Sartorius erhaltenen Bericht, ersehen; empfangen Sie meinen besten Dank für die gute Aufnahme dieses wackren Mannes und lassen Sie eine Bitte statt finden die ich im Vertrauen auf Ihre Neigung wage.
Möchten Sie nicht Ihre Kenntniß nordischer Litteratur, zu Gunsten des in Jena vom Neuen Jahre an herauskommenden gelehrten Blattes, verwenden? und von Zeit zu Zeit über Vergangenes und Gegenwärtiges jener Sphäre Ihre Gedanken dem Publikum mittheilen?
Sie erlauben daß Herr Hofrath Eichstädt Ihnen deßhalb eine förmliche Einladung zuschicke; so wie Sie mir vergönnen, von Zeit zu Zeit, durch irgend einen Durchreisenden, mein Andenken erneuern zu dürfen. Ein herzliches Lebewohl!
Weimar d. 24. Oktb. 1803
Goethe.