1817.
Januar
1. Visiten angenommen. Die beiden Berliner Bilder aufgehangen. Meine Werke durch August an Serenissimum. Mittag für uns. Geschichte von gestern Abend recapitulirt. Hofr. Meyer. Canzler von Müller. 4. Bogen von Rhein und Mayn in der Revision.
2. Billets und Briefe:
An Frommann,
an von Knebel, }an Färber adressirt.
An Frege, Ankündigung der angekommenen 3000 Thlr. An Zelter nach Berlin. – Gegenvisiten besorgt. Nachricht und Rechnung von Conta. Phantasie als 4. Grundkraft des geistigen Wesens. Gemälde von Hummel und Bury. Kupferstiche von Gmelin aus Rom. Meyer zu Mittag. Ausstellung gewechselt und besprochen. Ingurd. Der Taubstumme. Ingurd.
3. Allerley expedirt und geordnet. Über Kants Philosophie: Sendung an die Erbgroßherzogin K. H. Billet von derselben. Geheftet. Genast wegen der Stuttgarter Berechnung. Sendung [2] der 400 Thlr. von J. K. H. der Frau Großfürstin, für das paralaktische Instrument. Diese 400 Thlr. dem Oberaufsichtli chen Hauptcassirer Cammer-Accessist Weber, bis zu weiterer Verordnung, zu einstweiliger Aufbewahrung übergeben. Mittag für uns. Der Schutzgeist. Beschluß von Ingurd. Abends Rehbein. Serbische Lieder. Preßfreyheit u. d. g.
4. Acten geordnet und in die Registrande eingetragen. Miscellen in's 2. Rhein und Mayn-Heft. Rath Vulpius von Jena retour. Badeinspector Schütz. Derselbe zu Mittag. Verschiedenes besprochen. Abends: Les Amours de Barras.
5. Einiges geordnet. Um 10 Uhr zu Serenissimo. Mittags die beyden Fräulein Pogwisch. Nach Tische für mich. Abends Coudray.
6. Allerley expedirt. An Herrn von Schreibers (mit Inlage von Serenissimo). – Miscellen zu Rhein und Mayn. Briefe und geheftet. Geh. Hofrath Kirms. Lebensgeschichte Steiners von Winterthur. Mittag für uns. Kam der Abdruck der Gedichte an. Hofr. Meyer. St. Rochus ausgemahlt. Das Intermezzo.
7. Briefe concipirt und geheftet. An Frommann mit den 5. Revisions-Bogen. Miscellen durchgedacht. Demlle Meyer: Pflicht um Pflicht. Mittag für uns. Austheilung der Rollen. Abends Sueton gelesen.
[2]8. Les Amours de Barras an Serenissimam zurück. Brief an Erffa wegen Schreibern. Schreibers Attestat. Spazieren gefahren. Mittag für uns. Hofr. Meyer. Rehbein. Pflicht um Pflicht. Der grade Weg der beste.
9. Neapolitanische Reise vorgenommen. Suetons August. Kupferstecher Müller. Bild des Großherzogs. Spazieren gefahren. Belvedere. Pflanzenhäuser. Mittag für uns. Abends Hofr. Meyer. Homers Odyssee. Äußere und innere Verhältnisse. Hofball. – Brief an von Erffa zu Wernburg bey Pösneck. (Durch Schreibern besorgt.)
10. Sicilianische Reise. Madonna von Dresden angekommen, dieselbe in Rahmen gefaßt. Mittag für uns. Morgenblatt. Allgemeine Zeitung pp. Abends: Coudray, die römischen Münzen angesehen. Abends später mit dem Cammerrath.
11. Italiänische Reise revidirt. In den vordern geheizten Zimmern Ordnung gemacht und Kupferstiche eingelegt. Den Flügel gestimmt. Mittag der Badeinspector. Musik. Sebastian Bach. Hofr. Meyer wegen Recension der Kupferstiche. Die Entführung.
12. Einiges geheftet. Vorbereitungen zur Musik. Dejeuner und Musik. Die beyden Fräulein von Pogwisch. Nachmittag Hofr. Meyer wegen der Kupferstiche. Abends derselbe. Homer. Späterhin für mich das griechische Original.
[3]13. Italiänische Reise. Brief von Seebeck mit Notizen wegen der Majolika. Brief von Schlosser mit Notizen vom Senckenbergischen Stifte. 6. Revisions- Bogen von Rhein und Mayn. Zur Großherzogin Königl. Hoheit. Mittag allein. Vorkommnisse des Morgens überdacht. Wurde der Fußboden des großen Zimmers angestrichen. Houels Sicilien. Er mischt sich in alles.
14. Briefe u. d. g. Brief an Seebeck in Nürnberg. (Abschluß des Majolika-Handels.) – Sendung von München. Aufenthalt in Neapel. Mittags allein. August von Berka zurück. Um 4 Uhr Dlle Meyer Leseprobe. Homer. Aufenthalt zu Neapel.
15. Manches geheftet und rubricirt. Gegenüberstehendes: Brief an Frommann, 6. Revisionsbogen retour. Brief an Bergrath Lenz, Communicirtes remittirt. (Beides durch Färber besorgt.) – Herr Staatsminister von Humboldt. Spazieren gefahren. Mittag für mich. Heidelberger Jahrbücher. Recension von Niebuhrs Römischer Geschichte von Schlegel. Abends Herrn und Frau von Humboldt bey Frau von Wolzogen gesehen. Hofr. Meyer und August. Depesche von Göttingen.
16. Italiänische Reise. 1/2 11 Uhr Herr Minister von Humboldt bis gegen 1 Uhr. Mittags allein. [4] Spazieren gefahren. Italiänische Reise. Coudray. Mein Sohn von Hof.
17. Etwas zur Schilderung von Neapel. Hafis Gedichte von Hammer. Der Gesellschafter von 5 Gubitz 1. Woche. Spazieren gefahren an's Webicht. Mittag allein. Vorbereitung auf den Abend. Abends Staatsminister von Humboldt. Jetzt Politica. Die Damen, Vorlesung des Divans.
18. Mit John mancherley expedirt. Briefe, siehe Montag. Mittag Badeinspector Schütz. Händelsche Fugen gespielt. Staatsminister von Humboldt. Achill, italiänische Oper.
19. Ober-Aufsichts-Expeditionen und Acten. An Färber. Zeddel und Verordnungen. An Frommann den 7. Revisionsbogen ret. An Jarick (Stud. jur.) in Breslau. – Rhein und Mayn-Heft, 2. Stück. Fräulein Ulrike von Pogwisch um Abschied zu nehmen. Spazieren gefahren nach Belvedere. Mit Serenissimo in die Glashäuser. Zurück. Mittag Hofr. Meyer. Crise. Um 4 Uhr Rehbein. Abends mit Meyer. August auf den Refourceball.
20. Nebenstehendes: Carl Steiner, Winterthur. Rath Schlosser, Frankfurt. Quittung. Rittner, Dresden. 4 Ldr. Dr. Seebeck, Nürnberg. Alter Atlas. – Anmerkungen zum 2. Rhein und Main-Heft ajustirt. Notizen wegen dem jungen [5] Naturforscher Thienemann. Papiere deßhalb von Serenissimo. Spazieren gefahren. Mittag mit meinem Sohn. Acten geheftet. Manches in Ordnung gebracht. 1/2 6 Uhr der Erbgroßherzog. Hofmedicus Rehbein. Blieb derselbe.
21. Anmerkungen zum 2. Rhein und Mayn-Heft ajustirt. Prof. Sturm und Dr. Thienemann. Rath Vulpius, Aufträge wegen Jena. Spazieren gefahren. Mittag für mich. Die morgentlichen Beschäftigungen fortgesetzt. Exhibita von Jena. Prof. Renner wegen seiner Anstalt. Für mich.
22. Oberaufsichtliche Geschäfte. Verschiedenes in Privatgeschäften. Die Miscellen zum Rhein und Mayn-Heft redigirt. Mittag für mich. Mit August. Rehbein, mit solchem über C. F. Wolf und Meckels Übersetzung. Das Leben ein Traum. Meine Gedichte. – An Frommann 7. Revisionsbogen retour. Manuscript, die Anmerkungen und Belege.An Färbern nach Jena.
23. Allerley häusliche Einrichtungen. Rhein und Mayn-Heft. Nach Berka. Mit dem Inspector Schütz im Badehäuschen. Mancherley Verhältnisse der Gegend und des Bades. Mittag mit dem Cammerrath. Hofr. Meyer. Züricher Beyträge 9. Heft. Brewsters 4. Buch 4. Capitel.
24. Miscellen zum 2. Rhein und Mayn-Heft. Dahin Gehöriges geordnet. In den vordern Zimmern. Daselbst mit August zu Mittag. Entoptische [6] Farben. Von Serenissimo Gödekes Relation von den Österreichischen und Bayerischen Salzwerken nebst Zeichnung. Den ganzen Abend damit zugebracht und Leonhard und Lenz nachgeschlagen. – Brief an C. F. Schortmann in Saalfeld.
25. Oberaufsichtliches und anderes. Rehbein. Genast. Agricola de re metallica. In den vordern Zimmern. Mittag mit August. Nach Tische Tennstädter Teich Phänomen. Die Quälgeister. – Langer Kasten an die Churprinzessin von Hessen nach Cassel (die Berliner Gemälde enthaltend). Brief an Frommann (die Anmerkungen zum 2. Rhein und Mayn-Heft). Brief an Prof. Hummel nach Berlin (Anzeige des Abgangs seiner Gemälde nach Cassel).
26. Hofgärtner Wagner von Jena. Miscellen zum Rhein und Mayn-Heft. Die Kinder der Frau von Heygendorf. Ankunft des Cölner Blumenstücks. Mit Hofr. Meyer in den vordern Zimmern. Fuhr spazieren. Mittag Hofr. Meyer. Verhandlung über den Werth der aufgehängten Kupferstiche. Über Kunst mit Hofr. Meyer. August bis spät am Hofe.
27. Zu dem Rhein und Mayn-Heft Miscellen. Brief an Haffner nach Berlin. Spazieren gegangen. Darauf gefahren. Mittag für uns. Hofr. Meyer. Brief von Seebeck, von Schadow. Sendung von [7] Leipzig (Meine Werke.) Oberbaudirector Coudray. Blieben Abends zusammen.
28. Nebenstehendes u.a.m.: Brief an Seebeck mit einer Assignation auf 170 Thlr. Sächs. für die Majolika. Brief an Kappelmann Buchbindermeister mit einer Assignation auf 12 Rthlr. 8 Gr. Sächs. für den Einband meiner Werke. Brief an Frege in Leipzig (Notiz von beiden Assignationen). Brief an Lenz (Rücksendung einiger mitgetheilten Briefe). – 2. Rhein und Mayn-Heft. Brief von Herrn von Preen. In den vorderen Zimmern aufgeräumt. Spazieren gefahren. Hofr. Meyer zu Tische. Kupferstiche. Herr von Münchow, wegen Anbau an die Sternwarte u. d. g. Abends für mich: Hirts Mythologisches Wörterbuch. Später mein Sohn.
29. Briefe u. d. g. Blücher'sche Statue dictirt. Einiges andere zum Rhein und Mayn-Heft. Theater-Angelegenheiten. Spazieren gefahren. Mittag für uns. Hofr. Meyer. Abends: Welcher ist der Bräutigam.
30. Geburtstag der Großherzogin. Vorbereitung auf mein Erscheinen bey Hofe: die Belehnung des Fürsten von Turn und Taxis als Erb-Land-Postmeister betreffend. 3/4 auf 1 Uhr nach Hof. Beleihungs- Akt. Zwischenzeit. Tafel. Kurze Zeit nach Hause. Abermals an Hof. Ball. Souper woran jedoch keinen Antheil genommen. – Carl [8] Haffner, Stud. Med. nach Berlin. Director Schadow nach Berlin. Brief mit meinen Werken an die Großherzogin.
31. Gastrollen betreffend. Geh. Hofr. Kirms. Hofschauspieler Oels. Communication mit Serenissimo. Mittag für uns. Herr Lieutenant von Schiller, ein Theaterstück bringend. Herbelots Bibliothèque Orientale.
Februar
1. Stadelmann trat seinen Dienst an. Stanze zu den morgenden Bilder-Scenen. Schauspieler Graff und Haide. Mittag der Badeinspector. Nach Tische mit August. Abends der Schutzgeist.
2. Des Erbgroßherzogs Geburtstag. Verschiedene Beschäftigungen, bezüglich an die Tableaux. Vrintz von Berberich. 1/2 12 Uhr mit meinem Sohn bey Hof. Eröffnung des Landtags. Nach Hause gefahren. 3/4 auf 3 zur Tafel. Nach Hause. 3/4 auf 7 zu den Tableaux. – Brief an den Erbgroßherzog mit meinen Werken.
3. Entwürfe zur neuen Theatereinrichtung. Rehbein. Brief und Aufsatz von Boisserée. Spazieren gefahren. War der Pferde-Transport für den Großherzog angekommen. Mittag für uns. Hofr. Meyer. Abends der Bergsturz.
4. Briefe und Acten geordnet. Erlaß an Münchow den Pelzerischen Garten betreffend. Theaterschneider.[9] Spazieren gefahren nach Belvedere. Mittag für mich, späterhin mein Sohn. Abends allein. Tenneckers Heilmethode der Pferdekrankheiten.
5. In Theater – Angelegenheiten gearbeitet. Der 9. Revisionsbogen. Mit Fräulein Ottilie von Pogwisch spazieren gefahren. Mittag dieselbe zu Tisch. Portefeuille der Römischen Schule. Hofr. Meyer. Nachrichten von Berlin. Abends für mich. Zeitig zu Bette.
6. Vortrag zur Einführung des Cammerraths bey der Theater-Intendanz. Verordnungen deßhalb concipirt und mundirt. Vorstellung meines Sohnes in der Session der Intendanz. Mittag für uns. Die Geschäfte durchgesprochen. Hofr. Meyer. Canzler Müller. Mit August. Hofr. Meyer bis spät. Rhein und Mayn-Heft. Frankfurter und Berliner Angelegenheiten.
7. Theatersachen. Tabellen über die aufzuführenden Stücke und Athalia. Geh. Hofrath Kirms. Theaterschneider und Beuther. Mittag für uns. Verschiedenes von Serenissimo. Bibliotheksbuch vorzüglich Kupfer. Autographa geordnet. Mollers Hefte betrachtet. Realcatalog poetischer Theil. Mein Sohn krank.
8. Nebenstehendes: Brief an Dr. Sulpiz Boisferée nach Heidelberg. Dlle Servière mit Abbildungen von St. Rochus zu Bingen. Brief an Zelter (wegen dem jungen Teichmann). [10] An Frommann den 9. Bogen von Rhein und Mayn retour. – Theater-Angelegenheiten. Oels. Genast. Theaterschneider. August befand sich nicht wohl. Berliner Kunst-Einrichtungen. Mittag mit meinem Sohn. Canzler von Müller. Hofr. Meyer. Brief von Gagern vorgelesen. Landtagsgeschichten. Mit den neuen Ländern übernommene Schulden. Recension der neuen Kupferstiche. Achilles, Italiänische Oper. Nordlicht beobachtet.
9. Recension des Müllerschen Kupferstichs in das 2. Rhein und Mayn-Heft. Mein Sohn wieder besser. Schreibern an Hofr. Meyer empfohlen. Genast. Theaterschneider. Rehbein. Rollenvertheilung auf Mahomet. Mittag Hofr. Meyer. Den Schutzgeist abgekürzt. Abends Hofr. Meyer: Beredung wegen der Berliner Anträge.
10. Schutzgeist abgekürzt. Miscellen zum 2. Rhein und Mayn-Heft. Kupferstecher Müller wegen Kupfer und Umschlag dazu. Souffleur Rötsch, wegen dem Schutzgeist und Mahomet. Glückliche Ankunft der Majolika von Nürnberg. Dieselbe ausgepackt. Mittag Fräulein Ottilie. Betrachtung der Majolika. Abkürzung des Schutzgeistes fortgesetzt. Hofr. Meyer die Majolika betrachtet. Die unterbrochene Whistparthie und der gerade Weg der beste. – Brief an Helmine Chézy, geb. Freyin Klencke zu Berlin (Übersetztes [11] Calderon'sches Schauspiel remittirt). Brief an Dr. Seebeck in Nürnberg (Vorläufige Meldung der glücklichen Ankunft der Majolika).
11. Briefe: An Cotta wegen des 14. Bandes. Beschreibung des Nordlichts. An Seebeck und von Der schau (Majolika betreffend). Brief an Rabe in Breslau. Herr Beuther. Die Rollen zu Mahomet präsentirt. Madame Beuther um 11 Uhr. Mittag für uns. Majolika näher untersucht. Redaction des Schutzgeistes. Den ganzen Abend damit beschäftigt. – Brief an Färbern, autorisirte Rechnungen remittirend.
12. Allerley Expeditionen: Brief an Herrn Frommann (den 10. Revisionsbogen von Rhein und Mayn retour). Brief an Major von Knebel. Brief an Färbern (das falsche Exemplar der Jenaischen Allgemeinen Literaturzeitung retour). NB. Vorstehendes alles an Färbern adressirt. – Theatralia. Holdermann als Phanor. Mittag für uns. Hofrath Meyer. Abschrift der Redaction des Schutzgeists. Fernere Redaction. Westindier. Brief von Frau von Beaulieu.
13. Rollen des Clavigo vertheilt. Lustspiel die Verwechslung von Hensel gelesen. Der Schutzgeist redigirt. Von 10-12 Uhr Leseprobe von Mahomet. Mittag für uns. Redaction des Schutzgeistes, damit bis in die Nacht beschäftigt. Abschrift [12] desselben durch John die ganze Nacht hindurch. – Brief an Dr. Seebeck in Nürnberg. Brief an Major von Derschau, Nürnberg (glückliche Ankunft der Majolika u. d. g. meldend).
14. Acten geheftet und geordnet. Fernere Vorarbeit vom Schutzgeist. Tasche von Leder bestellt. Anderes das Theater betreffend. Fellenbergischer Gehülfe, Lippe aus Braunschweig, kehrt nach Hofwyl zurück. Umständliche Beschreibung der Gegend, der Anstalt u.s.w. Mit Hofr. Meyer spazieren gefahren. Derselbe zu Mittag. Baals Panier für Athalia. Am Schutzgeist fortgefahren. Abends probe von Athalia. – Brief an Dr. Cotta in Stuttgardt. Brief an Canzleyrath Vogel allhier (Die Bezahlung des Nürnbergischen Atlas betreffend).
15. Miscellen zum 2. Rhein und Mayn-Heft. Theaterbesorgungen. Hof-Medicus Rehbein über Lippe, Fellenberg und die Reise. Herr Holdermann wegen des Paniers. Geh. Hofr. Kirms. Fortgefahren an den currenten Geschäften. Mittag Badeinspector. Campbell Reisen in Süd-Afrika. Abends John; am Schutzgeist gearbeitet. Käthchen von Heilbronn. Campbells Reisen. – Manuscript a – n incl. an Frommann zum 2. Rhein und Mayn-Heft. Major von Knebel mit dem Verzeichniß der Majolika.
[13] 16. Geburtstag der Erbgroßherzogin. Meine Werke derselben verehrt. Stromeyers Krankheit: Retardation der Athalia. Besuch des Großherzogs und von Lindenau. Prinz Georg von Hessen, Cammerherr von Vitzthum. Mittag für uns. Die Drillinge zur morgenden Vorstellung bestimmt. Redaction des Schutzgeists und Collationirung der Rollen durch John. Bis in die Nacht damit fortgefahren. – Schreiben an J. Kaiserl. Hoheit von meinen Werken begleitet.
17. Theater-Angelegenheiten. Anfang des Baues. Entschuldigung wegen der Verspäteten Oper Athalia zu Höchstdero Geburtsfest. Rollen-Austheilung zum 24. Februar. Überlegung wegen Sonnabend. Mittag Fräulein von Pogwisch. Johler wegen des Schranks. Redaction des Schutzgeistes. Canzler von Müller. Hofrath Meyer. Staatsminister von Voigt. Hofrath Meyer blieb zu Tische. Späterhin Schutzgeist.
18. Schreiben an Serenissimum wegen Jena. Veränderung der Rollen des Schutzgeistes. Mittag Badeinspector. Nach Tische Musik. Veränderung der Rollen fortgefahren. Um 4 Uhr Mahomet. Hauptprobe. Mit August. Campbell.
19. Theater-Angelegenheiten. Briefe u. d. g. Der Cammerrath ging heute zum erstenmal aus. Um 11 Uhr ins Theater wegen Mahomet und dem 24. Februar von Werner. General von Benckendorf [14] und Canzler von Müller. Mittag Fräulein Ottilie. Schiffbruchs-Geschichte. Der Schrank zur Majolika aufgerichtet. Am Schutzgeist fortgefahren. Mahomet. – Brief an Major von Knebel. Paquetan Färbern (6 Exempl. meiner Gedichte einzubinden und Maaß zu einem Bilderrahmen).
20. Theatralia. Am Schutzgeist ausgebessert. Um 11 Uhr Probe vom 24. Februar mit Dlle Engels und Durand. Mittag Fräulein Ottilie. Am Schutzgeist fortgefahren. Hofr. Meyer; Zeitungen. Morgenblatt gelesen. Geschichte eines neuentstandenen Vulcans auf Sumbava.
21. Redaction des Schutzgeistes. Überlegung der ersten Decoration dazu. Leseprobe mit den 4 Hauptfiguren aus dem Schutzgeist. Bekanntmachung des Ganzen. Mittag für uns. Abends: Coudray und Rehbein über das Theater. Rochusfest. Verschiedene Kunstwerke vorgezeigt.
22. Theatralia. Miscellen zum 2. Rhein und Mayn- Heft. Revision des Schutzgeistes 4. Akt. Die vier Hauptrollen bis zu Ende des dritten Aktes revidirt abgesendet. Mit Dlle Meyer den Vetter aus Bremen. Mittag Fräulein Ottilie. Das große Kupfer- Portefeuille. Canzler von Müller. Die Schweizerfamilie. Campbell Reise in Afrika.
23. Miscellen in's 2. Rhein und Mayn-Heft. Theatralia nach allen Seiten hin vorbereitet und durchgedacht. [15] Im Theater wegen der Decoration zum 24. Februar. Bey den Prinzessinnen zur Tafel. Um 4 Uhr in die Probe vom 24. Februar. Gegen 6 Uhr nach Hause. Abend allein. Rhein und Mayn-Heft letztes Manuscript. Campbell Reise nach dem Cap. – Brief an Frommann. Brief an Färber. Autorisirte Rechnungen remittirt. Gentianen verlangt. Brief an Zelter. Theater-Neuigkeiten und wegen dem jungen Teichmann.
24. Verschiedene Theatralia. Promemoria die Decorationen und Aufführung der Zauberflöte betreffend u. d. g. Votum wegen der Opern-Regie und anderes. Abschrift des Schutzgeistes fortgefahren. Mittag Hofrath Meyer. Versteinerte Blätter. Redaction des Schutzgeistes. Canzler von Müller. Fernere Redaction des Schutzgeistes. Vorstellung vom 24. Februar und dem Geständniß. – Brief an Cotta, inliegend: die guten Weiber.
25. Theater-Geschäfte. Am Schutzgeist fortgefahren. 1/2 11: Der 3. Akt zu vier. Mittag für uns. Majolika zum Theil aufgestellt. Schutzgeist fortgefahren. Dr. Reades Farbentheorie. Zachs Correspondenz mit Linbenau. Tischbeins Brief und Zeichenwerk. Von Schlosser über Staatsverfassung.
26. Theater-Sachen (Anfrage an den Capellmeister).[16] Fortgesetztes Einreihen der Majolika. Erlaß an Baurechnungs-Revisor Klein wegen dem Anbau an die Sternwarte und Veterinärschule. Redaction des Schutzgeists. Mittag Fräulein von Pogwisch. Auf Veranlassung Einsiedlischer Erzählungen verschiedenes aus alten Weimarischen Zeiten. Abends: Der Strohmann und der Vetter aus Bremen.
27. Schutzgeists Redaction mundirt. 1/2 11 Uhr Leseprobe zu Sechs vom Schutzgeist der zwei letzten Akte bey mir. Oels neuaufzuführende Stücke vorgeschlagen. Beredung wegen Decorationen im Schutzgeist mit Beuther und Holdermann. Billigung Serenissimi des Vorschlags wegen der Opern- Regie. Theater-Session und Resultate. Mittag für uns. Corunda. Trauerspiel Semiramis. Billigung des Billets Serenissimi in Regie-Angelegenheit. Erstes Exemplar des Schutzgeistes zum Buchbinder. Coudray. Schloßflügel. Chaussée-Bau. Theater. Sendung von Schadow. – Abgesendetes: Erlassean Klein (viel. gestern). Mit den dazugehörigen Acten an Münchow gesendet.
28. Über neue Regie der Oper und des Ganzen überhaupt. Einleitung wegen der Decorationen. Rotten des Schutzgeistes collationirt. Mittag für uns. Staatsminister von Voigt. Bancroft on Permanent colours. Kotzebuischer Almanach von 1816. Die Beraubten. Paduanische Münzen.
[17]März
1. Verschiedene Theatralia. Regisseur Oels. 6 Exemplare meiner Gedichte von Jena. 2. Exemplar des Schutzgeists vom Buchbinder. Beyden Exemplaren das Fehlende hinzugefügt. Capellmeister Müller. Mittag Badeinspector. Zeichnung an Dlle Joh. Ganzler von Müller. Abends der Hausdoctor und die Nacht im Walde. – Verschiedenes nach Jena an Färber.
2. Über Opern-Regie. Im Garten. Kupferstecher Müller. Die Bestohlenen redigirt. Über die Theater-Einrichtung im Ganzen gelesen und gedacht. Mittag Fräulein von Pogwisch. Capellmeister Müller. Über von Componisten längst beobachtete Gesetze und nunmehrige Begründung derselben. Abends am Rothmantel redigirt. – An Frommann mit Manuscript zum Rhein und Mayn.
3. Allerley Theatralia. Mundum wegen der Opern- Regie. Geh. Hofrath Kirms. Abschrift der Bestohlenen. Einrichtung der Regie. Nach Belvedere. Mit Serenissimo in den Gewächshäusern. Mittag Fräulein Ottilie. 5 Uhr Hofr. Meyer. Barths Brief und Kupfer. Diener zweier Herrn. Großmama. Mit August. Sendung von Darnstedt.
4. Regie-Constitution. Treuterischer Kaufcontract. Die Beraubten durch John. Genast jun. Unzelmann. [18] Mittag Fräulein Pogwisch und Hofr. Meyer. Im fertigen Manuscript der Beraubten die Lücken ausgefüllt. Abends Hofrath Meyer. – An Director Schadow nach Berlin die Ankunft der Medaillen gemeldet.
5. Allerley Theatralia. Vorbereitung zur morgenden Session. Geheftet und geordnet. Regisseur Oels verschiedene Angelegenheiten. Derselbe persönlich. Exemplar Schutzgeist an denselben. Mittag Fräulein von Pogwisch und Capellmeister Müller. Kupfer gesehen. Abends die deutschen Kleinstädter.
6. Einige Theatralia. Empfehlungsschreiben für Dr. Rehbein. Oels und beyde Genast. Bey Serenissimo die Holz-Harmonika. Bey Frau von Stein. Spazieren. Mittag Fräulein Pogwisch. Die Bestohlenen. Probe vom Schutzgeist von 4 Uhr – 9 1/2.
7. Observanda zur Aufführung des Schutzgeistes. Geh. Hofrath Kirms. Oels. Prof. Mylius. Dr. Osann. Hauptm. Thompson. Mittag Fräulein von Pogwisch. Barthii Monumentum Pacis. 4 Uhr Hauptprobe vom Schutzgeist. Nees von Esenbeck: Cryptogamen. – Brief an W. Tischbein nach Eutin.
8. Theatralia und anderes. Rath Vulpius: Binden der rohen Bibliotheksbücher. Mittag Fräulein Pogwisch, Rehbein, Badeinspector. Händel'sche und Bach'sche Compositionen vorgetragen. Canzler[19] von Müller und Coudray. Der Schutzgeist. – Bergrath Voigt nach Jena (Stein retour). Schauspieldirector Steinau in Bamberg.
9. Mancherley Theatralia. Verschiedene Briefe: Herrn Dr. Rehbein auf seiner Reise mitgegebene Empfehlungsschreiben. An Dr. S. Boisserée in Heidelberg. An Geh. Cabinetsrath Schleiermacher in Darmstadt. An Prof. Usteri in Zürich. Brief an Herrn von Schreibers nach Wien. Brief an Prof. Zelter nach Berlin. – Beuther, Harmonika-Spieler Buschmann. Regisseur Oels. Rehbein empfahl sich, heute abreisend. Nach Belvedere gefahren. Mittag für uns. Unterhaltung über häusliche Angelegenheiten. Isis. Die Bestohlenen.
10. Theatralia. Briefe u. d. g. Herrn Prof. Zelter nach Berlin (inliegend ein Lied). – Portraitmahler Müller. Oels: Veränderung des Mittwochstücks. Den Schutzgeist nochmals einiger Abkürzung willen durchgesehen. Mittag für uns. Fräulein Ottilie. Hofr. Meyer. Eröffnung der Winterthurer Sendung. Mehr Glück als Verstand und der Citherschläger. Theatralia durchgedacht.
11. Vielerley Theatralia. Beuther: Decoration der Schweizerfamilie. Acten geheftet. Instructionen für Regisseurs u. d. g. Kam der 12. Revisionsbogen von Jena. Die neusten Expeditionen an [20] Geh. Hofrath Kirms. Spazieren gefahren mit Fräulein Ottilie. Mittag dieselbe zu Tisch. Abends: die Bestohlenen und den Rothmantel redigirt. – Brief an Frommann mit 1 Blatt Manuscript.
12. Allerley expedirt. Von Jena Zwiebeln u. d. g. Briefe und Theatralia. Mittag für uns. Lortzings Bild von der Großherzogin behalten. Hofrath Meyer. Würtembergische Verfassungs-Urkunde. Pflicht und der arme Poet.
13. Gensd'arme im Garten. Vorbereitungen zur Session. Lortzing, wegen seinem Bild; mit Ifflands Portrait. Session worin mein Sohn. Nach Belvedere, daselbst Serenissimus. Mittag Cammerrath Hercher. Im Garten. Portraits einrangirt. Oberbaudirector Coudray. Miscellen-Portefeuille durchgesehen. Canzler von Müller. Coudray blieb. – Brief an Barth nach Breslau. Brief an Schadow in Berlin mit 5 1/2 Louisd'or beschwert.
14. Erlasse an Capellmeister Müller, Oels und Stromeyer, das neue Reglement betreffend. Im Garten. Herr Lortzing wegen den Bestohlenen. Revision des 12. Bogens. Mittag Fräulein Pogwisch. Probe von Athalia. Abends für mich nochmals durchgegangen.
15. Erlasse und Instructionen an Capellmeister Müller, Oels, Stromeyer vollends beendigt und [21] revidirt. Geheftet und rubricirt. Den schönen Morgen meistens im Garten. Dlle Meyer. Mittag der Badeinspector. Musik und Bauüberlegungen. Athalia.
16. Schluß-Redaction der Bestohlenen. Rötsch und John Collationirung der Rollen. Vielerley Theatralia. Kupferstecher Müller ein Bild von feinem Sohne. Im Garten. Mittag für uns. Canzler von Müller über die Publica. Zeichnung der Gräfin von Egloffstein. Abends für mich. Die Bestohlenen und den Rothmantel durchgedacht. – Paquet an Färbern, darin: 1) Bestellung von 2 Bilderrahmen u. d. g. 2) an Frommann 12. Correctur-Bogen retour. 3) an Major von Knebel plattdeutsche Gedichte.
17. Die nächsten Agenda verzeichnet. Theatralia. Rötsch. Im Garten. Brief von Rochlitz. Rhein und Mayn von Jena. Mittag für uns. Hofrath Meyer. Des redigirten Schutzgeistes 2. Vorstellung. Einige Bemerkungen während der Aufführung.
18. Erlaß an Dr. Vulpius, Sammlung der Antiquitäten betreffend. Schluß des 2. Rhein und Mayn-Hefts. Agenda nachgetragen. Im Garten. Mittag Fräulein von Pogwisch. Eduard Genast Musik. Abends für mich. Varia. – Letzten halben Bogen Manuscript zum 2. Rhein und Mayn-Heft an Frommann.
[22] 19. Erlasse in Intendanz- und Oberaufsichtlichen Angelegenheiten. Verschiedene Theatralia. Briefe concipirt. Im Garten. Holdermann. Genast. Fräulein Ottilie. Im Garten die Cornushecke angelegt. Mittag Fräulein von Pogwisch. Um 11 Uhr die Comtesses Egloffstein und Canzler von Müller und Frau, Fräulein Ottilie. Hofr. Meyer. Athalia. Welckers Sappho. – Erlaß an Kühn wegen diesjähriger Benutzung des Gartenflecks an der Veterinärschule durch Bibliotheksschreiber Färber und Schröter.
20. Am 3. Rhein und Mayn-Heft gearbeitet. Vorbereitungen zur heutigen Session. Mittag für uns. Welckers Sappho. Überlegungen wegen der Reise. Hofr. Meyer.
21. Von hier an ist ein besonderes Heft als Tagebuch geführt worden.
Gegen 8 Uhr von Weimar weggefahren. Gelinde Kälte, umwölkter Himmel, wenige Schneeflocken. Von Kötschau zu Fuße bis an die abhängende Straße. Versteinerungen. Steinkerne. In's Paradies, zu Otteny, eine neue Elektrisirmaschine zu sehen, nach Tharand bestimmt. Zu Tische allein. Sammlung von Corundum aus England. Auf's Museum. Russische Mineralien. Zu Major von Knebel. Englische Gedichte, besonders der Wolkenbote. Abends zu Hause.
[23]22. Geschäftsregistratur von gestern. Auf den Heinrichsberg, die Heil-Anstalt betrachtet. Im botanischen Garten. Zu Döbereiner. Aufs astronomische Observatorium, das Pelzerische Gartenfleck besehen. Zu Major von Knebel. Nach Hause. Der Wolkenbote von Kalidasa. Zum bessern Verständniß Asiatic Researches Vol VI. Besuch von Münchow. Mittag für mich. Spazieren gegangen. Abends bey Bergrath Voigt. Die obengenannten Bücher fortgelesen.
23. Geschäfte von gestern notirt. Treppe an Schillers Gartenhaus besorgt. Repositorien neben dem neuen Auditorium. Bergrath Döbereiner fuhr mit mir bis Winzerle, Gespräch über die neusten Chemica. Angewandte Chemie, entoptische Farben. Mittag bey Frommanns mit Seidensticker, von Münchow, Gries, Marezoll d. j. Daselbst bis 4 Uhr. Nach Hause. Baudirector Coudray, der von einer Tour, von Bürgel, Dornburg pp. zurück kam, wegen Chaussirung oder so sonstiger Verbesserung der Wege. Mit demselben zu Major von Knebel. Abends bey mir. Vorzeit, Feldzug in die Champagne.
24. Tagebuch, gestrige Ausrichtungen registrirt. Mit Coudray in die Bibliothek. Berathung wegen des Pfeilers, mit Coudray die übrigen Museen durchgegangen. Geistlicher ...... von Gleina. Mit Coudray zu Döbereiner, zu Münchow. [24] Visiten bey Ziegesar, bey Köthe. Zu Hause. Bey Knebels zu Mittag. Abschied von Coudray, Expedition des Kutschers nach Weimar. Bertram Tragödie Engl. Bey Dlle Seidler. – An Cammerjunker von Goethe, Entopti schen Apparat Verlangt.
25. Schönster Tag.
Färber auf der Bibliothek, wegen der Handwerksleute zur Aufsicht. Wissenschaftliches, Oberaufsichtliches. Spazieren, erst allein, dann mit Frommann, Knebel begrüßt. Mittags für mich. Spazieren bis zur Rasenmühle. Bey Knebel, in dessen Garten ich heute früh Luden, Köthe und Peucer gefunden hatte. Abends zu Hause. Ordnen und Vorbereitung mancher Dinge.
26. Umwölkt aber schön.
Eröffnung des von Weimar gekommenen Kastens. Expedition der Theaterangelegenheit: Theatralia durch Seidler nach Weimar gesendet. – Die bisherigen Exhibita und Expeditionen geordnet. Acten geheftet. Kamen die beiden Genaste. Im Museum, Bibliothek. Der Balken wurde in die Höhe geschraubt. Bey Major von Knebel. Bey Voigts zu Mittage, Linnés Portrait. Lobdaer Jahrmarkt, Negociation wegen Fischen. Abends der Wolkenbote. Brief und Medaille von Boifferée. Überlegung was zunächst zu thun.
[25]27. Bedeckter Himmel mit Regen.
Brief an Herrn von Luck. Billet an Sturm undvon Münchow. Thusnelda an Knebel. BaurevisorKlein wegen der Sternwarte, auch der Veterinär- Schule; Professor Gülbenapfel, Geh. Hofrath Stark. In's Museum, die Herren Loyswell und Thorndike aus Boston, eingeführt vom Geh. Hofrath Eichstädt, empfohlen von Eichhorn. Zu Major von Knebel, daselbst gespeist. (Helles Wetter.) Nach Tische Professor Löbel. Nach Hause. Expedition nach Weimar: Kästchen mit Pflanzen an Fräulein Pogwisch. Canzlar Müller, Schreiben von Schorll. Brief an Major von Luck nach Münster. Ein Packet Fische. – Frühe Frommann, wegen dem Schluß vom Rhein und Mayn-Heft und dem Beginnen der Morphologie. Das Injectionskästchen an Professor Renner übergeben.
(Schnee-Gestöber.)
Abends bei Frommann, Frau Hofrath Martin, Regierungsrath Müller von Weimar.
28. Beschäftigung abzusenden wie neben steht: Genast. Liederband. Assign. 32 fl. Auftrag Mspte. Vitzthum Brief versprochen. eingeschloßen an August. Demselben Aufträge. Kräuter. Briefe Vitzthum, Umaroff. Br. an Meyer. Aufträge. – Döbereiner Entoptica. Pr. Zigesar. Löwenzahnkur bestellt. Arbeit fortgefahren. Letzter [26] halber Bogen an Fromm. Rhein und Mayn II. Morphologie beachtet. Zu v. Hof Geh. L. R. Mittag allein. Starcke d. j. Voigt d. j. Schön das entoptische Phänomen zeigender Cubus. Anmaßung, Paralogismen der Zuschauer. Expedition geschlossen. Zu Knebel. Bey Seidlers. v. Hof u. Frau. Pr. Marezoll. v. Gerstenbergk.
29. Vorwort zur Morphologie. Indische Geographie. Entoptische Farben. Hofraths Voigt Cubus, Güldenapfels jenaischer Almanach, Artikel Bibliotheken. Belege zur Museumsrechnung, Schema zum Aufsatz über die Thierarzneyschule. Ausgefahren, zu Pflug, neue Art Theekessel, den Weg nach Weimar, zu Madame Bohn, zu Geh. Justizrath Martin, bey Ziegesars, nach Hause. Mittag allein. Nach Tische mein Sohn, weimarische Geschäfte, häusliche und öffentliche. Abreise desselben. Überlegung der nächsten Arbeiten. Zu Knebel, halb 9 Uhr nach Hause. Weimarische Sendung. Vorwort corrigirt.
30. Vorbereitung der Sendung nach Weimar, Erlaß an Prorector wegen des Herrn von Bünau Gartenwohnung. Professor Voß von Heidelberg. Zu Renner das Monstrum der doppelten Ziege seciren zu sehen. Über die Brücke, am Geleitshaus abgestiegen, wieder zurück, Bergrath Voigt und Frau in Wagen genommen, gefahren bis an die hohe Saale. Mittag bey Ziegesars mit [27] Köthes und Frommanns. Nach Hause. Wunderbarer Fund von Versteinerungen an der alten Löbstädter Straße durch Stadelmann und Barth; hinausgefahren die Örtlichkeit zu untersuchen. Zu Major von Knebel. Politica, Religiosa. Nach Hause, die Versteinerungen gemustert und Karte von Hindostan, Rennells Reise. – Expedition nach Weimar: Jasmin und Bouquet an Fräulein Ottilie. Aufträge an meinen Sohn und Kräuter.
31. Nebenstehende Expeditionen nach Weimar: Die Zahlung an Kabisius betreffend mit den Acten und dem hiesigen Quartal-Extract. Votum, wegen Separatcasse der Gewährschaft. Systematisch geordneter Catalog der Edelsteinsammlung. An meinen Sohn Privata. An Hofrath Meyer wegen des Zeicheninstituts. Des Herrn Hofrath Jagemann wegen Serenissimi Portrait für das Ober-Appellationsgericht. – Stammbuch an Madame Bohn. In das Heim'sche Cabinet, Versteinerungen durchgesehen, im obern Stock gleichfalls. Zu Hause. Rittmeister von Bünau, Wege-Inspector Götze, Graf Henkel d. j. Präsident von Ziegesar. Billet von Knebel wegen weimarischer Angelegenheiten, Letzter halbe Bogen Rhein und Mayn No. zwei, zur Revision. Belege zur Museums-Rechnung. Mittag für mich. Heimischer Saal. Versteinerungen. [28] Oben. Abenbs zu Geh. H. R. Starcke. Mit Münchow und Schnaubert dem j. Allein. Clond-Messenger. Indische Geographie.
April
1. Etat Veterinär-Schule, Belege der letzten Rechnungen durchgegangen und rangirt. Um 11 Uhr zu Renner, in den botanischen Garten. Zu Major von Knebel, daselbst gespeist mit den Gebrüdern Voß aus Heidelberg und Rudolstadt. Professor Bachmann. Spazieren gefahren, nach Hause. Abends einige Stunden bey Voigt, Kants Critik der teleologischen Urtheilskraft.
2. Vorbereitung der Sendung nach Weimar, Aufsatz über die Erfordernisse bey der Zeichenschule, Auftrag deshalb an Kräuter, nähere Untersuchung und Ordnung der Belege zur vorjährigen Rechnung, weitere Bildung des Etats. Herr Frommann wegen der Morphologie. Das botanische Museum eingerichtet. Besuch des Professor Sturm mit den vier Wallersteinern; spazieren gefahren nach Löbstädt. Mittag für mich. Vorwort für den Inhalt. Zu Knebel. Geh. Rath Schmidt von Hildburghausen. Kants Critik der Urtheilskraft, Thomas Campanella. Zu Frommanns. Scheidler, ein junger Studirender, von Berlin kommend. Große Sendung von Weimar, das sämmtliche Verlangte; Brief von [29] Seebeck, Quittung von Derschau, Relation der Geschichte, wie die entoptischen Farben entdeckt worden.
3. Das gestern Angekommene durchgesehen und geordnet, Vorarbeit zum Etat fortgesetzt. Geschichte meines botanischen Studiums durchgedacht. Spazieren, bey Hofagent Weber, seine neue Gartenanlage besehn. Herrlicher Morgen, zum Neuthor hinaus, die Leutra hinauf, zum Engelgatter herein. Zu Hause, einiges nachgeholt. Thomas Campanella, Kants Critik der Urtheilskraft. Im botanischen Garten. Zu Renner, die Gedärme und das Gehirn des zweiköpfigen Schaafes. Herr von Schröder. Römischer geschnittener Stein. Altdeutsche Literatur. (Holzmarkt in Kößen.) Großer Gelderlöß für das hinabgeflößte Holz. Den bevorworteten Inhalt der Morphologie an Frommann. Mittag für mich. Im Bären Bestellung auf Morgen. Fortgesetzte Lectüre von früh. Spazieren zu Knebel. Umfang des Studiums so orientalischer Literatur. Sendung ausgepackt und geordnet.
4. Vorjährige Rechnung in Bezug auf den neuen Etat geordnet, Rent-Amtmann Kühn deßhalb gesprochen. Professor Döbereiner, Versuche mit der Glaserhitzung. Spazieren. Umtausch der Gemälde. Vorbereitung zum Empfang der Gäste. Ankunft derselben gegen Eins. Zusammen gespeist. Mit [30] August Geschäftssachen besprochen. Für mich spazieren. Zu Knebel, wo Professor Löbel war, von seinen Ansichten, Glauben, Meinungen viel erzählend. Wellers Erzählung.
5. Rechnungsbelege geordnet, an Timler und Nürnberger wegen des Schillerischen Gartenhauses Staatsrath Schultz physiologische Farbenerscheinung an Nebenstehende: Stark sen., Stark jun., Kieser, Löbel, Bachmann, Voigt jun., Renner. Bergrath Voigt, wegen künftiger Specialrechnung bey'm botanischen Garten; Spazieren in's Paradies. Zu Knebel. Verwirrung, die das große Wasser bey'm Holzmarkt zu Kößen angerichtet. Porcellan- Fabrikant von Saalfeld; bey Harras; Wunsch wegen der Tapeten, Bemerkung wegen der Pfirsiche an den Wänden. Vielleicht eben so viel als die Wärme trägt der magere Stand zur Fruchtbarkeit bey. Für mich zu Tische. Diesen Morgen ein neues Phänomen entoptischer Farben abgespiegelt in der Fensterscheibe. Kants Behauptung »wie kann jemals Erfahrung gegeben werden, die einer Idee angemessen sein sollte? Denn darin besteht eben das Eigenthümliche der letztem, daß ihr niemals eine Erfahrung congruiren könne.« Nach Tische spazieren gefahren. Abends zu Major von Knebel.
6. Geschichte meines botanischen Studiums. Morphologie erster Bogen. Professor Renner, Medicinalrath Succow. In's Heym'sche Cabinet, die [31] Duplicität des thierischen Organismus zu betrachten. Mit Professor Renner gegen Löbstädt gefahren. Unterhaltung über Rußland, besonders russische Pferde, Hornvieh, Ansteckung der Löserdürre, Geschichte der 1717 sich weit verbreitenden Krankheit. Zu Major von Knebel. Medicinalrath Löbel zu Tische. Allerley Ökonomisches und politisches. Nach Hause. Die morgende Beschäftigung fortgesetzt. Theater- und Studentengeschichte. Morgens war der Hofzahnarzt Angermann bey mir gewesen und hatte das Bild von Rochlitz überbracht, wo die Abdrücke jener Wincklerischen geschnittenen Steinsammlung beygepackt waren.
7. Botanisches zur Morphologie. Majolika von Knebel, Versteinerungen von den Kernbergen durch Stadelmann. Spazieren gefahren nach Burgau, bis an den Fuß von Lobeda. Betrachtung über die Subjective Nachhülfe in den Wissenschaften. Naturgeschichte hülft sich durch die Causas finales, wodurch ihr kein Schade geschieht. Die Elementarchemie spricht ihre eigene Theorie aus und wird deßwegen immer objectiver, besonders da sie nun Maaß und Zahl den Uranfängen und ihren Verbindungen anpaßt. Die Physik dagegen ist am übelsten dran, die Mathematik fördert sie zwar, da diese aber bloß formell ist, so kann sie sich vor materiellen Irrthümern nicht [32] schützen, ihre Hypothesen und Analogien sind verstecke Anthropomorphismen, Gleichnißreden und dergleichen. Dadurch glauben sie das Phänomen auszusprechen, anstatt daß sie sich um die Bedingungen bekümmern sollten, unter welchen es erscheint, da sie denn gar bald das wahre mit den Händen greifen könnten. – Conta mit einer Schachtel Kupferlasur aus Chezi. Briefe vom Staatsminister von Voigt. Zu Tische allein. Den botanischen Aufsatz corrigirt. Zu Major von Knebel. Abend bey Hofrath Voigt, wo und Frau und sonst mehrere Personen waren.
8. Mein botanisches Studium in's Reine dictirt. Otteny wegen der Cubus und Gläser. Weg desselben auf den Wald, Bestellung deßhalb. Ausgefahren nach Löbstädt, verunglückter Versuch nach Zwätzen. Zu Hause, Bedenken natürlicher Dinge. Sowerby, Elucidation of Colours. Auf die Rose. Gastmahl daselbst. Zu Hause. Zu Major von Knebel. – Den Tag über, besonders gegen Abend das Phänomen der entoptischen Farben sehr schön, gewisse neue Bedingungen endeckt.
9. Botanischer Aufsatz durchgedacht und corrigirt. Besuch von Legations-Rath Conta, Academica besprochen. Auftrag an Otteny wegen der Glaskuben. Rentamtmann Kühn die Belege geordnet übergeben. Mittag für mich. Allein nach Göschwitz gefahren, zurück. Zu Major von Knebel, [33] wo sich ein Unverwandter befand, Major Selasinsky, der nach Coblenz beordert war. Nachricht von Carl von Knebel, daß er nach Thüringen versetzt werde. Nach Hause, englischen chemischen Journal, betitelt Annals of Philosophy. Bald zu Bette.
10. Botanischer Aufsatz. Englisches Journal. Nebenstehende Expedition: Paquet an Kräuter, eingeschlossen 1.) an Kirchner mit 10 Thlr. 16 Gr. Sächs. 2.) an Rochlitz, Dank wegen des Bildes, 3.)an Staatsminister von Voigt. – Hofrath Fries. Thieranatomie, Glandula Thymus. Kam Canzlar von Müller hin, mit ihm auf's Cabinet, wo von Hoff nebst Frau, Stichling und Conta waren. Mit Canzlar von Müller zu Münchow. Nach Hause. Allein zu Tische. Der Bibliotheksbau vollbracht, das Local gereinigt. Mit Bergrath Döbereiner spazieren gefahren nach Winzerla. Schneegestöber. Discours über entoptische Farben und über Geologie, besonders wie dieser letzten durch Stöchiometrie möchte beyzukommen seyn? Zu Major von Knebel. Mayn und Rhein-Heft. Kam Canzlar von Müller. Nach Hause. Doctor Lucä anatomische Untersuchung der Thymus Glandel.
11. Thymus Glandel, Geschichte meines botanischen Studiums, Blumenbach comparirte Anatomie. Canzlar von Müller, Inspector von Zwätzen. [34] Zu Renner. Fortsetzung der gestrigen Lection, Herz, Lunge, Luftröhre am Kalbe. Spazieren gegen Löbstädt. Zu Hause. Mittag allein. Expedition nach Weimar. Schöne Wolkenbewegungen, mitunter Schneegestöber. Nach Tische Badeinspector Schütz von Bercka, Professor Döbereiner mit geglühten Glasplatten. Mit Schütz nach Winzerla gefahren, bis auf die Höhe über die Triesnitz. Sodann zu Fuße bis über den Steinbrüchen bey Göschwitz, zu Fuße zurück auf Winzerla, hereingefahren. Zu Frommanns, wo Schütz auf dem neuen Flügel spielte, späterhin die alte Beschreibung von Jena. – Notanda. Von Cahla bis Donndorf sind 9 Mühlen, jedes Wehr zu 9 Ellen gerechnet, giebt 81 Fuß Fall, ohne den dazwischen unbenutzten. Gleichfalls find von der Papiermühle an im Leutrathal 9 Mühlen, welches ebendenselben Fall gäbe.
12. Geschichte meines botanischen Studiums, Supplement der Notizen durch Eichstädt, Rupps Flora Jenensis. Inspector Schütz auf dem Museum. Mit demselben spazieren gefahren gegen Löbstädt. Zu Hause. Bey Ziegesars zu Tische mit von Hoff und Frau, und Frau von Schwarzenfels, Geh. Hofrath Start und Frau, Seidlers. Zurück nach Hause, sodann zu Succow, von Hoffs Schweitzer, Geh. Rath Schmidts, Bergrath Voigts. Nach Hause. Thomas Campanella revidirt. Inspector [35] Schütz, der den Abend bey Frommanns zugebracht hatte.
(Den ganzen Tag Schneegestöber.)
13. Thomas Campanella. Überlegung wegen der Aufnahme von Schülern in die freie Zeichenanstalt. Hofmechanicus Körner, seine Herüberkunft meldend; worauf der Vorschlag geschähe, das paralaktische Rohr und Zubehör in die zweite Etage des Schlosses zu bringen. Expedition wegen der Zeichenanstalt. Mit Nebenstehendem bis Mittag beschäftigt. Expedirt: 1.) wegen Kaufmanns Besoldung, 2.) wegen Vulpius Remuneration, 3.) wegen Annahme der Schüler, a. an Hofrath Meyer, b. an die Lehrer. c. Brief an Hofrath Meyer, d. Brief anHofrath Jagemann. – Bey Major von Knebel, Doctor Löbel und Major Selasinsky, ingleichen Badeinspector Schütz. Nach Hause. Am Companella corrigirt. Zu Frommanns, wo Bohns waren.
14. Botanische Confessionen, Geschichte der jenaischen Academie in diesem Fache. Depeschen von Weimar. Mittags für mich. Kam mein Sohn. Unterhaltung mit demselben. Zu Major von Knebel. Abends bey Voigts.
15. Nebenstehende Expeditionen: Serenissimo durch Jagemann, Acten Regie. An v. Voigt Brief. An den Sohn item. An Kräuter Aufträge. Aufträge durch die Boten. – Anstalt zum Transport [36] der astronomischen Instrumente in's Schloß. Hofrath Jagemann, Hofbildhauer Kaufmann, Hofmedicus Rehbein, vier Studenten von Göttingen, Doctor Osann. Mit Rehbein spazieren gefahren. Derselbe zu Tische. Ausführliche Erzählung seiner Reise, Schilderung von Hofwyl. Leibnizens Protogäa. Meyers Entwickelung der Polarität des Malus. Mit Rehbein zu Knebel. Daselbst bis acht Uhr. Für mich Considérations sur la Doctrine et l'Esprit de l'Eglise orthodoxe par Alex. de Stourdza, ein bedeutendes, wohlgeschriebenes Buch, das wundersam in dem Jahre der Reformation erscheint, das von einer Seite den Katholicismus angreift, wo er noch verwundbarer ist, als von der protestantischen Ansicht her. Diese behaupten, sie seyen zur Einfalt der ersten Kirche zurück gekehrt; die Griechen behaupten, sie seyen dabey verblieben, wodurch die Argumente der Katholiken, die Priorität und das Alterthum betreffend, wegfallen.
16. Die astronomischen Instrumente im Schlosse aufgestellt. Überlegung was nächstens zu fördern sey? Botanische Betrachtung. In's Schloß, die angelangten Instrumente zu sehen. Die von Stützerbach angekommenen Gläser wurden ausgepackt. Betrachtung des Bibliothekpfeilers, so wie der obern correspondirenden. Botanisches Museum. Von Münchow und Körner bey den [37] Instrumenten. In meiner Abwesenheit hatte mich Professor Hand mit dem Neugriechen besucht. Schöne Blumen in Erwiderung des Buchstabenräthsels. Bibliothèque universelle Janvier 1816. Döbereiner, Anleitung zu künstlichen Bädern und Heilwassern. Mittag allein. Nebenverzeichnete Expeditionen im Concept. Bergrath Voigt. Concepte fortgefahren. Rhein und Mayn-Heft 3, mundirt. Abends zu Knebel. Nachts die Sendung von Weimar durchgesehen.
17. Briefe und mannichfaltige Expeditionen. Professor Hand und der Neugrieche auf dem Museum. Zelters Briefe. Für mich allein zu Tische. Bergrath Voigt. Briefe. Professor Güldenapfel. Billete morgen umherzusenden. Jägers Mißbildung der Pflanzen. Bey Major von Knebel. Zweytes Rhein und Mayn-Heft. Sendung von Serenissimo durch einen Boten, österreichische Chromstufen.
18. Anfang des dritten Rhein und Mayn=Hefts zu revidiren. Nebenstehendes vollführt und besorgt: An Doctor Cotta nach Stuttgardt, 3 Bände Aus meinem Leben. An denselben wegen des vierzehenden Bandes. An Sulpiz Boifferée. An Secretair Kräuter. Aufträge und Nürnbergische Rechnung. – Bey Knebel zu Tische. Kam Serenissimus. Wurden die Museen betrachtet. Oberbaudirector Condray mit mir zu [38] Hause. Überlegung des neuen Chaussee- Baus nach Weimar zu. Abends bey Serenissimo mit Ziegesar, Stark d. ä., Döbereiner, Voigt. NB. Früh hatte Homburg die neuen Präparate aufgestellt und ich solche mit Renner besehen.
19. Die Geschäfte im Ganzen überdacht. Zu Serenissimo. Geh. Hofrath Stark, Bergrath Voigt. Im botanischen Garten, auf den Heinrichsberg. Halb eilf Uhr fuhren Serenissimus weg. Nach Hause. Papiere und Acten geordnet. Zu Pflug, dessen Meßwaare zu sehen. Zu Madame Bohn. Über Klopstock, Knebel und andere ältere Männer. Nach Hause. Blumenbachs comparirte Anatomie. Für mich gespeist. Bergrath Voigt wegen seiner weimarischen Reise. Vorbereitung zu Färbers Absendung. Zu Knebel, wo ich Münchow Sand. Über Bevölkerung nach großen Lücken in den Nationen. Nach Hause. Nebenstehende Expeditionen: Bibliotheksrechnung zur Revision an Kräuter. Kirst, wegen der Einquartierung des Vorder- und Hinterhauses. Färbers Instruction, Brief an den Kammerrath. – Waren die Boten von Weimar angekommen.
20. Bergr. Voigt und Färber fuhren nach Weimar. Ich überdachte sowohl Oberaufsichtliches als Eigenes. Letzteres besonders bezüglich auf Druckschriften. Rechnung der kleinen Ausgaben der VeterinairSchule. R. Amtm Kühn, bezügliches [39] auf das neugefertigte Manual. v. Schiller. Radirung von Castiglione. Dessen Studien und Examen. Nach Winzerle. Rasenmüller. Zu Knebel. Cryptogam geholt. Zu Tische allein. Gegen Löbstedt. Zu BergRäthinn Voigt, zu Frommanns. Bohns. Kieser. Gries.
21. Arbeitete für mich. Manuscript des 3. Mayn und Rhein-Heftes an Frommann. Spazieren, zu Körner, über die Leutra weg, herein zum Engelgatter. Mittag allein. Den Verfolg botanischer Studien durchgedacht. Abends zu Knebel. War Färber morgens zurück gekommen, mit besorgtem Auftrag.
22. Betrachtung der Portefeuilles der vergleichenden Anatomie und Botanik. Die nächsten Einrichtungen sowohl überhaupt, als der Veterinairschule überdacht. Am botanischen Museum geordnet. Bey'm Major von Knebel. War Frau von Bode daselbst. Mittag für mich. Aufsatz zur Morphologie. Abends bey Bergrath Voigt. Serennissimus Sandte die galvanischen Batterien. Nach Tische war Canzlar von Müller gekommen. – Nachweimar: Geh. Rath von Voigt, Votum wegen Kaufmann, verschiedene Geschäftssachen. An meinen Sohn, Einladung auf den Donnerstag.
23. Schicksal des Manuscr. Zu Renner, Anat. der Katze. Zu Knebel zu Tische. Mit Ziegesars. Abends bey Frommanns.
[40] 24. Nach Kötschau gefahren, um mit meinem Sohn zu conferiren. Mittag für mich. Die Fäden des Geschäfts wieder aufgegriffen. Eléments de la Grammaire de la Langue Romane par M. Raynouard. Abends zu Herrn von Knebel. Preßfreiheit und sonstige Politica des Tages.
25. Nebenbemerkte Expeditionen: Abgesendet. 1.) Mein Bildniß von Bronze an Canzlar von Müller. 2.) An Bibliothekar Vulpius den Auftrag zur Bezahlung des Nürnberger alten Atlas. 3.) An Hofrath Meyer, Rhein und Mayn 2. Heft, Zeicheninstitut, verschiedenes. 4.) An Kräuter Aufträge. Sonst expedirt. Alle Papiere geheftet, dem Rent-Amt 2 Quittungen, eine auf 600 Thlr., die andre auf 400 Thlr. autorisirt. Die Hertlischen Papier-Rechnungen autorisirt. – Professor Fuchs wegen dem zinnernen Sarge. Frommann um Abschied zu nehmen, der nach Leipzig ging. Der Grieche Papadopulos nach Weimar gehend. Überlegung wegen den vorseyenden Druckschriften. Mittag für mich. Nach Tische an vorliegenden Geschäften fortgefahren. Manches vorbereitet. Zu Major von Knebel.
26. Verfolg des botanischen Lebenslaufs. Nebenstehende Expeditionen: Staatsminister von Voigt, alte Kunstdenkmale, Catalogirung der weimarischen Bibliotheks-Manuscripte. – Gehinderte Spazierfahrt mit Döbereiner. Fahrt nach [41] Löbstädt. Das wildeste Graupetwetter. Mittag allein. Ordnung in allen Büchern, Papieren und Geschäften. Die zwey Bogen von Morphologie kamen an. Frommann ging nach Leipzig. Überlegung der Zugabe. Schema zu Priorität pp. Durchaus im Zimmer Ordnung gemacht. Abends Sendung von Weimar. Adrian Beiers Schriften über die Handwerker. Nachts starker Schnee. Gegen Morgen englische Bücher von Serenissimo.
27. In Beschäftigungen fortgefahren. Rentamtmann Kühn, das Schema der Rechnung überbringend, die Belege vorweisend. Doctor Pazig, dessen Lebenslauf, gegenwärtige Beschäftigung; über den anwesenden Griechen, Raynouard, Neugriechisch und Altgriechisch. Zwei Studirende, Müller und .... , Mecklenburger, mit dem Antrag zur Vorlesung. Aus der Druckerey Johann, die Revision abholend, über einiges Rechenschaft gebend. Bertholdin Tochter beklagt sich über böse Nach- und Schimpfreden der Philister. Einen Augenblick zu Knebel. Mit Professor Döbereiner spazieren gefahren. Über epoptische und entoptische Farben. Stöchiometrie. Zerlegung der Körper, ja der Metalle in Elemente. Mittag zu Hause. John Hunters Leben von Adams. Entwürfe und Abschriften von naturwissenschaftlichem Hefte. Abends zu Knebels. Franklins Leben. Vorzüge der Engländer, Gewandtheit im [42] Leben und Sprechen. Sicherheit persönlicher Gegenwart. Fortdauernde Tendenz zum Katholicismus.
28. Bearbeitung nebenstehender Absendung. Nach Weimar: An meinen Sohn den Wolkenboten, manches zur Nachricht und Desiderirtes. An Kräuter gleichfalls Desideria. An Kupferstecher Müller, wegen der Kupferplatte. – Meteore des litterarischen Himmels. Abschrift des Verfolgs zur Metamorphose. Herr Cammerpräsident von Schlotheim, besonders über Fossilien gesprochen. Zu Renner, Demonstration des Pferdegehirns. Nach Hause. Für mich zu Tische. John Hunters Leben, Krankheit und Ende. Früh ward auch geschrieben das zweite Schema von Priorität pp. Expedition fortgesetzt. Mit Schmied Rohrmann wegen des Blasebalgs. Herolds von Marburg Entwickelungsgeschichte der Schmetterlinge. Bey Frommanns, Madame Marezoll, von Bode, Herr von Münchow, Geh. Hofrath Stark.
29. Abschrift Schicksal der Druckschrift. Brief an Seebeck. Promemoria wegen der Thierarzneyschule und Proclama. Herold von Marburg Schmetterlinge. Spazieren gefahren gegen Burgau. Mittag allein. Caspar Friedrich Wolf. Herold fortgesetzt. Bergrath Lenz angelangte Steinkohlen, und sonstige Briefe. Zu Knebel, [43] woselbst Hofrath Luden. Mit Franklins Leben und Charakter. Nach Hause. Zu Ziegesar, Geh. Hofrath Stark, Hofrath Schweitzer. Kunst und Alterthum 3. Heft 1. Bogen Revision. Überhaupt Betrachtung über die verschiedenen typographischen Grundsätze.
30. Vorarbeiten der Veterinair-Schule. Von Schiller. Zu Knebel, dort gespeist. Serenissimus kamen um 3 Uhr. Zu Tafel, waren die zwei Ziegesars, von Münchow, Voigt d. j. und Döbereiner. Nachher mit Coudray einen kleinen Gang. Bey Serenissimo kamen die mittägigen Professoren wieder. Galvanischer Glasapparat. Abends zu Tafel. Unterhaltung, meteorologische, botanische, chemische. Nachts Napoleons Confession.
Mai
1. Früh zu Serenissimo. Derselbe mit Coudray nach Zwätzen. Napoleons Confession. Spazieren, zum Hofagent Weber. Zu Knebel. Gegen 3 Uhr zu Tafel. Die hintern Museen besehen. Mit Coudray und Voigt spazieren. Die Knospen der Castanienbäume waren aufgebrochen. Die hydraulischen Versuche durch Hofrath Voigt. Abends die Meyerische Theorie und Spiegelgeschichte von Malus. Abendessen, Döbereiner, die beiden Voigt, Lenz, welcher vorher die neuesten Mineralien vorgezeigt hatte.
[44] 2. Im botanischen Garten. Gras und Gräfinn Edling. Spazieren. Die Damen und Gefolg. Die Museen besehn. Tafel. Das sämmtliche Oberapel. Gericht. Bey Ziegesars. Abfahrt. Abends Colloquium.
3. Zu Serenissimo. Fuhr derselbe ab. Zu Knebel. Mittag für mich. Magisches Werck. Nach Drackendorf. Sendung von Weimar. Diplom von Brünn. v. Pflug Gonsalvo von Cordova.
4. Das Vorliegende weiter geführt. Während seltsamer Wolkenerscheinung nach Löbstädt. Mit Schiller bey Knebel zu Mittag. Abends bey Frommanns.
5. Geschichte der Metamorphose der Pflanzen revidirt. Revisionsbogen 4 zu derselbigen. Revisionsbogen von Rhein und Mayn-Heft III. Die Phoca für Renner angeschafft. Bey den Thieren im Bären. Im botanischen Garten. Bey Rennern. Bey Bohns. Mittag allein. Färber war zurückgekehrt. Nachricht von der gefährlichen Gesundheitslage des Staatsministers von Voigt. Zu Knebel, wo sich die Ziegesarische Familie Sand. Spazieren gefahren gegen Wöllnitz. Zu Knebel zurück, Abends daselbst geblieben.
6. Revision des vierten Bogens Morphologie, des zweiten Rhein und Mayn. Manuscript zum folgenden Morphologischen. Zu Renner, Section der Phoca. Im botanischen Garten. Entoptische [45] Versuche. Zu Wesselhöft, Manuscripte übergeben. Zu Münchow. Neueste Academica. Nach Hause. Im Heimschen Cabinet einiges geordnet. Allein gespeist. Brief an August durch Schiller. Bemerkungen über C. F. Wolf. Knebels fuhren in meinem Wagen spazieren. War ich Abends daselbst. Nach Tische Einleitung zu Ruckstuhl. – An Doctor Seebeck nach Nürnberg. Der Rothmantel mit einigen Bestellungen an Kräuter. Autorisirte Quittungenan Vulpius. Zwey Rahmen an Hofrath Meyer. Alles unter meiner Adresse abgesendet.
7. Früh Betrachtung über C. F. Wolf. Dessen Abhandlung durch Meckel übersetzt. Auf das Weinbergshäuschen. Im botanischen Garten. Entoptische Versuche im Freien. Mittag für mich. Spazieren gefahren. Zu Knebel. Zu Hofrath Voigt. Kam der Großherzog. Den Abend zugebracht, waren gegenwärtig Münchow, Voigt d. j., Döbereiner, Stark d. j., Lindenau.
8. Weniges zur Morphologie. Bey Serenissimo. Kam Rehbein und Skell. Mit ersterem zu Renner, im botanischen Garten. Spazieren gefahren. Zu Tafel. Serenissimus nach Dornburg. Zu Knebel. Abends Ständchen mit Fackeln.
9. Priorität pp. Der Großherzog in Zwätzen. Kam die Hoheit, wir gingen nach Griesbachs Garten. In's Schloß, daselbst gespeist. Nach Tafel die [46] Herrschaften auf den Napoleonsberg. Zu Knebel. In botanischen Garten. Mit Serenissimo. Obrist Lynker, dann Renner und von Schröder. Abends mit Lynker bei Serenissimo.
10. In den botanischen Garten. Zu Serenissimo. Thierarzneyschule. Zu Knebel. Im Schloßgärtchen. Zu Tafel. Serenissimus fuhren ab. Zu Wilhelmi. Zu Hause. Zu Knebel.
11. Zeitig im botanischen Garten. Mit Voigt Unterhaltung über Academica, auch über den Unterricht der Prinzessinnen. Spazieren gefahren gegen Burgau. Zu Hause einiges geordnet. Bey den Prinzessinnen zu Tafel. Mit Madmoissele Martin spazieren gefahren den morgendlichen Weg. Gewitterregen. Zu Knebels. Daselbst zu Nachts.
12. Vorwort zur zweiten Abtheilung. Der Zimmermann wegen der Sternwarte. Geh. Legationsrath Conta. Geh. Cammerrath Stichling. Kam Madame Schopenhauer zu Frommanns. Mittag für mich. Die Staats-Canzley-Acten gelesen. Nach Tische zu Frommanns. Abends zu Knebel, über Morphologie und was dem anhängig. – An Herrn Cammerherrn von Preen nach Rostock.
13. Bekanntschaft mit Schiller bey Gelegenheit der Batschischen Gesellschaft. Bey Münchow, fuhr mit demselben spazieren, kam Hofrath Meyer. Mittags bey den jungen Herrschaften. Abends bey Bohns.
[47] 14. Mit Hofrath Meyer verschiedenes unsere Anstalt und den Hof betreffend. Kantischer Einfluß auf meine Denkweise und Studien. Andere Vorbereitung zu Geschäfts- und Drucksachen. Bey Knebels zu Mittag, Madame Schopenhauer, Hand, Meyer, kam späterhin Canzlar von Müller. Nachts Zeitung. Voigts neues Werk.
15. Brief an Esenbek. Kam mein Sohn, Unterhaltung mit demselben. Eine Spazierfahrt gegen Winzerla. Große Hitze. Mittags zusammen, war das Gewitter nach Tische. Baudirector Coudray zeigte den neuen plan zur Umgehung der Schnecke. Nach Abreise meines Sohns zu Knebel, Canzlar von Müller, Gräfin Egloffstein, Gräfin Beust. Blieb nach deren Entfernung bis Nachts.
16. Früh nebenstehende Expedienda. Abgesendet: Büttnersche Botanik zur Bibliothek. Erstes und zweites Heft Rhein und Mayn an Ruckstuhl. Serenissimo, Löbensteins Übersetzung von Löbels medicinischem Weingebrauch, Hundeshagen Brief.Canzlar von Müller, Manuscript von St. Helena, Vorstellung der Ziegenhayner. Staatsminister von Voigt, Nachricht vom magischen Manuscript. – Kam Kaiserl. Hoheit, um 12 Uhr fuhr sie fort. Bey den Prinzessinnen gespeist. Nach Tafel Unterhaltung mit ihnen. Herein. Nebenstehende Expedition vollendet. Baron von Stryk und Rehbein. Abends bey Frommanns.
[48] 17. Mit dem Frühsten die Stammbuchsblätter. Die nothwendigsten Expeditionen und Anordnungen durchgedacht. Bücher versendet. Briefe mundirt, gesiegelt. Ordnung eingeleitet. Rhein und Mayn, 3 Bog. Rev. Bey den Prinzessen. Zu Hause fortgefahren. Die Egloffsteinischen Stammbücher. Ging ich zu Knebel, von Münchow und Luden Daselbst. Rentamtmann Kühn. Nachts Sendung von Weimar.
18. Früh nach Weimar. Im Hause einiges abgethan. Zum Großherzog. Die Blumengemälde gesehen. Elginische Marmore. Zur Großherzogin. Mecklenburgische Familie. Nach Belvedere. Die sämmtlichen Häuser. Neu aufgegangener fremder Saamen. Mittag Fräulein Ottilie. Im Garten. Dr. Rehbein, welcher zu Abend blieb. August später von der großen Cour.
19. Geordnet, besprochen, expedirt. Conta, Genast. Bey Frau von Stein. Bey Staatsminister von Voigt. Mittag Ottilie, Meyer, Rehbein. Nach Tische Geh. Hofrath Kirms. Sendung von Serenissimo. Noch manches arrangirt und verordnet. Zu dem Seelöwen auf das Stadthaus. Nach Jena. Unterwegs die zurückkehrenden Herrschaften. Erste Einrichtung. Entoptische Farben, Gedicht.
20. Entoptische Farben, Räthsel an Julien. Nebenstehende Expeditionen: Canzleirath Vogel. [49] Italiänische Reise 1. Band. Quittung. Englischer Schmirgel. Assignation von 100 Thlr. an Felix. Avisbriefan Frege. Bestellung an meinen Sohn und Kräuter. – Abschrift der Bemerkungen zu Wolfen. Herr von Schütz von Ziebingen. Bestellung des Rahmens zur großen Bergkarte. Spazieren, erst gefahren und dann gegangen. Zu Harras. Mittag für mich. Nach Tische die Edenda bearbeitet. Elgin Marbles. Entdeckung über Darstellung zusammen seyender Freundinnen durch bildende Kunst. Auf dem Cabinet, Stunde der Prinzessinnen. Zu Hause. Elgin Marbles fortgesetzt. Prismenphänomene durch Werneburg. Zu Frommanns, von Schütz und Wesselhöfts.
21. Die Prinzessinnen fuhren nach Weimar. Welckers Sappho. Elgin Marbles. Die anatomischen Zeichnungen unter Glas. Die angekommenen Knochen ausgepackt. Mittag für mich. Von Weimar Fourage holen lassen. Spazieren. Bey Knebel, welcher Nachricht von der Ankunft seines Sohnes in Langensalza erhalten hatte.
22. Sappho von Prof. Welcker. Bekanntschaft mit Schiller, bey Gelegenheit der Metamorphose. Vorher im botanischen Garten und nach Hochhausens zu, am schönsten Morgen. Bote von Weimar, den Courset überbringend, auch Wein für Knebel. Zu denen Prinzessinnen zu Tafel, wo auch die [50] Mecklenburgischen Kinder waren. Nach Hause. Eingefallenes Regenwetter. Bergrath Voigt über seine neue Druckschrift. Manches Interessante, auf Naturwissenschaft, Naturphilosophie und literarisches Leben sich Beziehendes. Magisches Werk vom Buchbinder zurück. Schöner Kupferstich nach Teniers. Orographisch=hydrographische Karte. Vorbereitung auf eine Sendung nach Weimar. Abends und Nachts Botaniste Cultivateur. – Serenissimo Nachricht von der Ankunft des Gesendeten.
23. Aufsätze über Verschiedenes von Serenissimo Eingesendetes, Concepte und Abschrift. Im botanischen Garten die Leguminosen betrachtet. Mit Bergrath Voigt wegen der Gartenwohnung. Spazieren. Mittags für mich. Zu Knebel, orographisch-hydrographische Karte vorgewiesen. Doctor Schlegel von Ilmenau, der in Meiningsche Dienste geht. Bey Frommanns, Director Müller von Züllichau, welcher frühmorgens mit Frommann bey mir gewesen, wozu Renner kam. Geschichte des Duells zwischen Denhof und Saldern. – Serenissimo: Elgin Marbles. Botaniste Cultivateur. Orographisch-hydrographische Karte. Spitzmaus.
24. Briefliches, auch Wissenschaftliches. Im botanischen Garten mit Bergrath Voigt. Zu Hause die Arbeit fortgesetzt. Spazieren gefahren nach [51] Burgau. Mittag für mich. Nach Tische Daniel Eremita. Bey den Prinzessinnen auf dem Cabinet. Spazieren. Zu Knebel. Um 10 Uhr kam der Sohn und Weller.
25. Über allgemeine Naturlehre. Neue Bedingung entoptischer Farben. Einfacher Spiegel und doppelte Spiegelung. Bey Döbereiner im Laboratorium. Versuche mit dem Stahlspiegel. Auf dem Museum, große Karte. Mit Lenz über die Lage der mineralogischen Societät. Zu Bohns. Zu Knebels. von Münchow, Demois. Krakow und Carl. Spazieren gefahren mit Knebel nach Göschwitz. Abends Daselbst. Der Lieutenant erzählte von ihren preußischen Militärverhältnissen. Nachts mit Beschwerlichkeit zu Fuße herein, wegen eines Übels am linken Fuße.
26. Zu Hause. Vorbereitung in Garten zu ziehen. Verschiedenes zu dem naturwissenschaftlichen Hefte. Die zwei ersten Bogen arrangirt. An Frommann eine Sendung geschlossen. Kam Doctor Rehbein zufällig. Mittel gegen Geschwulst des Fußes. Mittag für mich. Farbenlehre. Rehbein. Abends Bergrath Voigt. Paralipomena. Aufschub der Ankunft Serenissimi.
27. Vorarbeit zu den Absendungen. Herr Doctor Rehbein. Herr Frommann. Briefe und Betrachtungen. Herr Prof. Kieser. Zu Tische für mich. Meine Farbenlehre. Critik der Urtheilskraft. [52] Fortgesetzte Expeditionen. Hofmedicus Rehbein, über mancherley Verhältnisse. Critik der Urtheilskraft. Überlegung der nächsten Relationen. Doctor Rehbein abermals. Briefconcepte dictirt. Critik der teleologischen Urtheilskraft vom 71. § an. Bergrath Voigt, dritter Abschnitt seines neuen Werks, vom 31. § an; mit demselben mehrere punkte dieser Materie durchgesprochen. Für mich diese Lecture fortgesetzt. – Nebenstehendes eingepackt und fortgeschickt: Sulpiz Boisserée. Zwei Exemplare zweites Heft. Doctor Cotta. Den Mann von funfzig Jahren für den Damenkalender. Gräfin Julie und Lina von Egloffstein. Zwei Stammbücher. Bibtiotheks-Diener Sachse. wegen Kräuters Quartier.
28. Früh das naturwissenschaftliche Heft überlegt. Vorbereitung zu dem Auszug. Mittag für mich. Nach Tische in den Garten gezogen. Briefe an Zelter und Rochlitz. Hofrath Voigt und Frau. Hofrath Stark. Italiänische Reise vorgenommen.
29. Briefe abgeschrieben. Italiänische Reise betrachtet. Erwartung Serenissimi. Desselben spätere Ankunft. Gespeist im botanischen Garten. Wissenschaftliche, besonders botanische Unterhaltung. In den Garten. Kamen die Fürstlichen Kinder, auch die Mecklenburgischen, verweilten im Garten. Halb sechs Uhr fuhr alles ab. Serenissimi [53] Vorsorge für die Schnürstrümpfe. Rehbein und Hofrath Voigt waren zu Tafel und sonst gegenwärtig, Geheime Hofrath Stark später. Hofrath Lüders. Nachher Hofrath Voigt und Präsident von Ziegesar. Probedrücke der drey verschiedenen Titel aus der Druckerey. Überlegung die Lücken, die sich noch finden, auszufüllen.
30. Am geologischen Theil gearbeitet. Critik der Urtheilskraft. Geh. Hofrath Stark wegen des Strumpfes. Im Garten entoptische Versuche fortgesetzt. Kamen die Herrschaften, speiste mit ihnen im Schloß. Nach Tafel bald nach Hause, brachte der Johann aus der Buchdruckerey die Fahnen des Carlsbader Aufsatzes. Professor Renner und Kieser, Herr Frommann, mein Sohn, welcher bis 10 Uhr blieb, dann nach Weimar ritt.
31. Fortgesetzte Briefabschriften und deren vorbereitete Expedition. Fernere Bearbeitung der eingeschalteten Stellen in das currente Heft. Mittag bey den Prinzessinnen zur Tafel. Zu Hause, fortgesetzte Expedition. Buch Kabus; Sowerby, Elucidation. Zu Major von Knebel, Professor von Münchow angetroffen, über die Elginischen Marmore. Die Karten zur Rückkehr der Zehentausend. Zu Frommanns. Nachts Buch Kabus. Kam von Weimar verschiedenes an.
[54]Juni
1. Abschrift von Briefen. Nebenstehende Expeditionen vollführt: Professor Zelter nach Berlin. Hofrath Rochlitz nach Leipzig mit Ruckstuhls Aufsatz, Inhalts wegen der Nazarener. Frau Major von Kalb nach Homburg, zurückgesendetes Drama.Rath Schlosser, Varia das Zusatzcapital betreffend. Briefe an Lieutenant von Kalb nach Kalbsrieth. – Vollendung des sechsten Bogens entoptischer Versuche. Döbereiner. Chladnische mit Stahlplatten. Major von Knebel und Sohn. Spazieren gefahren gegen Winzerla. Mittag für mich. Morgenblatt. Equisetum (fluviatile?) ein Exemplar eingepackt, an Serenissimum mit der zurückkehrenden Droschke geschickt. Eichmann, Billet demselben an Prof. Hand. Expedition geschlossen und abgeschickt mit der fahrenden Post. Zu Major von Knebel. Um acht Uhr zu Hause. Golownin, Gefangenschaft bei den Japanern, bis zur Hälfte. Fortgesetzte Versuche mit den entoptischen Farben. Annährung an die Entdeckung.
2. Fortgesetzte Lectüre der Gefangenschaft des Golownin. Vollendete Entdeckung der entoptischen Farben. Perspectivische Zeichnungen. Hofrath Voigt. Mit Knebel spazieren gefahren nach Löb städt. Bey demselben zu Tische. Über englische[55] Journalurtheile und sonst. Demoiselle Lorsbach. Zu Körner wegen des Cubus. Nach Hause. Golownin Gefangenschaft. Byron recensirt, Quarterly Review No. XXXI February 1817, pag. 172.
3. Vollführung der entoptischen Farbenentdeckung. Durchführung durch einzelne Fälle. Erster Bogen allgemeine Naturwissenschaft, Fahnen der Doppelspatserscheinung. Zeichnung der Tafel zum ersten Stück. Spazieren gefahren gegen Burgau. Mittag für mich. Nach Tische fortgesetzte frühmorgendliche Beschäftigung bis Abends. Zu Hofrath Voigt, Frommanns und andere. Hademann, Prof. von Bern, Redacteur der Aarauer Zeitung. Nachts Byrons Recension.
4. Entoptische Farbenentwickelung, versuchsweise und schriftlich. Kupferstecher Heß, demselben die Zeichnung zur Platte übergeben. Haide und Graff, welche Malcolmi herüberbegleitet hatten. Hofmechanikus Körner, versuchter Cubus in Hoffnung entoptischer Farbe. Aufsatz über diese Farben fortgesetzt. Mittag zu Knebel, Demois. Martin, Krakow und Schwester. Früh war noch Hofrath Luden da gewesen. Nach Tische Frau Major von Knebel und Gesellschaft nach Lobeda. Unterhaltung über das schalkische Betragen der Genferinnen. Nach Hause. Die physikalischen Arbeiten, Reichards Schweizer Reise, englische Anekdoten.
[56] 5. Correctur Carlsbader Gebirge, erster Bogen. Doppelspat und entoptische Erscheinungen genau betrachtet. Serenissimi Ankunst angemeldet. Malcolmi besuchte mich. Heß brachte die Zeichnung zur Tafel. Nebenstehende Expeditionen: Serenissimo die Morphologie. Staatsminister von Voigt, Veränderung des Quartiers, Dank für die Ehren-Prädikate. Meinem Sohn, Kaufmannisches Geschäft. – Methode der Darstellung entoptischer Elemente nochmals durchgedacht. Aufgeräumt. Kam Serenissimus. Unterhaltung im Garten. Speisten auf dem Zimmer. Zugleich Präsident von Ziegesar, Obrist von Lynker und Hofrath Voigt. Geschichte der Familie Egloffstein und anderes. Im Garten. Kamen die Prinzessinnen, ritt der Großherzog nach Drackendorf. Nachtrag und Abschluß des Bogens der allgemeinen Naturlehre. Zu Frommanns, Prof. Hand und Frau. Zu Serenissimo die Mittagsgäste und Martin. Nachts englische Anekdoten gelesen.
6. Abermalige Abschrift des Aufsatzes über entoptische Farben. Versuche darauf bezüglich. Ingleichen mit dem Doppelspat. Die Reise nach Hamburg, ein Roman von Carl Stein. Bancroft on Permanent Colours. Geschichte der Färberey. Gegen Löbstädt gefahren. Zu Tafel bey den Prinzessinnen. Hofrath Husche von [57] Weimar. Nach Hause. Briefe von Weimar, Aufträge Serenissimi. Zu Geh. Hofrath Voigt, die Prinzessinnen daselbst und Knebel. Mit ihm nach Hause, zu Tisch die Krakows. Nach Hause, fortgesetzte Lecture von heute früh.
7. Früh aufgestanden, Fachinger Wasser im Garten getrunken. Fortgearbeitet zu den Heften. Entoptische Abschrift in die Druckerey. Körners Absendung nach Weimar. Die Meubles meines Sohnes gleichfalls hinüber sowie den Kübel mit dem Equisetum. Gegen Winzerla spazieren gefahren, vorher im alten Quartier einiges gesucht und geordnet. Mittag für mich. Bancroft on Permanent Colours. Reichard Schweizer Reise und Kriegsbeschreibung. Nebenstehende Expeditionen durch Körner: Serenissimo, den Brief des Palatinus zurück, vermißte botanische Papiere, Equisetum eburneum gesendet. Hofrath Meyer, neuste Kunstbewegungen, Werke des Spix. An meinen Sohn, Ankunft gemeldet. – Zu Knebel, wo die Krakows waren. Von Esenbeck Pilze vorgewiesen, allerley Dispute, Knebels Verdruß, über die Fayanceteller mit römischen, republikanischen Geschichten. Göttinger Zeitungen und anderes angelangt. Kam Kräuter und blieb die Nacht.
8. Gleich frühe bey heiterm Himmel entoptische Versuche im Freien. Berichtigtes Gewahrwerden. Die Fahnen aus der Druckerey geholt. Den [58] Schluß nach der neusten Ansicht umgeschrieben. Bergräthin Voigt im Garten mit dem Kinde. Wagen angeboten nach der Triesnitz. Der Himmel umwölkt sich. Fernere Bearbeitung der neusten entoptischen Ansicht. Staatsrath Hufeland sendet seine Erläuterungen zum animalischen Magnetismus. Die Flore Medicale ist angekommen. Kieser, Voigt d. j., Demoiselle Martin. Brief von Berlin wegen John copirt. Mit Kräuter zu Mittag gegessen. Über die Starkisch-Schwabischen Händel gesprochen. Noch Tische umgearbeitetes Supplement zur Druckschrift. Einige Verordnungen, morgen zu expediren.
9. Wasser getrunken. Spiegelungsversuche im Freien wiederholt. Die ferneren Arbeiten zu Naturwissenschaft und Morphologie schematisirt. Hufelands Erläuterung, sein Glaubensbekenntniß über den animalischen Magnetismus enthaltend. Expeditionan Fuchs und Kühn. Botanica. Mit Kräuter gegessen. Seebeck über entoptische Farben gelesen. Vor Tische noch auf dem Cabinet, neu Angekommenes betrachtet, auch die große orographische Karte. Gegen Abend Coudray. Mit demselben zu Knebel, wo ich Münchow, und Geh. Rath Schmidt fand. Mit Coudray zurück, der mit zu Nacht speiste.
10. Fachinger Wasser getrunken, früh im Garten. Über Fiction und Wissenschaft gedacht. Das Unheil, [59] das sie stiften, kommt bloß aus dem Bedürfniß der reflectirenden Urtheilskraft her, die sich irgend ein Bild zu ihrem Gebrauch erschafft, dieses aber nachher als wahr und gegenständlich constituirt, wodurch denn das, was eine Zeitlang hülfreich war, im Fortschritt schädlich und hinderlich wird. Mittag bey den Prinzessinnen gespeist. Prinzessin Maria im Garten mit der Frau Oberhofmeisterin, botanische Lection. Abends nach Weimar, 8 1/2 Uhr dort eingetroffen. War Hofball.
11. Verschiedene Geschäfte abgethan. Um 9 Uhr zu Serenissimo in's römische Haus, wo viel Personen waren. Neuer Weg-Bau die Schnecke zu umgehen. Durch die unteren Parkwege, bis an den Stern, nach Hause. Zu Geh. Rath von Voigt, dessen Stiefsohn Osann abreiste. Mittag Fräulein Ottilie, Rehbein, und Hofrath Meyer. Mit letzterem und meinem Sohn mancherley nach Tische besprochen. Gegen 6 Uhr abgefahren. Was an Menken zu erlassen wäre, durchgedacht. Um 9 Uhr in Jena angekommen.
12. Im Garten mineralisch Wasser getrunken. Mit Bergrath Voigt über verschiedene Pflanzen-Familien. Kiesers Archiv für den thierischen Magnetismus. Das Königreich Kabul. Doctor Weller. Letzter Revisionsbogen in die Druckerey. Mittag für mich. Das Königreich Kabul. Ausgabe [60] meiner kleinen Gedichte durchgesehen. Farbenlehre. Zu Knebel, wo Prinzeß Maria und Umgebung war. Abends zu Frommanns, Regierungsrath von Naumburg.
13. Abschrift der Eheberedung. Überlegung des zweiten naturwissenschaftlichen Heftes. Menkens Fabelbilder. Bertram, englische Tragödie. Professor Renner und Buchhändler aus England. Hofrath Müllner und Regisseur Oels. Bey den Prinzessinnen gespeist. Hofrath Voigt nach Tafel. Gedachter Gesellschaft nach Ziegenhayn und auf den Fuchsthurm gefolgt. Verweilt vor dem Gasthofe. Zu Fuße nach Hause, mit Voigt und Weller. Bertram. Übersetzte Scene.
14. Bertram. Übersetzung, Abschrift. Menken Fabel Bilder. Überhaupt Casti. Mittag für mich. Färber bösen Fuß. Nachdencken über das Nächste. Vorbereitung. Zu Knebel. V. Münchow und Luden. Staatswiss. Heft von Fries.
15. Gestriges durchcorrigirt. Berberis-Strauchs Verstäubung. Abschriften durch Färber. Besuche von Döbereiner, Voigt, Frommann und Körner. Verhandlung mit Johann aus der Druckerey, auch mit Frommann durchgesprochen, was zunächst zum Druck zu befördern. Eichmann brachte sich in Erinnerung. Mittag für mich. Revisionen abgethan. Wagners Äginetische Bildwerke. Spazieren gefahren gegen Winzerla. Zurück. [61] Zu Frommann. Wesselhöft. Bohns. Nachher Gries. Zu Knebel. Erzählungen vom Neapolitanischen Aufenthalt.
16. Alles möglichst geordnet und nach Weimar abgefahren. Angelangt. Über die nächsten Einrichtungen und Ereignisse. Auf die Bibliothek wegen der Heilsberger Inschrift und den Alterthümern. Frau von Schiller begegnet. Mit August zu Tische. Mancherley vorbereitet. Kam Hofrath Meyer und Oberbaudirector Coudray, Welche beyde Abends blieben. Angekommen waren Peter Pindars Works, die neusten Sachen von Byron, ingl. des 5ten Bandes 1. Stück der Fundgruben. Abends mit Meyer und Coudray Zeichnungen und Kupfer besehen.
17. Einiges angeordnet. Im Garten Fachinger Wasser getrunken und alles durchgedacht. Ober-Aufsichtliches expedirt. Um 11 Uhr zur Großherzogin, um 12 Uhr zur Hoheit. Nach Hause. Die entoptischen Gläser aufgefunden. Bestätigte sich das Grundgesetz bey ganz klarem Himmel. Um Mittag war der indirecte Widerschein fast ganz aufgehoben und die Figur entweder rein weiß oder schwankend. Mittag mit August. Papiere durchgesehen. Ältere Abhandlungen aufgesucht. Menkens Fabelbilber an Hofrath Meyer. Abends 7 Uhr Trauung, Gesellschaft, Abendessen.
[62] 18. Die jungen Leutchen abgereist. Briefe: Paquet an Geheimen Bergrath von Witzleben zu Halle (mit Cölestin und 2. Rhein und Mayn-Heft). Brief an Dr. S. Boisserée nach Heidelberg. Brief an Director Schadow nach Berlin. Brief an Banquier Ulmann (mit Anweisung, dem Maler Steiner in Winterthur 12 Ducaten auszuzahlen.) – Verschiedene Bücher und Schriften versammelt, um nach Jena zu nehmen. Hofmarschall von Spiegel. Völkel, welcher die Dosen von der Hoheit brachte. Genast. Eberweins nach Hannover gehend. Canzlar von Müller. Hofmedicus Rehbein zu Tische. Genast. Geh. Hofrath Kirms. Nachrichten von der Allstädter Stuterey und Pferdezucht überhaupt. Hofrath Meyer. Mit letzterem vorliegende Geschäfte. Um 6 Uhr mit Kräuter nach Jena. Klarer Himmel. Entoptische Versuche. Zu Knebel. Mit Weller über die Saale gesetzt und auf dem jenseitigen Ufer Illumination, Transparent und übrige Feyerlichkeit beschaut. Über die Brücke, an den Tischen hin, nach Hause.
19. Entoptische Versuche wiederholt. Fachinger Wasser im Garten. Nebenstehende Expeditionen: Promemoria an Coudray wegen Kaufmann. Hofmechanikus Körner Convex-Spiegel und kleine Platten. Döbereiner lignum nephriticum. Renner Fundgruben des Orients. Brief an [63] Rehbein wegen Carlsbad. Brief an Müller, Kupfer-Abdrücke. – Neapolitanischer Aufenthalt vom 28. Februar an. Hofrath Voigt wegen Facultäts-Angelegenheiten. Otteny mit dem Dorl. Kam Staatsminister von Voigt an. Vorbereitung zur morgenden Absendung nach Weimar. Mittag bey Knebels. Dlle Schorcht gegenwärtig. Elphinstones Reise durchgegangen nebst der Karte. Halb 4 Uhr nach Hause. Die entoptischen Versuche wiederholt. Neapolitanischer Aufenthalt, Vorbereitung auf morgen. Das Königreich Kabul. Galiani über die Frauen. Manuscript an Wesselhöft.
20. Neapolitanische Reise. Briefe und Expeditionen. Nach Weimar: 1.) Rolle an Menken mit den Fabelbildern. 2.)Brief an Boisserée, ein paar Aushängebogen. 3.) Verschiedene Anfragen und Aufträge. – Körner verunglückte Versuche das Flintglas entoptisch zu machen. Manuscript in die Buchdruckerey. Den Umschlag zur Morphologie aus selbiger erhalten. Hofrath Voigt wegen seiner Angelegenheit. Billet von Eichstädt. Närrische Anfrage von Nismes; Antwort. Bertram wenige Verse. Sendung nach Weimar vollendet. Bestellungen nach London angefangen. Mittag zu zwey. Ankunft des indischen eßbaren Vogelnestes. Fortgesetzte entoptische Versuche. Färber und Renner nach Weimar. Hofrath Voigt und [64] seine Frau; blieben zu Tische. Nach 12 Uhr zu Bette.
21. Neapolitanischer Aufenthalt. Entoptische Versuche. Fachinger Wasser im Garten getrunken. Weitere Beförderung der Drucksachen. Hofrath Voigt. Nachricht über die eßbaren indianischen Vogelnester. Zur Italiänischen Reise dictirt. Kräuter die Reise und Aufenthalt in Sicilien revidirt. Mittag zu zwey. Elphinstone Königreich Kabul. Stadelmann Acten geheftet. Die Prinzessinnen zurück. Hofrath Schweitzer aus Carlsbad zurück. Abends mit Knebel gegen Winzerle gefahren, bey ihm zu Tisch. Halbzehn Uhr nach Hause zurück. Die Johannisfeuer gesehen. Angekommene Weimarische Sendung. Entoptische Versuche bey Nacht.
22. Vor Sonnen-Aufgang und bey halbsichtbarer Scheibe entoptische Versuche gemacht. Fachinger Wasser im Garten. Manuscript revidirt, Sicilianischen Aufenthalt, so wie den ersten Correcturbogen vom 2. Theile meiner Italiänischen Reise, ingleichen den Umschlag zu meinem ersten naturhistorischen Heft corrigirt und alles dreyes in die Druckerey geschickt. Carlsbader Badeliste und Cartori's Taschenbuch für Carlsbad von Hofrath Schweitzer geschickt erhalten. Mittag bey den Prinzessinnen zu Tafel. Großes Gewitter. Um 5 Uhr mit Major von Knebel nach Drackendorf, [65] wo die ganze Familie beysammen war, daselbst bis nach achten. Um halb 10 zu Hause, mancherley auf morgen vorbereitet.
23. Entoptische Versuche. Fachinger Wasser. Nachricht, daß auf der Rasenmühle ein Lachs 13 Pfund schwer. Erkaufung desselben. Section desselben durch Schröter. Eingeweide, Floßfeder und Kopf zu einem Präparate sorgfältig aus- und abgelöst. Die Hälfte des Ganzen in die Küche der Prinzessinnen gegeben. Eine Portion von meinem Theil Knebeln, eine Hofrath Voigts und die dritte meinen Kindern mit einem Brief gesendet. Brief an Geheimerath von Voigt. Den 2. Revisionsbogen der Italiänischen Reise in die Druckerey. Sicilianischer Aufenthalt in Manuscript mit Aufmerksamkeit revidirt. Von Münchow, Roux und Schweitzer. Aufträge nach England mundirt, dazu Brief an Canzleyrath Vogel. Mittag zu zwey. Arbeiten und Betrachtungen fortgesetzt. Peter Pindar. Um 5 Uhr Major von Knebel, mit demselben auf die Hügelhöfe, sodann zurück. In dessen Garten. Von 9 Uhr Abends zu Hause. Peter Pindar. Die Revision des Manuscripts vom Sicilianischen Aufenthalt und Rückkehr nach Neapel vollendet.
24. Peter Pindar. Verlorner Bogen aus Volney's Reise. Wasser im Garten getrunken. Butomus umbellatus. Hofrath Voigt. Aus der Druckerey [66] 200 Exemplare, Böhmische Gebirge betreffend. Hofrath Voigt mit ...... Bey Knebel zu Tische, wo Frau und Fräulein von Schiller waren. Rückkehr von Sicilien nach Neapel berichtigt. 2. und 3. Correcturbogen von der Italiänischen Reise. Nebenstehende Sendung nach Weimar gepackt: Brief an Canzleyrath Vogel englische Bestellung. Brief an Staatminister von Voigt. Paquet an Pfeilschifter mit Merkeis Freymüthigem und 1 Stück Mode-Journal. Brief an Herrn Hofrath Meyer. Brief an den Herrn Cammer-Rath selbst, alles dieß zusammen in ein Paquet an den Herrn Cammer-Rath durch die Wenzeln. Ein flaches Kistchen an Hofrath Rochlitz nach Leipzig (durch Frau Hofräthin von Schiller nach Weimar zu weiterer Spedition mitgenommen). – Bey Frommanns. Abends Volney's Reise nach Syrien.
25. Die gestern angekommenen Correcturbogen revidirt und berichtigt. Brief an Rochlitz. Geilnauer Wasser getrunken. Dr. Roux; Stative zu den entoptischen Versuchen im Garten aufgestellt. Um 12 Mittag zu Hofrath Voigt und Familie, gegen 1 Uhr bey den Prinzessinnen. Der Schluß des Mährchens. Um 3 Uhr zurück. Im Garten. Mit Voigt über allgemein naturwissenschaftliche und besonders academische Verhältnisse. Frau [67] Hofrath Schopenhauer. Lücken in der Sicilianischen Reise ausgefüllt. Abends zu Frommanns. Hofräthin Schopenhauer und von Gerstenbergk. Professor von Münchow, jene fuhren ab. Spazieren. Einen Augenblick zu Knebels. Zurück. Sendung von Weimar. Nachricht, daß die Kinder nicht kommen. Briefe von denselben. Ferner Briefe von Cramer, Nees von Esenbeck, Ruckstuhl, Meyer, Vulpius, Stümmel.
26. Egerwasser im Garten. Correcturbogen 3 revidirt und remittirt. Brief an Perthes, solchen mundirt. Prof. Renner, Malcolmi. Im Garten. Manches geordnet. Mittag zu zwey. Sicilianische Reise fortrevidirt und Lücken ausgefüllt. Halb 4 Uhr mit den Prinzessinnen im osteologischen Cabinet. Auf der Thier-Anatomie, die letzten Präparate zu sehen. Bey'm Elephanten mit Renner. Zu Knebel. Mit ihm spazieren gefahren. Abends bey demselben allein, seine Familie in Ilmenau. Über englische Literatur. Verhalten des deutschen Publikums und sonst. Nach 10 Uhr zurück. Partielles Gewitter auf dem rechten Saalufer.
27. Etwas lang geschlafen. Egerwasser getrunken. Am Neapolitanischen Aufenthalt gearbeitet. Dr. Roux wegen der entoptischen Farben. Rath Vulpius. Ordnung in den beschäftigenden Vorsätzen. Porträt der Prinzeß von Gotha. Rath Vulpius mit Dr. Schlottmann, starker Regen und Gewitter. [68] Bey Voigts zu Tische. Die Frankfurter Familie. Schöner, klarer Himmel. Madame Frommann. Weimarische Sendung. Nach Hause. Bildungstrieb bey Veranlassung einer Stelle aus Kant. Kam Knebel. Fuhr mit demselben gegen Löbstädt. Abends bey ihm. – Brief Hofrath Rochlitz in Leipzig. Brief an Perthes in Hamburg. Hofrath Meyer. An Rehbein mit dem aus 25 Exemplaren Carlsbader Mineralien bestehenden Paquet an Müller in Carlsbad. An die Meinigen mit Vorbenanntem.
28. Tollheiten des Prinzen Palagonia bey Palermo. Egerwasser getrunken. Prosector Schröter holte den Tintenfisch ab, um ein Präparat davon zu fertigen. Professor Renner, Pastor Putsche aus Wenigen- Jena. Göbel lignum nephriticum und Infusion. Mittag zu zwey. Gewitter und bis spät in die Nacht anhaltender heftiger Regen. Sicilianische Reise. Nachtrag zu Palermo durchgedacht. Durchschossnes altes Heft zur Metamorphose der Pflanzen aufgelöst. Spazieren gefahren, durch anhaltenden Regen zurückgewiesen. Zu Knebel, woselbst ich Dlle Krakow und Prof. Luden fand. Bis zu meiner Rückkehr um 9 Uhr fortdauernder Regen. Versuch mit lignum nephriticum. Zu Hause die neuste Blätter von der Brüsseler Zeitung l'Oracle.
29. Sendung von Weimar. Brocchi Conchiologia [69] fossile, 2 Bände 4to. Dieselbe an Voigt. Brief und Sendung von Arnim, von Boisserée. Hegel über Licht und Farbe. Beantwortung früherer und neuerer Briefe. Notiz wegen Träuters Haus. Überlegung. Ferner durchgedacht das zunächst anzugreifende Wissenschaftliche. Mittag bey den Prinzessinnen. Nach Hause. Die Angelegenheiten des Vormittags überlegt. Zu Frommanns. Zu Knebel. Den jungen Herrn von Münchhausen gefunden. Über Pottingers Reise nach Belutschistan und Sinde.
30. Briefe. Färber mundirte. Prof. Renner mit einem russischen Herrn aus Wilna, von Darmstadt bürtig. Professor Bojani. Körner wegen dem im Schweizerischen Journal angedeuteten prismatischen Versuch. Der Probst Jasnowski und Rath Otto. Fuhr ich in die Stadt, um verschiedenes zu holen. Oberforstmeister von Fritsch. Mittag zu zwey. Färber mundirte Briefe. Thomas Campanella de sensu rerum. Mit Knebel spazieren gefahren. Die Seinigen von Ilmenau zurück. Um 9 zu Hause. In Thomas Campanella fortgefahren. Trüber Abend nach einem hellen Tage.
[70]Juli
1. In der Nacht und am Morgen Regen. Berichtigung und Munda der abzusendenden Briefe. Herr Wesselhöft wegen Fortsetzung des Drucks. Der Himmel hellte sich auf. Um 11 Uhr meine Kinder von Weimar. Im Garten mit ihnen. Mittag zu vier. Um 4 Uhr Nachmittag fuhren dieselben Visiten zu machen. Setzte ich die Revision der Sicilianischen Reise fort. Allerley Süßigkeiten für meine Tochter und Frau Secretär Kräuter eingepackt. Für erstere eine vom Hofgärtner Wagner gelieferte schöne und seltene Doppelrose eingepackt. Um 7 Uhr Abfahrt meiner Kinder. Noch kurze Zeit bey Frommann, wo Gesang und Abendessen war, alsdann bey Knebel. Um 11 Uhr zu Bette. – Herrn Director von Schreibers nach Wien. Des Herrn Oberbergrath Cramer nach Dillenburg. Herrn Dr. Sulpiz Boisserée nach Heidelberg. Friseur Kirchner zu Weimar (inliegend 4 Thlr. 16 Gr. Sächsisch). Vorstehendes dem rückkehrenden Herrn Cammerrath und Gemahlin mitgegeben.
2. Den 5. Bogen der Italiänischen Reise revidirt. Anfang des Sicilianischen Aufenthalts in die Druckerey. Eines angeordnet Dr. Weller. Erlaß an Färber wegen dem Wasserbehälter. 1000 Stück Abdrücke der Platte zum naturhistorischen Heft. Mittag bey den Prinzessinnen. Frau [71] von Fritsch und Fräulein Waldner. Mit Dlle Seidler gesprochen. Einiges concipirt. Mit Professor Renner im Garten. Ananasbeere gekauft, einen Teller derselben an die Prinzessinnen, einen an Knebel, einen an Frommanns. Zu Knebels: Geheime Regierungsräthin A. Voigt, geb. Ludecus. Um 12 Uhr zu Bette. Brief von Hofrath Meyer und Überlegung des Schadowschen.
3. Manuscript an Wesselhöft. Lücken im Aufenthalt zu Palermo ausgefüllt. Nebenstehende Briefe: Brief an Hofrath Meyer, 1. wegen der Zeichen Anstalt, 2. Jubiläums-Medaille, 3. Blücherische Monumente, 4. Schadows Brief. Durch Dlle Seidler:
1. an Präsident von Jacobi
2. an Director Langer } in München.
Brief an Graf Edling. – Hofmechanicus Körner brachte den schwarzen Spiegel. Mittag zu zwey. Expedition und Vollendung der Sendung nach Weimar durch die Fuhre, welche Fourage zu holen abgeht. Oberbaudirector Coudray über den anzulegenden neuen Weg zur Vermeidung der Schnecke gesprochen. Prof. Renner. Mit demselben nach Dornburg; angenehme Fahrt. Mit selbigem bey mir zu Abend gegessen. Mancherley Unterhaltung. Um 11 Uhr zu Bette.
4. 6. Correcturbogen revidirt. Manuscript in die Druckerey gesendet. Lücken in der Italiänischen [72] Reise ausgefüllt. Mittag zu zwey. Brief von Boisserée mit Hegelschen Druckblättern. Schottische Balladen, übersetzt von Henriette Schubert. Ein todter Affe von Naumburg gesendet. Prof. Renner. Italiänische Reise. Ein starkes Gewitter nach 5 Uhr. Um 6 Uhr zu Geh. Hofrath Voigt, die jüngeren Voigts daselbst. Mancherley Geschichten, zuletzt Physicalia und Generalia. Um 8 Uhr zu Hause. Die Schottischen Balladen von Schubert. – Hesperis matronalis nebst dem Edlingschen Brief nach Weimar gesendet.
5. Den 7. und 8. Correcturbogen revidirt. Fortsetzung des zweyten Aufenthalts zu Neapel. Hofrath Voigt. Die Nachbildungen der entoptischen Farben von Roux. Überlegung und Versuche, was ferner zu thun wäre, dabey noch neue Bemerkungen gemacht. Mittag für uns. Den Kupferstichcatalog durchgegangen. Versuche mit Glimmerblättchen, verschiedene Wirkung derselben. Zu Knebel. Mit demselben spazieren gefahren. Abends bey demselben. Sendung von Weimar.
6. Briefe. Brief an Dr. Vulpius. Entschluß das Abenteuer mit der Familie Cagliostro in den Palermitanischen Aufenthalt einzuschalten. Dr. Roux wegen der entoptischen Farben. Hofrath Stark, General- Superintendent Voigt. Vorräthiges zur Morphologie und Naturwissenschaft durchgegangen. Zu Tafel bey den Prinzessinnen. [73] Zu Hause. Volney's Reisen. Abends zu Frommanns, wo Köthes waren. Abends für mich. Volney's Reisen fortgesetzt. Das Caaliostro'sche Abenteuer aus dem 12. Band meiner Werke copirt.
7. Manuscript bis fol. 100 in die Druckerey geschafft, deßgleichen Cagliostro's Abenteuer. An Dr. Roux den entoptischen Apparat gesendet. Philippus Neri. Mittag für uns. Vorbereitung der Weimarischen Sendung. Mit Knebel auf die Höhe von Göschwitz. Drohte Regen. Abends für mich. Volney's Reise nach Syrien.
8. Spät aufgestanden. Manches vorbereitet. Den 9. Correcturbogen in die Druckerey. Schauspieler Wolff von Berlin. Mittag für uns. Coudray brachte die Corneliusischen Bilder von Faust. Mit demselben in's Isserstedter Thal. Allein zurück. Zu Knebel. Die Kupferstiche vorgewiesen. Abends halb 10 Uhr zu Bette. – Hofrath Meyer: 1.) Leipziger Kupferstich-Catalog, 2.) die ersten 8 Bogen von der Italiänischen Reise, 3.) Preismedaillen im Zeichen-Institut. Staatsminister von Voigt, Jubiläums-Medaille p. Prof. Hegel in Heidelberg, 2. Hälfte des naturwissenschaftlichen Heftes. Dr. Seebeck in Nürnberg, 2. Hälfte des naturwissenschaftlichen 1. Heftes. Dr. Cotta in Tübingen, wegen der Anfrage Rameaus Neffe betreffend. Die Türkenbund-Lilienan den Cammerrath nebst einem Brief gesendet.
[74] 9. Den 10. Bogen in die Druckerey. Einen jungen Herrnhuter: Pratz, am Gymnasio zu Nitschky, über ihr vergangenes und gegenwärtiges Verhältniß umständlich gesprochen. Blume des Cactus grandiflorus. Hofrath Voigt, Linné's Metamorphose der Pflanzen bringend. Obigen Cactus an Voigt gesendet. Briefe dictirt. Zu Tische bey Geheime Hofrath Stark. Mit Knebel spazieren gefahren. Abends daselbst. Bald nach Hause. Sendung von Weimar. Mémoires de d'Angeau. Von Frommanns Casti redende Thiere; von Weimar Reinbecks deutsche Grammatik.
10. Spät aufgestanden. Rentamtmann Lange aus Zwätzen. Ein zurückgetretener Schnupfen verursachte mir Kopfschmerzen, Mattigkeit und Fieberhitze. Geh. Hofrath Stark verschrieb ein Recept und Verbot mir den Sonnabend nach Weimar zu reisen. Ich enthielt mich, wegen der Medicin, alles Essens zu Mittag. Auf dem Kanapee bequem ruhend las ich in den Mémoires de d'Angeau und Linné's Metamorphose der Pflanzen. – Brief an meine Kinder, Absagung meiner Ankunft. 11. Abgelehnte Einladung bey Voigts zum Thee. Dr. Weller von Knebels. Geh. Hofrath Stark. Spanische Fliege verordnet und aufgelegt. Nach 11 Uhr aufgestanden. Frau Majorin von Knebel. Mittag für mich. Baron von Groß. Götze. [75] Briefe. In der gestrigen Lecture fortgefahren. Gegen 8 Uhr die spanische Fliege abgenommen und gelben Zug aufgelegt. – Paquet an Rath Vulpius (deutsche Grammatiken ret.). Brief an den Herrn Cammerrath.
12. Ich befand mich um vieles wohler. Götze. Der studirende Grieche einen Brief von Minister von Voigt gebracht. Unvermuthete Ankunft meines Sohnes. Hofrath Voigt. Geh. Hofrath Stark. Präsident Geheimerath von Einfiedel. Den 14. Correcturbogen in die Druckerey. Mittag zu drey. Mit meinem Sohne vielerley besprochen, derselbe um 6 Uhr zurück nach Weimar. In Mémoires de d'Angeau.
13. Die Lesung der Mémoires de d'Angeau beendigt. Linné's Metamorphose der Pflanzen. Zweyter Aufenthalt in Neapel. Manches andere, bezüglich auf die übrigen Unternehmungen, durchgedacht. Otteny mit denen für die Veterinärschule bestimmten Spritzen. Mittag allein. Abends eine Stunde zu Knebel. Spät l'Oracle.
14. Der Weinessig angekommen. Der 15. Correcturbogen in der Revision. Linné Metamorphose der Pflanzen. Charpentier Lagerstätte der Gebirge. Abelinus historische Chronik 1633. Zweyter Au fenthalt zu Neapel revidirt. Mittag bey den Prinzessinnen. Geheimerath von Einsiedel daselbst. Botanische Stunde nach Tafel. Nach Hause. [76] Charpentiers Lagerstätte der Erze. Abelinus Chronik. Zu Frommanns. Zu Knebel. Allein mit ihm den Abend.
15. Den 16. Correcturbogen in die Druckerey geschickt. Verfolg der schriftstellerischen Epochen fernerhin durchgedacht. Göbel mit angelaufenen eisernen Glockenspeisplatten. Abelinus Chronik. In's mineralogische Museum und spazieren gefahren. Mittag zu zwey. Campanella de seasu rerum. Der kühlen Witterung wegen einheitzen lassen. Abends zu Hause; mich mit allerley, so auch mit vorstehender Lecture beschäftigt.
16. Den 17. Correcturbogen, darin bedeutende Abänderungen vorgenommen. Geh. Hofrath Stark. Adanson Histoire naturelle du Senegal. Mittag zu zwey. Hofrath Voigt. Briefe und Expeditionen: 12 Exemplare der Carlsbader Mineralien an Joseph Müller. Brief an Mdme Heiligkötter. – Zu Major von Knebel. Einige Gesänge aus Casti's Redenden Thieren. Nach Hause. Sendung von Weimar. Briefe. Breidensteins Grundzüge der deutschen und französischen Wortfolge. Brief von Boisserée, Überlegung jener Verhältnisse. Adansons Reise nach Senegal und dessen Rückkehr.
17. Den 18. Revisionsbogen. Zweyter Aufenthalt in Neapel Manuscript in die Druckerey. Canzler von Müller, Privata et Publica, blieb lange. [77] Kamen die Exemplare der Morphologie. Frommann Abschied nehmend. Mittag für uns. Briefe und Expeditionen. Brants Narrenschiff. Hofrath Voigt, seine Naturgeschichte bringend. Coudray. Voigt abermals. Über die Gegenstände seines neuen Werkes. Blieb Abends zu Tische und ward mannigfaltige wissenschaftliche Unterhaltung gepflogen.
18. Den 19. Revisionsbogen. Engelhards und Raumers geognostische Umrisse. Schriftstellerische Epochen. Um 11 Uhr zu Knebel. Ober-Medicinalrath Froriep, Abschied zu nehmen, Professor Herrmann und Sohn aus Lübeck. Mittag bey den Prinzessinnen. Sendung und Kiste nach Weimar. Legationsrath Bertuch. Abends zu Knebel, dessen Familie wieder gekommen war. – Durch die Boten nach Weimar Briefe an Sartorius, an Willemer. Rollean Büsching in Breslau (im Kasten liegend, worin auch die Specification der übrigen Sachen).
19. Den 20. und 21. Revisionsbogen. Manuscrit de St. Hélène. Um 11 Uhr spazieren gefahren. Die verschiedenen Paquete mit meinen Heften gepackt. Verschiedene Briefe vorbereitet, abgeschrieben. Mittag für uns. Umsicht über die nächsten Geschäfte. Zu Knebel. Prof. von Münchow daselbst. Buch Kabus. Peter Rindars Porträt. Nach Hause. Fortsetzung heutiger Betrachtungen.
[78] 20. Den 22. Revisionsbogen. Fortsetzung des Manuscripts in die Druckerey. Sendung von Weimar. Geh. Hofrath Stark. Abzusendende Briefe revidirt. Um 11 Uhr spazieren gefahren. Bey ziemlich angenehmer Witterung im botanischen Garten. Mittag für uns. Dr. Roux entoptische Farben. Manuscrit de St. Hélène. Alles zunächst Vorliegende durchgedacht. Brief von Meyer. Catalog von Leipzig. Überlegung desselben. Einiges Manuscript corrigirt. Abschrift von Briefen. Mit Knebel und dem Kinde spazieren gefahren. Abends Buch Kabus. Solgers philosophische Gespräche.
21. Annäherung an die Fortsendung der Paquete, Brief an Fürsten Metternich. Hofrath Voigt. Professor Renner wegen der Froriepschen Aufträge. Mit beyden über Naturwissenschaft und ihre gegenwärtige Lage, besonders Trennung der Geschlechter in der Botanik. Verhältniß Cuviers. Mit Renner besonders über die Mannigfaltigkeit der Herz- und Lungenbildung von unten herauf in verschiedenen Thieren. Malcolmi. Hofmechanicus Körner nach Weimar gehend. Noch nicht ganz geglückter Versuch die Streifen im Spectrum zu finden. Peruquier Kirchner. Schreiber wegen seines Dienstes bey Frau von Heygendorf. Paquete nächstens an Herrn von Schreibers zu senden. Mittag für uns. Das Nächste durchgegangen. Im botanischen [79] Garten. Götze. Mit Herrn von Knebel gegen Winzerle. Sodann zu Harras. Nachts zu Hause. Versuch das Manuscrit de St. Hélène zu übersetzen. Ankunft des 23. Revisionsbogens. – An meinen Sohn durch Kirchner Varia, ferner Malcolmi's Angelegenheit. Brief an Hofrath Meyer. Paquet an Hofrath Sartorius zu Göttingen, mit Kunst und Alterthum Heft 1. 2 und zur Morphologie Heft 1.
22. Schema des Nächstbevorstehenden. Vorschläge zu einem Kunstverein der Bildhauer. Prof. Renner; über unsere Gestüte. Die Expedition wegen Pferden nach der Ukraine. Bergrath Lenz, über neuangekommene englische Stufen. Geilnauer Wasser getrunken. Nach mehrern Wochen trüben kalten Wetters der erste schöne Tag. Staatsminister von Dohm und Schwiegersohn. Expresser von Weimar mit der Treuterschen Angelegenheit, dieselbe expedirt. Varia auf die neusten Zustände bezüglich. Der halbe Eymer Weinessig hinüber. Brief von Staatsrath Schultz, Anmeldung. Den 24. Revisionsbogen. Mit Major von Knebel bis in's Angesicht von Rothenstein. Abends für mich den 24. Bogen durchgesehen. Farbenlehre, besonders die physiologe Farben. – Staatsrath Schultz nach Berlin (in Leipzig posto rest.). Durch rückehrenden Expressen an meinen Sohn. Kaufcontract des [80] Treuterischen Hauses. Brief an Frege in Leipzig. Drey Assignationen für Hofadvocat Büttner, 1.) zu 1500 Thlr. Sächs. 2.) zu 1100 Thlr. Sächs. 3.) zu 413 Thlr. 8 Gr. Sächs.: 3013 Thlr. 8 Gr. Sächs. Paquet an Trebra mit den 3 Heften, durch die Botenfrau.
23. Starke Revision des 24. Bogens. Besorgung in der Druckerey. Farbenlehre in Bezug auf Staatsrath Schultzens Ankunft. Bey dieser Gelegenheit eine verkürzte Redaction und neue Ausgabe bedacht. Frau Hofrath Schopenhauer, Dlle Herzlieb. Erzählungen von Berlin und was Adele von dorther gemeldet. Fortgesetzte frühere Betrachtungen über Farbenlehre. Mittag bey den Prinzessinnen. Über die Unterrichts-Beschäftigungen in Weimar. Zu Hause über Chromatica. Mit Herrn von Knebel nach Drackendorf; mit der Familie im Garten bis gegen Abend. Rückfuhr mit dem Präsidenten bey schon sich bedeckendem Himmel. Sendung von Weimar, besonders Biots Physique.
24. Den 25. Revisionsbogen in die Druckerey. An Knebel Melone und Blumenkohl. Biots Traité de Physique. Bestellung zur Kupferstich-Auction nach Leipzig. Hofrath Voigt, Nachricht von Freyberg. Biot fortgesetzt. Briefe concipirt. Mittag für uns. Über eine Expeditionsordnung auf der Bibliothek. Morphologie und eigene [81] naturwissenschaftliche Arbeiten. Cuviers und Okens Zoologien neben einander aufgestellt in den 144-146. der Isis. Mit Knebel nach Wenigen-Jena gefahren. Abends bey Knebels zu Tisch. Zu Hause von halb 10 Uhr an im Biot fortgefahren. – Brief und Verzeichniß der Commissionen an Weigel.
25. Den 19. und 20. Aushängebogen. Den 26. Correcturbogen. Die vier englischen Schriftsteller über Chromatica durchgedacht und ihre Sinnesarten untersucht. Den Expeditionen vorgearbeitet. Mittag für uns. Überlegung wegen der Eintheilung der Bibliotheksgeschäfte. Expedition beendigt. Schwarzes Wachstuchpaquet an Herrn von Schreibers adressirt: 1.) Meine 3 Hefte an den Director Herrn von Schreibers in Wien, 2.) 3 Hefte meiner Zeitschriften an Fürst Metternich Ochsenhausen, 3.) 3 Hefte Altgraf von Salm in Brünn. 4.) Brief an Hofrath Meyer mit Empfehlungsschreiben für Schreiber an Frau von Heygendorf. 5.) Brief an Herrn Rath Vulpius. 6.) 3 Stücke der Isis in triplo. 7.) Desiderata an meinen Sohn. 8.) An Geh. Rath Wolf durch Göttling mein 1. naturhistorisches Heft. – Die englischen chromatischen Schriftsteller. Halb 5 Uhr zu Major von Knebel, des kleinen Bernhards Geburtstag. Die Prinzessinnen. Langes Gespräch [82] mit dem Griechen Papadopulos, welcher meine Iphigenie übersetzt hat. Über das Verhältniß der Griechen, ihre Thätigkeit und Hoffnungen. Für mich spazieren gefahren gegen den Ammerbach. Abends Hofrath Voigt wegen den letzten Freyberger Ereignissen.
26. Des 26. Bogen letzte Revision in die Druckerey. Bestellungen deßhalb. Newtons Principia. Revision und Reduction die Farbenlehre betreffend. verschiedene Briefe. Vorarbeiten zum 2. morphologischen Heft ingleichen zum naturhistorischen. Schematisirung zu Kunst und Alterthum. Mittag für uns. Nach Tische Aufsatz über den Verein deutscher Bildhauer dictirt. Was bevorsteht nochmals in seinen Theilen durchgedacht. Zu Knebel, wo ich Herrn von Münchow fand. Gegen Winzerle allein spazieren gefahren. Nach Hause. Sendung von Weimar. Megha-Duhta. Auf der Rose zu Ball. Zu Hause in Megha-Duhta fortgelesen.
27. Den 27. Bogen nochmals revidirt. Denselben in die Druckerey. Herr Canzlar von Müller auf seiner Durchreise nach Carlsbad. Der Grieche mit seiner Übersetzung der Iphigenie. Brief von Perthes und Spix Cephalogenesis. Hofrath Stark. Professor Renner, Betrachtung und Beurtheilung obigen Werkes. Ankunft einer Kiste von Weimar. Mit der Rolle worauf Spix ...... Hundert Thaler an Geld und ein Pfund Chocolade. Döbereiner und [83] andre Spixens Werk angesehen. Entoptische Zeichnungen von Roux. Blecherne Formchen zum entoptischen Gummi. Rechnungen zu ajustiren angefangen. Mittag zu den Prinzessinnen. Münchows Heft, ingleichen Lenzens Mineralsystem. Zu Hause. Newtons Principia. Mit Knebel spazieren gefahren. Abends bey demselben. Über das Verhältniß der gegenwärtigen Griechen, Russen und Engländer. Über Lucrez und die Wakefieldischen Noten dazu. Den Text von Spix zu lesen angefangen.
28. Den 28. Revisionsbogen. Aufsatz über die Bibliothek und Brief an Herrn Staatsminister von Voigt. Geh. Hofrath Voigt. Mittag zu zwey. Die Bibliotheks-Angelegenheiten besprochen. Leibnizische Correspondenz. Um 4 Uhr mit Major von Knebel nach Lichtenhayn zur Jacobisstärke, um 7 Uhr wieder zu Hause. Leibnizische Correspondenz.
29. Den 28. Correcturbogen remittirt. Der maître en page brachte die 8 Interims-Aushängebogen. Bibliotheks-Expeditionen. Sendung von Bremen: Zeichnungen von Menken, dem Sohn, Ikens Velleitäten zu Gunsten der Neu-Griechen. Mittag für uns. Umpferstädter Ausgrabung. Nebenstehende Expeditionen: Staatsminister von Voigt, Promemoria, neue Bibliotheks-Einleitung, Kräuters Quartier betreffend. An Rath [84] Vulpius, dasselbe Promemoria, Anregung zur neuen Bibliotheks-Einrichtung, Lob des Ausgegrabenen. An Papadopulos die Bremer Mittheilung. Ritter von Schreibers in Wien, Ankündigung des Paquets. An S. Boisserée zu Heidelberg wegen des Colorit-Phänomens, das Gethane und nächste Vorsätze. An Director Schadow nach Berlin, nach dem Concept. Hofrath Meyer, Anfrage wegen eines historischen Zweifels und Ankunst von Spix Cephaleologie. Prof. Renner. Um 5 Uhr zu den Prinzessinnen. Um 7 zum Geh. Justizrath Martin. Expresser von Weimar wegen des Schutzgeistes.
30. Den Expressen expedirt. Um sieben Uhr fuhr Kräuter Weg. Entoptische Farben beobachtet. Im Garten diese Materie ferner durchgedacht. Briefe und Billete für morgen vorbereitet. Rubriken zu Interims-Acten. Herr von Münchow, einige Bücher zurückbringend und die von beobachteten Querstreifen im Spectrum vorzeigend. Mittag bey den Prinzessinnen. Nach Tafel zu Professor Köthe, dessen Geburtstag war. Fand Präsident von Ziegesar und Minchen Herzlieb. Kam Frau und Fräulein Bose und Fräulein von Münchow. Wurde die Jüdenmühle gerichtet. Nach dem Paradiese zu, in Hofagent Webers Garten. Einen Augenblick zu Knebel, fiel Regen ein. Nachts Leibniziana.
[85] 31. Ordnung der sämmtlichen Papiere auf die Museen bezüglich. Sonstige Ordnung in Büchern, Apparaten und Rechnungen eigenen Haushalts. Den Zustand der Farbenlehre in Deutschland, Frankreich und England überdacht. Gegen Mittag mein Sohn von Weimar. Mit ihm Publica und Privata durchgesprochen. Mit ihm zu Major von Knebel Mittags. Nach Tische kam Frau Oberhofmeisterin, ich fuhr mit meinem Sohn nach Hause. Fortsetzung der Gespräche. Professor Renner. Ritt mein Sohn ab. Fragmente aus Imhofs Reise nach Madras. Verschiedenes vorbereitet auf morgen. Zeitig zu Bette.
August
1. Früh aufgestanden. Das Nächste durchgedacht und vorgearbeitet. Nebenstehende Briefe: Ihro Kaiserl. Hoheit, über den Aufenthalt der Prinzessinnen.Prof. von Münchow mit der Dose. An Frau Oberhofmeisterin mit obgedachtem Brief und Abschrift. – Abschrift anderer Briefe, nächstens abzusenden. Die Prinzessinnen im botanischen Garten. Gespräch mit der Frau Oberhofmeisterin über das Vorliegende. Abfahrt. Besorgung der Geschenke und Remunerationen. Bezahlung verschiedener Zeddel für eigene Rechnung. Überlegung wegen des Frankfurter Hauses. Vorläufige Besorgung wegen [86] der von Schlosser verlangten Expedition. Mittag für mich. Vorher Besuch von Bergrath Voigt. Brief von Hegel, beyfällig wegen entoptischer Farben, zweifelhaft wegen der Doppelspaterscheinung. Betrachtung über alles dieses. Morphologisches Heft. Auf den Markt, wegen Einfahren eines ersten Erndtewagens. Zu Bergrath Lenz auf das Museum, demselben die Dose eingehändigt. Vorschlag wegen dem Prinzen von Dänemark. Mit Major von Knebel gegen Winzerla. Abends für mich. Verzeichnis der Gebirgsarten um Gotha.
2. Fernere Ordnung in den Geschäften. Nicht weniger in abzusendenden Briefen. Ankunft des in Herrn Staatsrath Schultz, Unterhaltung mit demselben über Farbenlehre und Verwandtes. Über Gegner und Freunde. Anmaßung der Mathematiker. Zweyseitigkeit der Physik muß anerkannt werden. Wir speisten zusammen. Nach Tische in's Museum, wo wir Lenz, Münchow und Döbereiner fanden. Spazieren gefahren gegen Löbstädt, Begleiter des Herrn Staatsrath Lieutenant [Marcel Püttmann]. Einen Augenblick im botanischen Garten. Fuhren die Gäste weg. Nachricht von dem Theaterbrande in Berlin. Gute Aufnahme der Vorschläge wegen der Bibliothek. Überlegung dieser und anderer Dinge. Zeitig zu Bette.
[87] 3. Früh aufgestanden. Vorbereitung zu den chromatischen Experimenten. Verschiedenes zur Expedition vorbereitet. Kamen 150 Thlr. für's Museum. Die Werneriana an Knebel. Vorbereitung auf den Empfang des Herrn Staatsrath Schultz. Kam derselbe 1/2 10 Uhr. Verfolg der entoptischen Farben, besonders Würkung des Glimmers. Um 11 Uhr zum Herrn von Münchow. Betrachtung der Instrumente, des Locals und der Gegend. Sodann zu Prof. Döbereiner. Verschiedene chemische Präparate. Elektrisches Perpetuum mobile. Flüssige Extracte durch Pressung, und zwar durch Quecksilbergewicht. Gährung des Johannisbeersaftes pp. Im Garten. Nach Hause. Bey Tisch Betrachtung über Nähe und Ferne und daraus abgeleitetem sehen und Gewahrwerden der Farben. Schinkels Durchzeichnung. Kam Major von Knebel. Fuhr ich mit demselben Staatsrath Schultz zu Luden. Erst im Garten, dann im Hause. Historische und politische Gespräche. Um sechs Uhr in den botanischen Garten, dann zu Knebel. Schultz in den Gasthof. Abends für mich. Schinkels Arbeiten durchgedacht, manches recapitutirt. Alte Veschreibung von Dresden.
4. Vorbereitung zur Unterredung mit Herrn Staatsrath Schultz. Kleiner Apparat zu entoptischen Farben. Um 10 Uhr kam derselbe, Unterhaltung über seine Darstellung der physiologen Farben, [88] besonders über den Begriff von Nähe und Ferne. Auf's Museum zusammen. Die Hofräthe Voigt und Stark d. j. Einiges Chromatische. Botanisches Museum, osteologisches, und die übrigen. Nach Hause, zusammen gespeist. Tischbeins Zeichenbuch und Brief. Berliner Verhältnisse. Um 4 Uhr zu Geh. Hofrath Voigt. Unterhaltung über Lebens- und Wissenschaftsansichten. In Harras Garten. Alstroemeria peregrina. Zu Knebel. Ausgeräumtes Zimmer zur Erneuerung, Umsicht in der obern Etage. Den Gast nach Hause gebracht. Abends für mich. Über Alstroemeria, Reflexionen, ingleichen Botaniste cultivateur nachgeschlagen. Den Zustand der Museen überdacht und schematisirt.
NB. Schon am Morgen war, mit Rentamtmann Kühn, der Cassezustand und die an ihn abzugebenden 150 Thlr. ingleichen die rückständigen Zeddel betreffend, gesprochen worden.
5. Anfang des Ordnens und Packens wegen der Abreise. Die 150 Thlr. an den Rentamtmann. Gegen zehn Uhr Staatsrath Schultz, physiologe Farben mit ihm durchgesprochen. Kam Prof. Renner, Kieser und Luden. Mittag mit Schultz. Nähere Nachrichten von dem Theaterbrande in Berlin. Des Königs Unfall auf der Reise und manches andere über preußische Verhältnisse.
[89] NB. Hatte Lieutenant Püttmann Abschied genommen, um auf den Thüringer Wald zu gehen. Kam Baudirector Coudray im Vorbeyreiten, freute sich über Schinkels Zeichnung. Zu Geh. Hofrath Stark. Zu Knebel, dessen ältester Sohn angekommen war. Gegen Burgau spazieren. Den Gast in sein Quartier. Für mich. Recapitulation des bisher Geschehenen. War ein Brief von Seebeck angekommen. Hatte mich über Schultzens Ansichten weiter aufgeklärt, hatte mir Inhalt und Disposition des zweyten Heftes über Naturwissenschaft ausgedacht.
6. Weitere Vorbereitung zur Reise. Entoptische Farben vorgenommen. Über dieselben mit Roux gesprochen und ihm Auftrag gegeben. Versuch mit der Glaskugel in der Sonne. Zeddel autorisirt. Die Hauptpunkte des Geschäfts und anderer Arbeiten recapitulirt. Staatsrath Schultz. Bau des Auges. Perpendiculare Refraction. Verdoppelung der Bilder vor und hinter der Augenaxe. Zusammen gespeist. Kam Bergrath Lenz. Geschichten der Franzosenzeit. Geschichte des Museums und der mineralogischen Gesellschaft. Mit Staatsrath Schultz zu Hofrath Voigt. Unterhaltung über die Farben organischer Naturen. Aufs Museum. Lenz und Voigt. Geologica. Zu Knebel. Den Gast in's Quartier. Abends für Frankfurter Verhältnisse kleines Gedicht.
[90] 7. Abgeschlossen und vollends eingepackt. Prof. Döbereiner, über England und die Reise dahin. Staatsrath Schultz; mit demselben abgefahren. Über die äußere Form der Gebirge und den Wasserlauf. In Kötschau angehalten. Gegen 11 in Weimar. Einrichtung. Brief von Belvedere. Zu vier gespeist. Handzeichnungen betrachtet. Brief von Boisserée. Abends zusammen. Ein herrlicher Tag.
8. Fortgesetzte Ordnung und Einrichtung. Beschäftigung in der Bibliothek. Die nächsten Geschäfte notirt und zusammen gelegt. Herr Staatsrath Schultz auf die Bibliothek. Fleißig im Garten. Geologische Sammlung. Mittag Rehbein und Schultz. Nach Tische über Physica, Optica und dergleichen. Alhazen. Cölner Dom, Schinkels Umrisse. Mit Staatsrath Schultz spazieren gefahren. Im Römischen Haus, nachher um die Stadt. Abends Frau von Pogwisch. Berliner Geschichten. Räthsel wegen des Hessischen Obristen. Abermals herrliches Wetter. – Canzleyrath Vogel wegen der englischen Bestellung.
9. Acten und andere Geschäftssachen geordnet. Englische Bestellung. Frankfurter Haus-Angelegenheit. Geh. Hofrath Huschke, seinen Badnischen Aufenthalt erzählend. Im Garten mit August, Haushaltungs-Gespräche. Nach Belvedere mit Staatsrath Schultz; bey den Prinzessinnen; in [91] den Glashäusern. Mittag Frau von Pogwisch und Schultz. Optische Erscheinungen des Doppelsehens und der unempfänglichen Stelle beym Eintritt des Nerven in's Auge. Zeichnungen besehen. Abends zusammen.
10. Abschrift der Renner'schen Vorschläge. Verschiedenes geordnet. Mit Staatsrath Schultz Chromatica. Geh. Hofrath Kirms. Wildunger Wasser getrunken. Im Garten mit August. Staatsrath Schultz aufs Schloß. Seebeckische frühere Briefe. Mittag zu vier. Raphaelische Kupfer. Abends im Schauspiel. Großmama; Capellmeister. Neues Lyrisches.
11. Expedition an Dr. Schulin nach Frankfurt a. M. nach dem Concepte. Bibliotheks-Angelegenheiten. Das Vermehrungsbuch für selbige angefangen. Genast, Nachrichten vom Dresdner und Leipziger Theater. Mit Staatsrath Schultz nach Tiefurt, über das Schießhaus zurück. Raphaelisches Portefeuille. Mittag zu vier. Johns Handwörterbuch der Chemie; Sendung von Lenz und von Trebra. Betrachtung des Raphaelischen Portefeuille fortgesetzt. Spazieren gefahren gegen Gelmeroda. Beachtung der Felder und Krautländer. Abends für uns. Preußische Staats-Verhältnisse. Weimarischer Geschäftskreis. Waren den Tag über verschiedene Sendungen, unter ändern noch eine zweyte von Lenz angekommen.
[92] 12. Communicat an die Kammer. Diplom für den Prinzen Christian Friedrich von Dänemark. Phänomen mit dem Tennstedter Teiche. Schauspieler Blumauer. Rath Vulpius wegen einer Tour nach den Grabhügeln. Mit Staatsrath Schultz 10 Uhr nach Berka. Hofrath Meyer und Legationsrath Falk daselbst. Um 2 Uhr wieder eingetroffen. Zu drey gespeist. Florentinische Schule betrachtet. Abends Rehbein: Autographa besehen.
13. Bericht wegen den Jenaischen unmittelbaren Wissenschaftlichen Anstalten. Nebenstehende Expeditionen: An Lenz gesendet Johns Chemie, Diplom für Prinz Christian Friedrich von Dänemark. AnFärber Aufträge, 19 Thlr. 8 Gr. vom Cammerrath. An von Münchow wegen der Fürstlichen Kinder. – Kupferstecher Müller Porträt des Herzogs von Coburg. Mit Staatsrath Schultz über Berliner Verhältnisse. Derselbe zu Bertuch. Altere Manuscripte und Acten durchgesehen. Mittags zusammen. Italiänische Zeichnungen. Brief von Dlle Seidler aus München. Mit Ottilien Verschiedenes. Abends Divan.
14. Aufsatz zum Bericht wegen der Museen. Briefe. Die Vorarbeiten zur Morphologie und Naturwissenschaften durchgesehen. Eger-Wasser. Herr von Sack ...... Pädagog von Meiningen. Mittag zu vier. Kam Lieutenant Püttmann. [93] Priorität p. Für mich. Abends Regierungsrath Raumer, von Hagen ...... sämmtlich von Breslau, aus Italien kommend und viel von dortigen Geschichten erzählend. Abends Frau von Pogwisch, blieben die sämmtlichen Herrn zu Tische. – Brief an Frau Hofrath Voigt nach Jena.
15. Fortsetzung des Aufsatzes zum Bericht. An die Landes-Direction wegen des Steinwerfens. Etat zu der Museums-Administration. Priorität p. durchgesehen. Mit Staatsrath Schultz über Farbenlehre. Derselbe auf die Bibliothek. Mit Staatsrath Schultz und Lieutenant Püttmann zu Mittag. Fuhren beyde nach Tische auf Erfurt. Donna Diana, spanisches Luftspiel, welches Oels am Morgen gebracht. Porzellantassen hier gefertigt. Baudirector Coudray. Abends zusammen. Ältere und neuere Fuldaische Geschichten und Persönlichkeiten.
16. Aufsatz zum Bericht beendigt. An die Landes-Direction. Brief an Herrn von Münchow. Den Jenaischen Etat durchgearbeitet. Anordnung der Mineralien vorbereitet. Donna Diana. Mittag zu zwey. Der Cammerrath kam spät. Das Concept des Aufsatzes über die Jenaischen Anstalten nochmals abgeschrieben. Abends zu drey.
[94] 17. Am Aufsatz über die Jenaischen wissenschaftlichen Anstalten, vorzüglich über den Etat für die Veterinär-Schule fortgefahren. Nebenstehende Expeditionen: Schreiben an die Landes Direction. Brief nach Kochberg. Quittungen für die Chatoulle der Hoheit. An Coudray, Fracht der Marmorblöcke. Andere Unterzeichnungen u. d. g. – Hofmedicus Rehbein. Nach Belvedere, bey den Prinzessinnen gespeist. Um 4 Uhr zurück. Kam Staatsrath Schultz von Erfurt. In die Zauberflöte. Abends zusammen. Geschichte von Steffany.
18. Brief an die Frau Erbgroßherzogin Kaiserl. Hoheit in Ems. Systematische Ordnung des Aufsatzes zum Bericht; Absonderung der einzelnen Theile desselben. Mit Staatsrath Schultz in dem Garten. Lieutenant Püttmann, Abschied zu nehmen. Mittag zu vier. Um 2 Uhr Staatsrath Schultz abgefahren. In den obern Zimmern. Der Arzt seiner Ehre, Schauspiel von Calderon. Jenaische Litteratur-Zeitung. Abends Hofmedicus Rehbein; Krankheitsfälle, besonders desorganisirende und fremdes Gewüchs hervorbringende. Blieb Rehbein zu Tische.
19. Brief an Zelter. Desgleichen an die Hoheit, wegen Münchow. Erlaß an Rath Vulpius. Überlegung der schriftstellerischen Epochen. Mit Rehbein nach Berka, Hofrath Meyer besucht. [95] Legationsrath Falk gesprochen. Nach 2 Uhr zurück. August kam später von Buttstedt. Mittags Rehbein. Abends für uns. Heims Bildung der Thäler durch Ströme.
20. Briefe und Erlaß an Rath Vulpius mundirt. Briefan Zelter. Mancherley besorgt und gefördert. Im Garten. Schriftstellerisches auf der Rückreise von Rom und kurz nachher. Mineralien geordnet. Zu zwey gespeist. August kam später. Fortsetzung des morgentlichen. Heims Bildung der Thäler durch Ströme. Mit Ottilien spazieren gefahren; lauer Abend. Kurz nach Tische Dr. Wahl, Mathematiker, angestellt zu Tiefurt. Abends zu drey. Über öffentliche Angelegenheiten und eigene.
21. An den schriftstellerischen Epochen fortgefahren. In der Bibliothek einrangirt u. d. g. Für mich die Jahre 1800 und 1801. Bey der Frau Großherzogin Königliche Hoheit. Auf der Bibliothek. Mineralien geordnet. Den Schrank alter Privat-Acten und Papiere vorgenommen. Mittag für uns. Nach Tisch Hofmedicus Rehbein. Frau von Stein und Frau von Schardt. Ordnung verschiedener Dinge fortgesetzt. Abends zu drey. Aus dem Divan gelesen.
22. Schriftstellerische Epochen. Ältere Acten, Papiere u. d. g. durchgegangen und gesondert. Mineralien in ihren Kästen geordnet und berichtigt. Rath [96] Vulpius. Epochen fortgefahren und kleine Hefte vorbereitet. Bey Hofrath Jagemann, der mein Porträt für Müller zeichnete. Bemerkung wegen des verschiedenen Malerlichtes bey verschiedenen Tageszeiten. Mittag zu drey. Früh war Oels da gewesen wegen dem Verlangen von Berlin: Manuscripte und Partituren communicirt zu erhalten. Wurde der Jahrgang von Briefen 1814 geheftet. Fand ich das Verzeichniß der Aschaffenburger Mineralien und ging sie durch. Große Bilder, Polygnots Gemälde vorstellend. Abends zu zwey. Unterhaltung über Publikum und Privata.
23. Brief an Major von Knebel. Fernere Ordnung des Schrankes. Altere Papiere. Schema des Jahrs 1805. Italiänische Schule XV. und XVI. Jahrhundert. Ging ich durch den Park spazieren. Boisserée's Erwiderung wegen der Farben-Erscheinung an Eyckischen Gemälden. August spät von der Cammer. Projectirte Baulichkeiten. Mittag für uns. Die Italiänische Schule, besonders Leonardo da Vinci. Einige Schubladen Mineralien in Ordnung, Briefe von 1805.
24. Die Registrande und Acten in Ordnung zu bringen angefangen. Die Rubriken in dem Actenschrank angeklebt. Das Jahr 1805 und 1807 nachgesehen und schematisirt. Ältere Briefe [97] geheftet. Mittag für uns. Nach Tische in den Morgenbeschäftigungen fortgefahren. Die Kinder fuhren an Hof. Kam Oberbaudirector Coudray. Mit demselben über Kunst und Baugeschäfte. – An Bücher-Commissionär Freudenthal nach Hannover.
25. Registrande und Acten in Ordnung zu bringen gesucht. Die Jahre 1805, 1806 und 1807 schematisirt. Genast und Herr von Curländer aus Wien. Hofmedicus Rehbein. Anderes Biographische durchgedacht. Ordnung in verschiedenen Dingen. Mittag für uns. Fortsetzung der morgentlichen Geschäfte. Abends die Prinzessinnen mit ihrer Umgebung. Staatsminister von Voigt war angekommen. Zeitig zu Bette.
26. Lebenserinnerungen von 1805. Fortgesetzte Vorarbeiten. Eingereichte nachgetragne Registrande. Beuther, von Leipzig kommend, mit dem neuen Theaterrisse. Mittag zu zwey, da der Assessor früh in Geschäften nach Ilmenau gereist. Schopenhauers Erinnerungen aus einer Reise in's mittägige Frankreich. Adele, Frau von Pogwisch. Fortgesetzte Lectüre, ingleichen Vorarbeiten zur Biographie. Die morgende Tour bedacht und das Nöthige eingerichtet.
27. Zeitig aufgestanden. Anstalten zur Reise. Halb 8 Uhr früh abgefahren. Anhaltender Regen. Halb 1 in Stadt Ilm. Nachmittags anhaltendes [98] Regenwetter. Gegen Abend Bote von Ilmenau. Abfertigung desselben. Erinnerungen von Johanna Schopenhauer. Phänomen des Jagemannischen Ateliers durchgedacht und aufgezeichnet. Früh zu Bette.
28. Reine Abschrift des gestrig Entworfenen. Um 8 Uhr morgens kamen Oberforstmeister von Fritsch und mein Sohn. Wir frühstückten zusammen. Um 9 Uhr nach Paulinzelle. Angekommen daselbst um 11 Uhr. Freundlicher Aufenthalt. Wiederholtes Frühstück. Bekanntschaft mit dem Amtmann. Beschauung und Betrachtung. Herr von Fritsch nach Ilmenau zurück. Nachmittag 2 Uhr. Mit meinem Sohn und Bau-Rechnungs-Revisor Klein nach Stadt Ilm zurück. Um 4 Uhr mein Sohn nach Weimar. Ich blieb in Stadt Ilm. Abends wissenschaftliche Betrachtungen.
29. Früh aufgestanden. Halb 7 Uhr von Stadt Ilm ab. Schöner Morgen. Geologische-ökonomische-landräthliche Betrachtungen. Gerade nach Weimar. Halb 12 Uhr angekommen. Das dazwischen Vorgefallene in Ordnung gebracht. Mit den Meinigen zu Mittag. Nach Tische das Nöthigste. Gegen Abend Canzler von Müller. Nachrichten von Carlsbad und Eger. Gute Aufnahme meines naturhistorischen Heftes. Sprudelstein von Joseph Müller gesandt. Ritt mein Sohn noch Capellendorf. [99] Mit Ottilien allein. Mein Sohn spät zurück.
30. Sendung von Färber und Wegebau=Inspector Götze. Schema zum Aufsatz von Paulinzelle. Briefan Oberforstmeister von Fritsch. Autographa wiedergefunden. Leonhards Propädeutik. Bey J. K. H. der Großherzogin. Preußischer Geheimerath Philippi. Ordnung in den Mineralschränken. Mittag für uns. Hofrath Meyer, über Bisheriges. Ägyptische Baukunst, französische Werke darüber. Zauberflöte 1. Act. Gilberts Annalen 16. Band.
31. Über Robertsons Luftfahrt zu Hamburg und die von ihm angestellten prismatischen Beobachtungen. vid. Gilberts Annalen Band 16. Briefe und dergleichen: An Bergrath Lenz wegen einigen herüberzusendenden Stücken Cölestin für J. K. H. die Frau Großherzogin. An Färber wegen Beschlagung der Krippen in der Veterinär-Schule. An Hofrath Sartorius nach Göttingen wegen seines angekündigten Besuchs Rückantwort. An Geh. Hofrath Kirms allhier. – Abreise von Rom im May 1788. Farbenerscheinung an den Bildern Boisserée's. Für mich Biographica, die Hofdirection des Theaters betreffend. Chronik deßhalb. Geh. Hofrath Kirms. Billet von der Churprinzeß von Cassel. An die Autographa gegangen. Bücher von der Bibliothek. [100] i.e. wöchentliche Beschäftigungen. Meteorologische Beobachtungen. Mineralien geordnet. Leonhards Tabellen und Propädeutik. Mittag allein. Zur Churprinzeß von Cassel. Vorher im Erbprinzen den vielgereisten ...... eine Stunde lang gesprochen. Zeichnungen von Lucas von Leyden. Zeichnungen von Hemskerk verehrt. Nach Hause. Mineralien geordnet. Abends Kupferstiche der Niederländischen Schule. Nachts der Pfingstmontag.
September
1. Bey ganz reinem Himmel in Jagemanns Atelier entoptische Versuche gemacht. Die Revision der Autographa bis F begonnen. Im Garten. Coudray. Mineralienordnung fortgesetzt. Minister von Voigt besucht. Zu Hause Ordnung hie und da. Pfingstmontag. Ästhetische Betrachtung darüber. Mittag allein. Waren die eingegangenen Briefe und Acten von mehrern Jahren aufgesucht worden. Nach Tisch mit der Mineralienbezeichnung fortgefahren. Die Gänge im Thonschiefer aus dem Lahnthal in Rahmen gebracht. Hofrath Meyer, über niederländische Kunst. Mit demselben und meinem Sohn zu Geh. Hofrath Kirms. Daselbst bis 9 Uhr. Pfingstmontag ausgelesen.
2. Sendung der Cölestine von Lenz. Rückantwort an selbigen. Vorschlag zur Güte. An die Großherzogin wegen des Cölestins und der Leuchter. [101] Brief an Staatsrath Schultz in Berlin. Besuch von Dr. Ludwig Tieck, welcher aus England zurückkam und von Shakespeare, Theater und sonstiger dortiger Litteratur erzählte. Preismedaillen von Berlin abermals bestellt. Gangmuster in Ordnung unter Glas gebracht; ingleichen geologische Karte von den Umgegenden Badens. Mittag allein. Nachher Ottilie und mein Sohn. Kam Frau von Stein, wegen der Correspondenz nach Schlesien mit der Erzieherin. Begleitete sie nach Hause. Reinigung des vormaligen Treuterischen Gartenhauses. Mineralogische Schätze wieder geordnet. Hofrath Meyer. Mit demselben die Kunstausstellung beredet. Ferner Leipziger Auction. Durchficht der rheinischen Mineralien. Bescheid von J. K. H. der Großherzogin und Verfahren danach. Abends August aus der [*Loge] kommend. Über maurerische und häusliche Angelegenheiten.
3. Meteore des litterarischen Himmels. Die drey ersten Rubriken. Briefe nach Baden und Carlsruh. Späterhin fortgefahren Carln das Concept mehrerer Briefe zu dictiren. Die rheinischen Metalle durchgesehen. Mittag allein. Deutsche ältere Kupferstecher. Der Badeinspector, Nachrichten von Berka und etwas weniges Musik. Hofrath Meyer wegen Weigel und was von dem Leipziger Verhältniß zu hoffen. Sämmtliche am [102] Morgen concipirte Briefe von Kräutern mundirt. Abends allein. Einzelne Stellen des Pfingstmontags, ingleichen die Charaktere überhaupt betrachtet. Ottilie aus dem Trauerspiel die Partheyenwuth. Später mein Sohn. Dazwischen die Meister der Lombardischen Schule. Spät zu Bette.
4. Das 2. naturhistorische Heft schematisirt. Nebenstehende Briefe: An Herrn Auctions-Cassier Weigel nach Leipzig, inliegend die Assignation auf 100 Thlr. Sächs. und der Avisbrief an Frege und Comp. Canzleyrath Vogel, Bestellung an Herrn Hüttner nach London. An Herrn von Gimbernat nach Baden. An Herrn Gmelin nach Carlsruhe, beyde mit Stücken Cölestin. An Staatsrath Schultz nach Berlin. An Bergrath Lenz nach Jena, Briefe zurückgesendet. – Mineralien geordnet. Chromatische Betrachtungen. Das chinesische Drama durchlesen. Elginische Marmore. Mittag zu zwey. Herschels Biographie. Mehrere Biographien in den Personnages vivants de l'Angleterre. Das Musée français von Robillard T. I. II. 3 Bände in gr. Fol. vom Buchbinder eingebunden. Hofrath Meyer. Mit demselben über die griechischen Kunstwerke und sonst. Abends fortgefahren in den englischen Biographien zu lesen. August spät.
5. Nebenstehende Expeditionen: An Cotta mit dem Kupferstich-Catalog und Berechnung. Frau [103] Städel, Auftrag wegen Ankauf von 2 silbernen Leuchtern. An S. Boisserée nach Heidelberg, verspätete Antwort auf sein Schreiben vom 17. August. An Staatsrath von Hufeland nach Berlin, inliegend mein naturhistorisches Heft. – Schultzische zweyte Abhandlung über physiologe Farben durchgesehen. Manches andere berichtigt. Leben Sheridan, Darwin u. a. Mineralien vom Rhein her geordnet. Einiges eingepackt u.s.w. Die Frau Großfürstin zurück, Mittag zu zwey. Englische Lecture fortgesetzt. Hofrath Meyer. Musée français. Meyer ward abgerufen nach Belvedere. Versuch mit dem Smalte in der Dämmerung. Abends Rehbein. Über Jenaische, Okenische und andere Geschichten, August spät, der von der Gräfin Henkel kam.
6. Briefe und dergleichen. Den Schultzischen Aufsatz revidirt, sodann die streitigen punkte durchgedacht. Die kleine Karte symbolisirt. Kam Dr. Weller in Garten; Jenensia. Kam Döbereiner, um Abschied zu nehmen vor seiner Reise nach England. Von englischen Verhältnissen gesprochen. Gab ihm ein Exemplar meines naturhistorischen Heftes. Entoptische Farben abgehandelt. Frau von Knebel mit dem Kinde nach Erfurt gehend. Einige Folgen von Mineralien. Mawe's Catalog. Mittag allein. Kam Hofrath Meyer, Ausstellung betreffend. Renner und Rehbein. Über Thierkrankheiten, [104] besonders die Klauenseuche; Einimpfung derselben. In's Theater, zum 2. Act der Zauberflöte. Oberbaudirector Coudray. Nacht Vasari wegen der florentinischen Bausteine.
7. Aus Vasari Lebensbeschreibungen extrahirt. Brief an Staatsrath Schultz concipirt. Im Garten. Kupferstecher Müller. Mineralien geordnet. Zeitig gegessen. Um 1 Uhr nach Berka gefahren. Mit Moltke gesprochen. Mit dem Inspector den Spaziergang auf den Schloßberg und durch den Buchenwald. An den Saal zurück. Mit Dreißig über Blumenzucht. Mit dem Pachter über das gute Jahr. Mit Geh. Cammerrath Ridel gesprochen. Nach Hause zurück. Unterwegs mit Falk. Spät mit August, der von Hof kam. – 1) Brief an Dr. Cotta. 2) à S. A. R. Madame la Marggrave douarière de Bade née Laudgrave de Hesse-Darmstadt à Carlsruhe. Zwey Exemplare des Dornburger Cölestins, 1. an Hofrath Gmelin nach Carlsruhe, das 2. an Herrn Carl von Gimbernat nach Baden enthaltend. 3) Brief an Staatsrath Schultz nach Berlin, seinen Aufsatz über physiologe Farben enthaltend.
8. Einwirkung der Kantischen Philosophie auf meine Studien. Den Extract an Rechnungsführer erinnert. Herr Prof. Kosegarten. Der Engländer Viscount Belgrave. Studien und Betrachtungen [105] voriger Tage fortgesetzt. Bey Tische zu drey. Einwirkung der Kantischen Philosophie fortgesetzt. Schreiben von Trebra über das naturwissenschaftliche Heft. Auszug aus solchem. Vorbereitung zur Antwort. Um 4 Uhr gegen den Ettersberg, auf Lützendorf. Prof. Sturm und sein Verwalter. Zurück. Coudray's neues Haus betrachtet. Abends zusammen. Über die Freyberger Verhältnisse. Späterhin Kant, Vorbereitung auf morgen.
9. Intuitiver Verstand (Kants) auf Metamorphose der Pflanze bezüglich. Zur Ankunft der Fürstinnen das Gartenhaus und sonstiges vorbereitet. Um 11 Uhr J. J. K. K. H. H. die Groß- und Erbgroßherzogin mit Gräfin Henkel und Fräulein von Baumbach. Blieben bis halb Eins. Die Arbeiten von früh fortgesetzt. Gespeist zu drey. Die naturwissenschaftlichen Papiere durchgesehen. Hofrath Meyer. Die Kinder aufs Schießhaus. Blieb ich allein. Späterhin mit August.
10. Anschauender Verstand. Mit Geh. Hofrath Kirms wegen Prof. von Münchow. Spazieren im Stern. Zu Hause. Die naturwissenschaftlichen Dinge durchgedacht. Hofrath Schwabe wegen der Emser Mineralien. Mittag zu drey. Yoricks empfindsame Reise. Recensionen meiner Metamorphose der Pflanzen. Abends gegen Belvedere gefahren, [106] den Prinzessinnen begegnet. Zurück. Mit den Meinigen an's Schießhaus. Abends zusammen. Italiänische Reise- Abenteuer. Neuere französische Münzen. – Briefan Prof. von Münchow, vorläufige Bestimmung wegen seines Herüberkommens.
11. Günstige Recensionen. Nacharbeiten und Sammlung p. zur Metamorphose der Pflanzen. Dieselben Gegenstände weiter durchgedacht, besonders das Normale und Abnorme gegen einander gehalten. Hofrath Sartorius meldet seine Ankunft. Mittag bey den Prinzessinnen. Nach Tafel indische Mährchen. Zurück. Hofrath Meyer. Später mit den Kindern an's Schießhaus. Fräulein Schiller.
12. Eingepackt und zur Abfahrt angeschickt. Halb 7 Uhr mein Sohn nach Visselbach in Bau-Expeditionen. Halb 8 Uhr früh über Hohlstedt, Zimmern u. f. w. nach Dornburg. Auf dem Rathhause umgekleidet und daselbst verweilt. Unterhaltung mit Graf Edling. Um 2 Uhr aufs Schloß. Große Gesellschaft. Zur Tafel im untern Saale. Nachher zu Stomann, dessen Viehstand und Haus gesehen. Mit der Hoheit besonders gesprochen. Zurück nach Jena. Gebesserter Weg. Bey Knebels. Im Bischofflichen Hause übernachtet.
13. Verschiedenes besorgt. Mit Rentamtmann Kühn. Halb 9 Uhr abgefahren. Unterwegs Staatsminister[107] von Voigt, von Fritsch, Generalmajor Egloffstein, alles nach Dornburg fahrend. Zu Hause Einrichtung und Recapitulation. Anmeldung von Sartorius und Frau. Yoricks Reise. Mittags dieselben zu Tisch. Später allein. Canzler Müller. Sartoring und Gattin. Sie Schieden um nach Leipzig zu reisen.
14. Leonhards neuste Arbeit. Yoricks Sentimental Journey. Sendung des Torso von Mellish. Drey zu Mittags. Fortsetzung der morgentlichen Beschäftigungen. Hofrath Meyer. Oberbaudirector Coudray. Blieb zu Tische. Später mit den Kindern.
15. Briefe und Expeditionen. Brief an Geh. Rath von Leonhard nach München, Ältere botanische Papiere. Ordnung von Mineralien und anderen Naturerzeugnissen. Mittags zu drey. Zur Churprinzeß von Hessen im Erbprinzen. Zu Hause. Yoricks Sentimental Journey. Hofrath Meyer. Französisches Museum. Nachdenken über naturwissenschaftliche Gegenstände. Indische Weisheit.
16. Botanica bey Veranlassung von Jägers Werk. Brief an Herrn Carl Kalisky zu Magdeburg. Geld- Expedition nach Jena durch den Cammerrath. Zur Morphologie vorbereitet. Indische Weisheit. Kirchenrath Oberthür. Madame Voß und Herr Werdy. Leonhards Werk. Mittag zu drey. Nach Tische Kräutern Varia zum [108] naturwissenschaftlichen Hefte dictirt. Für mich fortgesetzte Betrachtungen. Yoricks Sentimental Journey beendigt. Tristram Shandy angefangen. Leipziger Sendung angekündigt.
17. Bilbungstrieb. Den Großherzog erwartet. Stadelmann fortdictirt. Das 2. Heft ernstlich durchgedacht. Zu Hofbildhauer Kaufmann, seinen Christus gesehen, so wie seines Sohns Basreliefs. Ingleichen ein Portefeuille und kleines Stammbuch. Nach Hause. Muster des Gerinnens zusammen gesucht. Mittag zu drey. Stadt- und Hofgeschichten. Oeconomica. Geschäftssachen. Litteraria. Fortsetzung des morphologischen Heftes, ingleichen des geologischen ausführlichen Blättchens zur Ganglehre und was darauf sich bezieht. Brief an Knebel. Im Theater: Pflicht um Pflicht und die unterbrochene Whistparthie. Mit den Kindern. Neueste und ältere Ereignisse besprochen.
18. Voigts Übereinstimmung des Stoffs mit dem Bau der Pflanzen. Quarzgänge im Thonschiefer im Lahnthal. Brief an Fräulein Luise Seidler in München. Geologische Musterstücke aller Art aufgesucht und gesondert, auch deren Zusammenstellung vorbereitet. Mittag zu drey. Rath Vulpius zurück. Umpferstedter Knochensendung. Kamen die silbernen Leuchter von Frankfurt. Brief von Zelter. Einiges dictirt [109] bezüglich auf die morgentlichen Betrachtungen. Abends Oberbaudirector Coudray und Rehbein. Blieben zu Abend. Die Kinder kamen vom Hofthee zurück.
19. Die Registrande berichtigt. Hofmedicus Rehbein. Um 9 Uhr zu Serenissimo. Wurde das Mitgebrachte an Zeichnungen, Karten, Modellen und Naturalien ausgepackt und ein Theil mir übergeben. Um 1 Uhr Serenissimus nach Erfurt zum König von Preußen. Zu drey Mittags. Beschäftigung mit den übergebenen Sachen. Hofrath Meyer. Über das Verhältniß zu Cattaneo in Mayland. Promemoriaan denselben wegen Alterthümer aus dem XVI. Jahrhundert. Kamen die Kinder vom Vogelschießen zurück. Soldatenlied nach gegebenem Refrain.
20. Schnelle Revision des Vorhandenen. Kartoffelsendung von Knebel nebst Notiz ihrer Fruchtbarkeit. Abschrift über Electrisirung der Pflanzen. In den vordern Zimmern ältere Papiere gesondert und deren Ordnung vorbereitet. Mittag zu drey. Vorher noch Hofmarschall von Bielke wegen der Münchowschen Angelegenheit. Nach Tische Briefe concipirt, verschiedenes geordnet und ausgesondert. Mit dem Modell des Gotthard beschäftigt, ingleichen was Serenissimus mit von der Reise gebracht. Abends Frau von Pogwisch, sodann die Kinder, die mit der Knebelschen Familie [110] von Dessau auf dem Vogelschießen gewesen waren. Nachts mit August über die gegenwärtige Lage der Dinge.
21. Briefe mundirt. Brief an Prof. von Münchow (laut Concept). Kupferstecher Müller. Um 9 Uhr auf die Bibliothek, die Kunstfachen und Alterthümer durchgesehen. Zu Hause einiges geordnet. Labacco Architettura. Kam Hofrath Hirt; mit ihm auf die Ausstellung. Kam Serenissimus; Gras Keller, Oberthür und andere. Zu Jagemann. Zu Kaufmann. Auf den Schloßhof. Von Struve. Mittag Hofrath Hirt. Nach Tische Hofrath Meyer. Zeichnungen besehen und anderes. Kurze Zeit allein. Die Kinder kamen von Hofe. Abends zu vier.
22. Nebenstehende Expeditionen beendigt: An Frau Städel und Hofrath Schlosser nach Frankfurt a. M. (laut Concepten). – Verzeichniß der von Serenissimo mitgebrachten Sachen. Einen Theit davon, nämlich die Bücher, an Großherzogliche Bibliothek abgegeben. Auf die Ausstellung, wo die Höchsten Damen waren. Bey Staatsminister von Voigt. War die Reformations-Medaille von Berlin angekommen. Hofrath Hirt zu Mittag. Hegemon. Die Medaille betrachtet. Mancherley Kunstgespräche. Mit Hirt in die Italiänische Oper Tancredi. Später über die Äginetischen Marmore.
[111] 23. Allerley Expeditionen, vorzüglich Vortrag an Serenissimum wegen zu gebendem Urlaub an Hofrath Meyer zu einer Reise in die Schweiz. Verschiedene Briefe. Geh. Assistenzrath Hoff. Hauptmann Müller. Geh. Rath Hirt bey den Kindern zum Frühstück. Zeichnung der Äginetischen Monumente. Derselbe Mittags zu Tische. Medaillen angesehen und andere Kunstgegenstände. Abends, außer Hirt, Gräfin Henkel und Frau von Pogwisch zu Tisch. Über seine Reise den Tag über vieles gesprochen. Spät zu Bette.
24. Etwas spät aufgestanden. Brief an Rittner in Dresden (laut Concept). Paquet an Staatsrath Schultz nach Berlin mit dem Apparat zu den entoptischen Farben vollends besorgt. Geh. Rath Hirt abgegangen. Der junge Batsch, der Kaufmann. Hofrath Meyer, Aufträge von den Hoheiten, Verabredung wegen den Besorgungen in dessen Abwesenheit. Zu den Prinzessinnen nach Belvedere; nach 4 Uhr wieder zu Hause. Ordnung in Papieren, Kupfern u.s.w. Schauspiel: Das Taschenbuch und die Entdeckung im Posthause. Abends mit meinem Sohn.
25. Einrangirung der im Zimmer stehenden Bücher in die Bibliothek. Ordnung in den vordern Zimmern. Um 10 Uhr zu den Thieren. Mit den Kindern nach Belvedere, die blühende Yucca zu sehen. Die Häuser durchgegangen. Mittag [112] für uns. Besuchte mich Herr von Münchow. Verschiedene Briefe nach Jena. Schema vom Pfingstmontag. Hofrath Meyer um Abschied zu nehmen. Den Pfingstmontag nochmals durchgesehen. Abends mit den Kindern die neue Ansiedelung in Luisiana.
26. Oberaufsichts-Geschäfte. Registrande; Acten; Aufsätze zum Bericht. Kam die Kupferstich-Sendung von Leipzig an; ward ausgepackt und geordnet. Ingleichen die Schränke im blauen Zimmer gewechselt und möglichste Ordnung und Raum gemacht. Mittag mit meinem Sohn. Abschrift des Museumsberichtes angefangen. Fortgesetzte frühere Beschäftigungen mit den Kupfern. Abends mit August die Kupfer durchgesehen und besprochen. Sendung von Creuzer aus Heidelberg. Hermanns Gedanken über die älteste griechische Mythologie.
27. Expeditionen nach Jena vorbereitet. Das Verzeichniß der aus der Dauthischen Auction zu Leipzig für Großherzogliche Bibliothek allhier erstandenen architectonischen Kupferwerke gemacht. Brief von Hofmechanicus Körner, wegen Wirkung der Electricität auf die Pflanzen. Einige Kupfer und Zeichnungen einrangirt. Hermanns und Creuzers Differenzen wegen Mythologie studirt. Mittag zu drey. Über diese Gegenstände populär gesprochen. Brief an Creuzer. Mancherley geordnet. [113] Abends im Tancred. Nachher Frau von Pogwisch und Herr von Münchow zu Tische. Jenaische frühere und gegenwärtige persönliche Verhältnisse.
28. Kleine Expeditionen. Zu Serenissimo in's Römische Haus. Jenaische und andere Angelegenheiten. Durch den untern Park bis an's Schloß. Zu Hause Bearbeitung des Aufsatzes wegen der Museen. Mittag mit Ottilien. Nach Tische de Candolle Hortus Mouspelliensis. Am Aufsatz über die Museen weiter geschrieben. Coudray: das päpstliche Landhaus und anderes Architectonisches beschaut und besprochen. Kam Rehbein. Mit beyden Romeyn de Hoogh und Luitkens große Blätter besehen, ingleichen die Schweizer-Modelle und Prospecte. Kamen die Kinder von Hof. Erzählung. Gestalt der Gräfin Dillon und Betragen. Landsmannschaftl. und Duellgeschichten: Heidelberger und Göttinger.
29. Die Museen und andere Oberaufsichtliche Geschäfte. Expedition nach Jena: Rheinischer Mühlstein, Sicilianische Marmore, Briefe zurück an Lenz. Erlaß an Renner. Brief an Hofrath Voigt, de Candolle Hortus Monspelliensis. Auftrag wegen Electrisirung der Pflanzen, Quittung über 50 Thlr.an Körner. NB. Das Ganze in einem Kästchen an Färber. – Die Aufsätze über das Museum geheftet und durchgegangen. [114] Sendung der Frankfurter Societät durch Poppe. Staatsrath Hufeland. Mittags zu drey. Die englischen Werke über Griechenland. Dieselben durchgegangen. Brief von Hanau wegen der Teppiche. Abends Theater: Braut von Messina. Nachher mit den Kindern.
30. Den Schluß des Aufsatzes wegen den Museen schematisirt und die Mittheilung des Ganzen an Staatsminister von Voigt vorbereitet. Wegen des Antrags des Ober-Consistoriums, die Cranachischen, zur Aufstellung bey Gelegenheit des Reformations-Jubiläums verlangten drey Ernestinischen Churfürsten betreffend ausgesprochenes Votum. An ... Tauscher wegen seiner Ankündigung. Professor Kieser von Paris, Interprète du Roi, trefflicher Orientalist. Mit Vice-Präsident Weyland. Nachdenken über diesen Mann und merkwürdige Lebensumstände desselben. Zu den Prinzessinnen nach Belvedere. Der Prinzessin Auguste Geburtstag. Nach Tische mit Kirchnern wegen der Teppiche unterhandelt. Die Kinder bey der Hoheit zu Thee und Souper. Fabeln des Bidpai.
[115]October
1. Briefe und andere dergleichen Expeditionen. Briefan Tauscher, Adjunct zu Blankenhayn. Museums- Angelegenheiten schlüßlich bedacht. Mit Kupferstecher Müller über die Einrichtung der Zeichenschule nach den Ferien. Dallaway Statuary and Sculpture. Das Bret bestellt zu den Schweizer-Gebirgen. Einiges von Kupferstichen zusammengesucht und geordnet. Mittag zu zwey. Nach Tische Unedited Antiquities of Attica. Den Dallaway fortgelesen. Brief an Hofrath Creuzer nach Heidelberg. Winkelmanns Geschichte der Kunst. Fischer Essai sur la Turquoise et sur la Calaïte à Moscou 1816. Die Schweizergebirge wegen des morgenden Besuchs durchstudirt. Hermanns und Creuzers mythologische Briefe. Unterhaltung mit August über Domestica.
2. Paraphrase zu einer Hermannischen Stelle. Vorbereitung zum Besuch der Höchsten Damen. Kräuter in der Bibliothek Ordnung gemacht. Um 10 Uhr die Großherzogin und die jungen Herrschaften nebst Damen. Die Schweizergebirgs-Panoramen vorgezeigt, auch alles sonstige, was Serenissimus mitgebracht. Um 12 Uhr wieder für uns, verschiedenes geordnet und nachgetragen. Mittag zu zwey. Kupfersammlung vorgenommen. [116] Bis Nachts abwechselnd allein und mit August. Studien zu Kunst und Alterthum. Tabellen des Künstlerlebens und der Schulen. Artischocken von Frankfurt. Hermann und Creuzer wiederholt gelesen.
3. Briefe und Expeditionen: Brief an Frege wegen 4000 Thlr. (für mich), 100 Thlr. an Felix (für Wein). Brief an Weigel wegen der künftigen Kupfer-Anschaffung. – Kupferstecher Müller, Steiner, Temler; an ersteren die Medaillen abgegeben. Successiver Abschluß des Museumsberichtes. Überlegung der Kunstgeschichte. Eintheilung der vorhandenen Kupfer. Eine Stunde spazieren gefahren. Mittags zu zwey. Frühste Sanesische, ältere Florentinische Schule. Hermann und Creuzer. Obrist Tompson. Erzählte von seiner Reise mit Serenissimo, von seinem Abstecher in's Berner Oberland. Kam Oberbaudirector Coudray. Die unedirten architectonischen Reste von Griechenland durchgesehen und umständlich besprochen. Hiesige Baupläne und Verschönerungs-Anstalten der Stadt. Chausseeblau und Vorkommenheiten dabey. Fuldaische Zustände. Feld- und Gartenbau daselbst.
4. Fortsetzung des Aufsatzes wegen der Museen. Brief von Knebel, Lenz und Voigt. Die nächsten Geschäfte überdacht. Kam Herr von Münchow. Unterredung mit demselben über sein gegenwärtiges [117] Geschäft und Verhältniß. Mittags der Badeinspector: Geschichte des vergangenen Sommers, Persönlichkeiten. Garten-Beobachtung. Um 4 Uhr die Prinzessinnen. Schweizerisches Panorama, überhaupt Schweizerische Gegenstände. Blieben bis gegen 6 Uhr. August in den Essex. Für mich Kunstgeschichte in Bezug auf die Kupferstiche. Bey Ottilien, welche mit Musikalien beschäftigt war. Mit August zu Tisch. Über Theater-, Hof- und Geschäfts-Verhältnisse u. d. g.
5. Den Aufsatz über die Jenaischen wissenschaftlichen Anstalten fortgesetzt. Nebenstehende Expeditionen: Brief an Leisler & Comp. in Hanau, Teppichbestellung. An Färber nach Jena 3 autorisirte Quittungen. An Canzleyrath Vogel allhier, englische Bestellungen betreffend. – Canzleyrath Vogel. Hofrath Sartorius von Leipzig zurückkommend. Sendete Leipziger Lerchen. Mittag Sartorius und Frau. Nach Tische allein. Abends mit Obgenannten. Aus dem Divan gelesen, sodann zusammen gespeist. Sie erzählten viel von Leipzig und Dresden, Dr. Kappe, Böttiger, den diplomatischen Personen p. Nachts Briefe von Willemer und Cotta.
6. Den Bericht an Serenissimum wegen der vom Consistorio verlangten Bilder mundirt. Ein paar Zeilenan Staatsminister von Voigt. Das Schweizer Panorama zusammengeleimt und in [118] Ordnung gebracht. Staatsrath Hufeland. Zu Mittag Frau Hofrath Sartorius. Nach Tische Mineralien durchgesehen. Abends für mich: Abhandlung von Zoega durch Welcker. Mit August, sodann Hofrath Sartorius.
7. Zu dem Aufsatz über die Museen den Etat entworfen. Glenarvon. Das Panorama wieder aufgestellt. An den Schweizer-Modellen untersucht. Der junge Osann Abschied nehmend, nach Paris zu gehen. Mittag Sartorius. Abends Rath von Otto, mit einem reisenden Petersburger. Gretsch, Bibliothécaire d'honneur. Zoegas Abhandlungen mit Welckers Noten. Orphische Begriffe. Hofmedicus Rehbein. Um 9 Uhr Sartorius und Frau. Mancherley Litterarisches.
8. Fünf Stanzen in's Reine geschrieben. Briefe von Knebel und Lenz. Aufsatz der Museen. Bezeichnung der Schweizer-Modelle. Sartorius und Frau zu Tische. Nachher Frommann. Mannigfaltige Unterhaltung. Abends Tancred. Nachts für mich Zoegas Abhandlungen.
9. Sartorius' Abreise. Allerley Expeditionen und Briefe: An Knebel das chinesische Drama. An Lenz wegen seiner Herüberkunft, um das Edelstein-Cabinet Serenissimi in Ordnung zu bringen. Brief an Herrn Heß nach Berlin (laut Concept). – Das Communicat an das Ober-Consistorium wegen der verlangten Lucas Cranachischen [119] Churfürsten concipirt. Einiges weiter gearbeitet. Mit August spazieren gegangen. Ziegeleyen. Thon- und Steingruben. Gelmeröder Schlucht, Versteinerungen. Fossiler Elephant. Mittag zu zwey. Großes Zimmer ausgeräumt. Abends bey Ottilien, wo Julie Gräfin von Egloffstein war. Geschichten von Breslau, von dem Graf Rödischen Gut p.
10. Nach 9 Uhr auf Berka gefahren; sehr schöner klarer Tag. Gefrühstückt. Mit dem Badeinspector über Tannroda, Markersdorf, Treppendorf, Teichel p. nach Rudolstadt. Sogleich auf's Schloß. Durch Gefälligkeit des Baudirectors die Zimmer, die darin befindlichen Kunstwerke, besonders aber auf der Galerie die 2 Köpfe der römischen Colossen betrachtet. In Gasthof zum Adler. Der Badeinspector ging aus, verschiedenes einzukaufen und zu bestellen. Betrachtung über die gesehenen Kunstwerke. Merkwürdige Decorationsbilder von Dietrich im französischen Boucherschen und Watteauschen Geschmack.
11. Früh gegen 7 Uhr von Rudolstadt ab. Den gestrigen Weg zurück. Bedeckter Tag. Halb 11 Uhr in Berka. Gefrühstückt. Um 1 Uhr in Weimar. Mittags zu drey. Nach Tische mancherley Ordnung. Anmeldung eines Amerikaners. Sendung von Göttingen. Oberbaudirector Coudray. Entwurf einer katholischen [120] Capelle. Sendung von Nees von Esenbeck. Barth mündige Enzianarten. Nachts Manfred, Tragedy by Byron.
12. Um 9 Uhr zu Serenissimo. Gegenwärtig von Münchow, General Egloffstein, Bertuch. Ordnung der etwas verschobenen Inwelensammlung. Später kam Lenz. Vorläufiger Abschluß des Geschäfts. Nach Hause. Zu Tisch der junge Batsch und Bergrath Lenz. Amerikaner Lyman hatte vergebens auf mich gewartet. Nach Tische Zeichnungen aus Ägypten und von der Reise durch Batsch. Manfred by Byron. Abends Bergrath Lenz. Hofmedicus Rehbein p. alte Geschichten und Lächerlichkeiten.
13. Briefe und dergleichen Expeditionen: Brief an Knebel und Castis Thiere 2. und 3. Band. Brief an Frege & Com., Ankunft der 4000 Thlr. meldend und neue 2000 Thlr. Verlangend. – Vorbereitung die angemeldeten Gäste zu empfangen. Färber von Jena, ihm die Bischoffische Quittung so wie das Knebelsche Paquet mitgegeben. Mr. Lyman aus Boston. Staatsminister von Voigt. Staatsrath Hufeland und Familien. Blieben bis gegen 1 Uhr. Bergrath Lenz von Belvedere zurück. Badeinspector Schütz, beyde zu Tische. Über Victualien-Theuerung und =Anschaffung aller Orten her. Mineralien, besonders Zinnformation Lenzen vorgezeigt. Derselbe [121] zu Staatsminister von Voigt, sodann in das Schauspiel. Abends für mich. Canzler Müller. Über Vinariensia, Jenensia, die bevorstehenden Feste u.s.w. Abends Bergrath Lenz zu Tische. Alte Geschichten, besonders Büttnerische.
14. Verschiedene Briefe concipirt. Bergrath Lenz sich empfehlend. Madame Vohs Abschied nehmend. Am Hauptgeschäfte fortgearbeitet. Der neue Höchste Auftrag wegen Ordnung der academischen Bibliothek. Die Acten durchgelesen und die Sache durchgedacht. Mittag zu drey. Nach Tische Kunstgeschichte und Chronologie derselben besprochen. Für mich Bibliotheks-Acten. Abends bey Ottilien, wo die Freundinnen versammelt waren. Später mit August. Teutschlands Urgeschichte von Barth.
15. Den Aufsatz über die Museen ferner durchgesehen. Jenaische Bibliotheks-Acten durchgesehen und das Geschäft weiter überlegt. Betrachtung der Äginetischen Marmore. Wagners Abhandlung mit Schellings Noten. Kam gegen Uhr Staatsrath Langermann. Erzählte von seiner Reise nach Niedersachsen, Helgoland, Holstein u.s.w. Gegen 4 Uhr ging er ab. Meine Studien und Geschäfte fortgesetzt. Kräuter mundirte Briefe. Gegen Abend Coudray, sodann Rehbein. Nach dem Schauspiel Gräfin Henkel, Frau von Pogwisch und mehrere Damen. War Frau von Pogwisch Geburtstag.
[122] 16. Briefe und allerley Expeditionen. Nees von Esenbeck nach Sickershausen bey Kissingen, Pietra fungaja. Vorbereitung auf den Vortrag über die Äginetischen Marmore. Um 10 Uhr die hohen Damen mit Gefolg, ingleichen der Erbgroßherzog. Blieben bis 12 Uhr. Schauspieler Ehlers, von Hamburg kommend. Mittag für uns. Nach Tische landschaftliche Kupferstiche und sonst. Brief von Frankfurt wegen dortiger Angelegenheiten, dieselben überdacht. Abends theils mit August, theils allein. Manfred von Byron.
17. Nebenstehende Expeditionen: Brief an Boisserée, Heidelberg. Brief an von Trebra, Freyberg. – Drey Expeditionen, academische Bibliothek, Zeichen-Institut und Veterinär-Anstalt betreffend. Spazieren gegangen. Traf Qels, erzählte mir von ihrem Luther. Hofmedicus Rehbein angetroffen. Die neue Bau-Anstalt bedacht. Mittags in Belvedere. Abends Theegesellschaft bey den Kindern. Von Münchow. Derselbe zum Abendessen. Nebst Frau von Pogwisch, Ober-Cammerherrin von Egloffstein und Gräfin Julie von Egloffstein. Kupferstiche und große politische Begebenheiten.
18. Früh einiges expedirt mit Kräuter. Nachher für mich. Sendung von Serenissimo an Panoramen und Modells von der Schweiz. Hofbildhauer Kaufmann. Um 11 Uhr zur Großherzogin. Um 12 Uhr Mr. Sheppard, der deutschen Sprache [123] willen reisend. Wird sich in Göttingen aufhalten. Mr. V. Cousin, Professeur de Philosophie à Paris, reisend, um die deutsche Philosophie näher kennen zu lernen. Brief von Knebel, wegen häuslicher Angelegenheiten. Mittag zu drey. Nach Tische die Schweizer Reliefs durchstudirt. Abends gegen Gelmerode und Neu- Wallendorf, die Feuer zu sehen. Nachts zusammen gespeist und den Tag recapitulirt.
19. Brief an Willemer beendigt. Um 9 Uhr zu Serenissimo. Mehrere Personen gegenwärtig. Ward vielerley durchgesprochen. Nach deren Entfernung das Edelstein-Cabinet durch eine Lenzische Sendung completirt. Assessor Brand. Auf die Wiese am Stern. Ward ein Instrument probirt. Nach Ober- Weimar: das Wirtschaftsdetail besehen. Zurück durch die kalte Küche. Serenissimus besahen bey mir die angekommenen Helvetica. Mittag zu zwey. Hofrath Voigt: Naturhistorisches, Litterarisches. Für mich die Helvetica nochmals durchgegangen. Um 5 Uhr Prof. Weikhard; sodann Prof. Münchow und Canzler: die Schnecken angefangen zu ordnen. Ottilie kam von Hof, später August: Relation von dem Eisenachischen Feste. – Brief an Willemer, Frankfurt a. M.
20. Die angekommenen Helvetica weiter geordnet. Einiges über deutsche Sprache dictirt. Mit Ottilien [124] zu Tische. Kam Hofmedicus und erzählte von der Wartburg. Die Schnecken ausgepackt und geordnet. Kunst und Alterthum bedacht.
21. Kamen die 2000 Thlr. an von Frege aus Leipzig. Prüfung. Über deutsche Sprache. Über Kunst und Alterthum. Mittag mit Ottilien. Fortsetzung der morgentlichen Arbeit. Falkisches Declamatorium. Später Ehlers und Frau und Gesellschaft.
22. Urtheilsworte französischer Kritiker. Über die Jenaische Bibliotheks-Angelegenheit. Genast, Nachricht von Dresden und Leipzig bringend. Döbereiner von seiner Reise erzählend, Chromeisen aus dem Rheinsand bringend. Von Arnim, Notizen aus England, Pyrmont, Eisenach. Mittag mit Ottilien. Weimarische Mädchen-Charactere und Verhältnisse. Brocchi's Thal von Fassa, übersetzt von Blöde. Glenarvon. Abends allein. Klaggesang aus Glenarvon übersetzt. Später August.
23. Nebenstehendes: Brief an Frege & Comp., Leipzig, die Ankunft der 2000 Thlr. meldend. Erlaß an Färbern wegen Anfuhre von 3 Klaftern weiches Floßholz für die Veterinärschule. Quittung für Schrötern auf 25 Thlr. Sächs. vorschußweise. – Erlaubniß für Joseph Schmeller, die Churfürsten auf der Bibliothek zu copiren. Lobworte französischer Kritiker. Thierfabeln durch [125] bildende Kunst. Jenaische Expedition. Mawe's Edelsteine. Legationsrath Conta, über die Jenaische Bibliotheks-Angelegen heit. Mittags mit Ottilien. Glenarvon 1. Band ausgelesen.
24. Brachte Kräuter das Mundum des Aufsatzes über die wissenschaftlichen Anstalten. Über Thierfabel. Preise der Elginischen Marmorabgüsse. Mawe's Demanten. Brocchi Thai von Fassa. Manuscripte des dritten Hefts Kunst und Alterthum. Acten über die academische Bibliothek zu Jena. Müller: Kaufmannische Köpfe für die Zeichenschule. Mittag mit Ottilien. Über die Musik bey Gräfin Henkel. Ehlers und Frau. Gegen Abend Leonhards Tabellen. Brocchi Fassaische Mineralien. Lenz Mineralogie. Meine Exemplare von Zeolithen und Sippschaft.
25. Thierfabel Folge. Die gestrigen Geschäfte, Bücher und Vorsätze. Raffles History of Java. Auf der Zeichenschule. Zu Haus Ordnung der abzusendenden Mineralien nach Jena. Präsident von Reck und Canzler von Müller. Mittag mit Ottilien. Brocchi und Mawe wie gestern. Das große Zimmer geräumt. Ankündigung von Lemmnich aus Copenhagen. Brief an Cotta concipirt. Naivität und Humor. Mit Ottilien in's Theater: Die Vestalin, Ehlers Gastrolle. Nachher mit August: über die Verpflichtung der Landräthe und andere neue Einrichtungen und Anfichten.
[126] 26. Um 9 Uhr zu Serenissimo. Park-Commission, wegen Fenster-Surrogaten. Günther wegen der Jacobskirche. Zur Hoheit gratuliren wegen des Geburtstags der Kaiserin. Mit Serenissimo in den churfürstlichen Zimmern. Gemälde. Jenaische Bibliotheks-Angelegenheit. Zu Hause. Frühstück. Ehlers und Frau. Zusammen Declamation. Mittag mit Ottilien. Für mich Kunst und Alterthum. Abends Raffles Geschichte von Java. Glenarvon 2. Theil.
27. Briefe und Expeditionen: Brief an Cotta nach Stuttgart (laut Concept). Brief an Kosegarten. – Lorzing. War der Teppich angekommen. Für mich allerley vorgenommen. Rath Vulpius von Eisenach zurück. Eisenachische Geschichten. Über Jenaische Bibliotheks-Verhältnisse. Prof. Lemmnich von Copenhagen, Orientalist, nach Paris reisend. Die Genfer Achard und Martin, von Dresden kommend. Zu den Prinzessinnen zu Mittag. Professor von Münchow war gegenwärtig; derselbe fuhr 3 und 1/2 nach Jena. Über Blumenmalerey und ihre Epochen. Abends Glenarvon 2. Band. Mineralien-Sendung vom Cammerherrn von Preen. Dieselben verglichen mit Brocchi's Abhandlung, da sie daselbst beschriebene Mineralien zum Theil waren. Gleichfalls Ankunst der kleinen Medaillen von Berlin.
[127] 28. Hermann und Creuzer über Mythologie. Briefe. Von Preen, Sendung anerkannt. Museen-Rechnung des letzten Jahres. Rath Vulpius wegen dem Real- Catalog. Papier-Forschung. Ottiliens Handel mit den türkischen Kaufleuten. Mittag zu drey. Fortgesetztes Papiergeschäft. Mineralien vom Fassathal. Brief an Hofrath Meyer. Abends mit August. Lustige Geschichte mit der türkischen Pastille. Keverberg von Kassel, Rede bey Austheitung der Preise in der Academie zu Gent.
29. Inhalt des Briefs an Meyer: Leipziger Kupferstich-Sendung. Jenaische Museen. Bibliothek. Alterthümliche Schriften. Prof. von Münchow. Fürstliche Kinder. Elgin Marbles. Unedited Antiquities. Dallaway. Raffles History of Java. Den Aufsatz über die Jenaischen Museen foliirt. Stadelmann dictirt am Votum wegen den Jenaischen Bibliotheken. Manches andere durchgedacht und eingeleitet. Rath Vulpius, Papier-Anschaffung zum Real-Catalog. Neue Rappen von Jena; im allgemeinen einrangirt. Mittag zu drey. Pfaffen und Theater in Collision. Im Geschäft fortgefahren. Teppich-Geschäft eingeleitet mit dem Gnomen. In die neuen Portefeuilles einzurangiren angefangen. Abends mit August. Später Frau von Pogwisch. – Brief an Lenz nach Jena, mitgetheilte Briefe zurück. [128] Brief an Färbern nach Jena, unterzeichnete Quitttungen und 6 Thlr. 18 Gr. baar für den Buchbinder.
30. Nebenstehende Expeditionen. Briefe: An Herrn von Preen, Rostock. An Leisler & Comp., Hanau (Teppich-Muster retour). An H. Meyer, Stäfa. An Dr. Schlosser, Frankfurt a. M. An Leisler & Comp., Hanau (mit her Assignation auf 172 fl. Rhein.). – Votum wegen Ordnung der Jenaischen Bibliotheken. Verschiedenes auf Zeichenschule bezüglich. Die kleinen Münzen eingewickelt und numerirt; sonstige Privatgeschäfte. Mittag mit August. Brocchi's Fassathal. Glenarvon dritter Theil. Kupfer einrangirt.
31. Erster Feyertag des Reformations-Jubiläi. Ottiliens Geburtstag. Am Etat regulirt. Andere Expeditionen dahin bezüglich. Acten rubricirt. Einleitung in die Bibliotheksgeschäfte. Geh. Cammerrath Stichling. Mittag Gräfin Henkel und Frau von Pogwisch. Nach Tische mannigfaltige Unterhaltung. Herr Präsident von Einfiedel, der von der gestrigen Jenaischen Feyerlichkeit erzählte. Oberbaudirector Coudray. Abends Thee bey den Kindern: Gräfin Caroline von Egloffstein. Goudray und Rehbein bey mir bis spät.
[129]November
1. Zweyter Feyertag. Einweihung der Jacobskirche. Blieb zu Hause. Vielerley sowohl die Oberaufsichts-Geschäfte als andere Gegenstände betreffend. Concepte von Geh. Cammerrath Stichling erhalten. Mittag zu zwey. Vorher Rath Vulpius, über seine Expedition und den zu fertigenden Real-Catalog. Nach Tische Fortsetzung der morgenden Arbeiten. Über die Regenbogenschüsselchen. Über Schinkels Fronton. Abends Kupfer und Zeichnungen einrangirt.
2. Dritter Feyertag. Kleine Expeditionen nach Jena und die Zeichenschule betreffend. Brief an Dr. C. Schlosser, Frankfurt a. M., wegen der verspäteten Mineraliensendung. An Färber nach Jena. – Aufsatz über die Museen in Mundo abgeschlossen. Die Abschrift des biographischen Catalogs vorbereitet. Herr Legationsrath Conta, wegen der Jenaischen Bibliotheks-Angelegenheit. Mit Wahnes, die Behandlung der vorderen Zimmer besprochen. Dieselben ausgeräumt. Manfred einzelne Stellen studirt und übersetzt. Zu Tische mit August. Brocchi's Fassathal. Darmstädter Wackengebirg, im Vergleich mit den Fassaischen. Nachts mit August. Über die Insurgenten am Orinoko und sonstige Weltereignisse.
[130] 3. Die Concepte von der Staats-Canzley wegen der Jenaischen Bibliotheks-Angelegenheit durchgesehen, die nächsten Expedienda deßhalb aufgezeichnet. Den Bericht wegen der Jenaischen Museen expedirt. Concept von Stichling, wegen der Bibliotheks-Angelegenheit. Die Maler arbeiteten in den vordern Zimmern. Rath Vulpius weitere Verabredung wegen des Catalogs. Aus Manfred übersetzt. Brocchi's Fassathal. Bey Ottilien, wo Gräfin Lina war. Mittag allein. Leonhard Propädeutik. Theater: Der Wald von Hermannstadt, spielte Madame Ehlers. Brief von Staatsrath Schultz. Bey diesem Anlaß so wie bey der Propädeutik Naturwissenschaften überdacht. – Brief und Sendung von Rochlitz, nebst Brief vom Wiener Schnorr.
4. Mundum des Erlasses an die Academie wegen Einrichtung der Bibliothek. Rath Vulpius wegen eben dieser Angelegenheit. Im Garten. Den nächsten Jenaischen Aufenthalt durchgedacht. Mittag zu drey. Nach Tische mannigfaltige Unterhaltung. Einiges an Manfred.
5. Vorbereitung zur Abreise und mancherley auf die Jenaischen Angelegenheiten bezüglich fortgesetzt. Um 11 Uhr Staatsminister von Voigt, die Bibliotheks-Angelegenheiten und nächsten Zustände besprochen. Mittag zu drey. Mancherley Expeditionen. Ottilie war in der Stadt gewesen, [131] brachte chinesische Seide und dergleichen. Zudrang zur Zeichenschule. Le Sage Atlas, bezüglich auf Brocchi's Fassathal. Abends Nachricht von Willemer durch seine Tochter. Die Beschäftigungen des Tags recapitulirt.
6. Das letzte zur Abreise nach Jena besorgt. Gegen acht Uhr abgefahren. Den neuen Weg besehen. Gegen 11 Uhr in Jena. Einrichtung. Auf dem Cabinet, neue Sendung betrachtet. Auspacken angeordnet. Mittag für mich. Nach Tische mit Güldenapfel in den academischen und Bibliotheksgebäuden. Zu Knebel. Kurz Vergangenes besprochen. Madame Bohn und Frau von Bode, späterhin kam Cammerrath Stichling. Neustes von Weimar und Jena.
7. Prof. Döbereiner, die untersuchten Mineralien, chemische Resultate daher. Prof. von Münchow. Prof. Güldenapfel. Die ausgetrockneten Gummitäfelchen zeigten Farbe beym obliquen Licht. Spazieren gegangen. Bey Knebel, über Manfred. Zu Tische allein. An die academische Bibliothek mit Stichling und andern, die Hauptsache der Mauern überlegt. Zu Frommanns, kam Prof. Kosegarten. Durch Kirms den Bertram an Frau von Voigt überschickt.
8. Bibliotheksangelegenheiten, Prof. Döbereiner wegen der Gummitafeln. Zwey Griechen. Hofrath Voigt, übergab ihm das botanische Schema. [132] Medicinalrath Löbel, brachte sein Buch über das Auge. Um 11 Uhr mit Professor von Münchow durch's Mühlthal bis zum neuen Weg gefahren; erzählte derselbe seine Erklärung ägyptischer Mythologie. Mittag bey Knebel, dann für mich. Bergrath Lenz, über die Societät, neue angekommene Stufen. Brief von Weimar, Nachricht von den Trierischen Mineralien.
9. Das nächste Geschäft bedacht. Verschiedene Expeditionen. Spazieren gegangen mit Prof. Renner, kam Serenissimus. Mineralogisches Museum, die neu angekommenen Steine aus Bayern. Zu Tafel. Serenissimus nach Dornburg. Zu Knebel, Prof. Kosegarten. Nachher Übersetzung aus Manfred. Nachts zu Hause, an der Übersetzung fortgearbeitet.
10. Expeditionen. Registraturen, Veranstaltungen, Entwürfe. Spazieren den Apoldaischen Steiger hin, rückwärts um die Stadt. Mittag für mich. Nach Tische in die academische Bibliothek. Das Abtragen der Mauer war schon stark vorgerückt. Tischer Werner war von der Absicht eines Verschlags in dem Expeditionszimmer unterrichtet, man besprach mit Zimmermeister Nürnberger verschiedene in sein Fach Schlagende Arbeiten. Fuhr und ging spazieren. Zu Knebel, Geh. Rath Schmidt, ein Wallersteiner. Abends Stadelmann. Registraturen dictirt.
[133] 11. Alles Vorseyende durchgedacht und vorbereitet. Verschiedenes mundirt, in die Acten geheftet. Bergrath Döbereiner über Stöchiometrie und die Steigerung derselben. Professoren von Münchow und Konopak. Doctor Roux, wegen dessen Anstellung. Zu Knebel. Mit demselben spazieren gefahren nach Löbstädt. Zu Tische Herr von Arnim, nach Dornburg vorüber Reisend. Doctor Roux. Veterinär-Schule. Zu Knebel. Abends Expeditionen.
12. Expedition nach Weimar, wegen Dr. Roux: Herrn Staatsminister von Voigt Acten und Bericht, Dr. Roux Anstellung betreffend. Briefe an meinen Sohn. – Auf die Bibliothek Bezügliches. Die Repertorien überdacht. Schmied Rohrmann. Spazieren gegen den Philosophengang. Um 12 Uhr im Academiegebäude. Mit Prorector Stark alles durchgegangen, was begonnen und vorbereitet worden. Mittag für mich. Das Vorseyende durchgedacht. Inspector Götze, Berathung mit demselben. Zu Major von Knebel, spazieren gefahren gegen Winzerla. Bis 6 Uhr im Garten. Unterhaltung über die Novissima, auch Seebeck und andere Freunde. Zu Hause Registraturen der Tagsgeschäfte. Für mich, die Vorzeit 2. Bandes 1. Stück. Die Fortsetzung des Geschäftes durchgedacht.
13. Vorbereitung zu den heutigen Expeditionen. Tabelle eingeleitet zur Übersicht der Handwerker.[134] Meister Timmler wegen der Mauer und Abbrechen derselben. Kam der Herr Erbgroßherzog um 11 Uhr. Malcolmi wegen seiner Gastrollen in Weimar. Mittag für mich. Mit Knebel spazieren gefahren. Bey ihm Kosegarten angetroffen. Fand zu Hause desselben Schema der orientalischen Sprachen, unterhielt mich damit, so wie mit den Fundgruben des Orients. Schickte einen Boten nach Weimar.
14. Die Expeditionen fortgesetzt. Um 10 Uhr im botanischen Garten. Auf die Bibliothek, mit dem Bibliothekar und Handwerkern manches besprochen. Bey Herrn von Ziegesar. Mit Knebel spazieren gefahren. Bey demselben zu Tische. Unterhaltung bis 4 Uhr. Zu Hause. War der verlangte Real-Catalog von Weimar angekommen; Überlegung desselben. Zu Frommanns, Kieser und Hofrath Voigts. Später ein Bote von Serenissimo. Bis 12 Uhr Vorbereitung der Abreise.
15. Alles besorgt, was zum Fortgang des Geschäfts nöthig ist, und sonstige Obliegenheiten. Um 11 Uhr abgefahren. Unterwegs das Nächste bedacht. Um halb 1 angelangt. An die Weimarischen öffentlichen und häuslichen Angelegenheiten wieder angetreten. Mittag zu drey. Nach Tische Francofurtensia. An Genast. Lieber mit getuschten Zeichnungen. Abends mit den Kindern. [135] Stadt- und Landgeschichten. War die Confirmation des Treuterischen Hauskaufs eingegangen.
16. In Jenaischen Bibliotheks-Angelegenheiten einiges expedirt. Canzleyrath Vogel. Maler Wahnes. Rath Vulpius ein Bändchen Ersch bringend. Zur Ausstellung der Zeichnungen von Bossi und anderer. Kamen die Herrschaften mit vielem Gefolg. Mit Serenissimum in die Gärten, war Fürst Reuß gegenwärtig. Mittag Coudray. Nach Tische Roux Zeichnungen. Kupfer der Venetianischen Schule. Abends Bossi über da Vinci's Abendmahl. Nachts August von Hose: Publica et Domestica.
17. Eigin Marbles und Expedition nach Frankfurt wegen des Hauses und Vermögens. Hofmedicus Rehbein. Hofbildhauer Kaufmann. Zur Großherzogin, die Zeichnungen von Roux vorzulegen. Relation von der Jenaischen Bibliothek. Zu Staatsminister von Voigt: über die nächsten Geschäfte. Um 1 Uhr zu den Prinzessinnen, daselbst gespeist. Zu Hause Agenda arrangirt und vorbereitet. Kupferstecher Müller, wegen der Rouxischen Landschaften und sonst. Briefe und sonstige Expeditionen. Hofmedicus Rehbein. Nach dem Theater August. Blieben bis spät beysammen.
18. Einige Jenaische Expeditionen. Brief an Weigel in Leipzig. Das Vorseyende arrangirt. Acten [136] rubricirt und geheftet. Um 11 Uhr zur Hoheit. Um 12 spazieren gefahren. Mittag zu drey. Stephan Schützens Werk über das Lächerliche. Abends für mich. In demselben Buche fortgefahren. Malerische Reise über den Simplon. Die Kinder aus dem Ehlerischen Concert.
19. Einige Expeditionen. Munda des neuen Veterinär- Etats. Geh. Cammerrath Stichling wegen der Jenaischen Bibliothekscasse. Mit Ottilien zu den Cartonen und Durchzeichnungen. Spazieren gefahren gegen Belvedere. Mittag Dr. Schütz und Frau. Abends Varnhagen von Ense. Blieb zu Tische. Spät mit August allein, über Öffentliches und Besonderes.
20. Die Erlasse an Renner und Kühn wegen der Einrichtung der Veterinär-Anstalt Sr. Excellenz zur Mitunterzeichnung zugeschickt. Dieselben gesiegelt. Um 10 Uhr auf die Bibliothek, wo Serenissimus und Fürst Reuß waren. Betrachtung der mitgebrachten Italiänischen Kupferwerke. Nach Hause. Bossi über das Abendmahl. Mit August zu Tische. Brief vom Herzog von Gotha wegen der Bibliotheksangelegenheit. Von Sartorius Nachricht. Manches besorgt. Weg über den Simplon in Modell und Zeichnung. Cattaneo's Gutachten über Bossi's Urtheile. Schemata zum Aufsatz über Bossi und Aufschriften der Tecturen von Cattaneo.
[137] 21. Alles Nöthige besorgt und eingepackt. Um 9 Uhr abgefahren, um halb 12 Uhr in Jena. Freundliches Wetter. Für mich gespeist. Die nächsten Geschäfte überdacht. Nach Tische zu Knebel. Abends in des Bossi Abendmahl gelesen. Schreiben an den Herzog von Gotha. Andere Briefe concipirt, ingleichen abgeschrieben: Brief an Rath Schlosser nebst einer Vollmacht und dem Attest des Weimarischen Unterthanverbandes. Verordnungen an Professor Renner und Rentamtmann Kühn, wegen der Veterinär-Schule.
22. Abschrift der gestrigen Briefe. Mit Rentamtmann Lange über die Rechnung. Prof. Döbereiner Auftrag einer Untersuchung. Hofmechanicus Körner, Einladung zu Versuchen. Hofrath Voigt über's botanische Schema. Inspector Götze. Mit Herrn von Knebel spazieren gefahren. Zu Hofmechanicus Körner, seine neusten Arbeiten zu sehen. Für mich zu Tische, spazieren gegangen. Das Vorseyende bedacht. Abends Prof. Kosegarten.
23. Den Entwurf über Bossi's Abendmahl. Dr. Weller. Hofmaurer Timmler. Geh. Hofrath Eichstädt. Auf den Museen, Versuch der Elektrizität auf die Stahlplatte, reüssirte nicht. Der Herr Käferstein aus Halle und der Herr von Bartsch aus Wien. Zu Major von Knebel, daselbst [138] gespeist. Zu Döbereiner, über die neusten Chemica. Zu Hause, die Abschrift der Abhandlung über Bossi vorgefunden. Die sämmtlichen Geschäfte durchgedacht. Zu Frommanns, mehrere Frauenzimmer, Doctor Gries. Kosegarten als Whistspieler, ein gesellschaftliches Abentheuer. Nachts im Werke von Bossi gelesen.
24. Brief an Serenissimum abgeschrieben. Anderes auf Bibliothek Bezügliches durchgearbeitet. Bergrath Döbereiner, der sich mit seinen Auditoren durch Chlorine vergiftet hatte. Prof. Güldenapfel, der einen Bericht brachte. Ging spazieren, in Harras Garten. Mittag für mich. Nachher Bergrath Lenz. Nebenstehende Besorgungen: An Kräuter. Serenissimo den Aufsatz über Bossi. An Rochlitz. An Schultz. An Vogel wegen der Zeichnungen der Elgin Marbles. – Sendung von London. Aufsatz von Mawe. Studium desselben. Weitere Überlegung dieses Verhältnisses. Um 5 Uhr zu Major von Knebel, über die Aussichten des Bezugs auf England. Vorher Unterhaltung mit Professor Güldenapfel wegen der Zeit, die er künftig dem Bibliotheksgeschäfte widmen kann. Um 6 Uhr Bergrath Döbereiner, Hofrath Voigt. Unterhaltung über Chemie, Steinkohlenformation, Elementarzahlenverhältnisse und sonst. Hofrath Voigt brachte das neue Schema vom botanischen Capitel. [139] Nachts der Mawesche Aufsatz, entziffert und durchgedacht.
25. Schreiben an Herzog von Gotha in's Reine dictirt. Mehreres expedirt, Acten geheftet und ajustirt. An Grafen Vitzthum Brief copirt. Manches zu den Acten ferner gebracht. Die Abtheilung des Weimarischen Schemas geordnet. Mittag für mich. Promemoria mit Bleistift, wegen des Biliothekspersonals. Übersetzung des Aufsatzes von Mawe, über die Steinkohlen von Bovey. Bey Major von Knebel, persisches Manuscript. Byrons Lebewohl. Abends Prof. Renner, Clarks über den Pferdehuf. Später demselben Bossi's Vinci vorgezeigt und über Kunstwerke gesprochen.
26. Copie des Briefs an Herzog von Gotha. Doctor Roux anfragend. Concept an Legationsrath Conta. Ausfertigung wegen der Bestellung des Veterinär- Museums. Spazieren gefahren nach Wöllnitz zu. Güldenapfels Bericht überdacht. Ingleichen Eichstädtische Verhältnisse zu dem so Senat pp. Mittag für mich. In der Bibliothek. Zu Knebel, über Byron. Übersetzung seiner Gedichte. Abends Clarks über den Pferdehuf.
27. Abschriften: Briefe an Herzog von Gotha und Conta. Acten geheftet und durchgesehen. Doctor Roux wegen der Landschaften. Güldenapfel wegen seinem Zeitaufwand. Zwey Ungarn, ein Berliner. Der Grieche, eine Unterhaltung über seine [140] Übersetzung der Iphigenie Wünschend. Mittag für mich. Nach Tische in den botanischen Garten. Zu Major von Knebel. Der Pfingstmontag, ein Straßburger Drama. Leonard da Vinci Leben.
28. Expedition nach Weimar. Vorarbeiten zu Kunst und Alterthum durchgesehen. Der Studiosus Rödiger. Im Hauptgeschäft fortgearbeitet. Sendung von Weimar ausgetheilt. Spazieren, von der Veterinärschule an über die Höhe abwärts auf die Weimarische Chaussee, Unterhaltung mit Inspector Götze, durch die Leutra und das Paradies. Sendung von Serenissimo, den Aufsatz über das Abendmahl mit Noten. Bührlen, Erzählungen und Miscellen. Friedrich von Raumer, Herbstreise nach Venedig. Rentamtmann Lange. Mittag für mich. Manches bedacht und bearbeitet. Nebenstehende Expeditionen: Antwortschreiben an Herzog von Gotha. Brief an Conta, jenes eingeschlossen. Obermarschall Gras Vitzthum nach Dresden. – Abends bey Major von Knebel, kam Prof. Bachmann. Buch des Grafen Bouquoy. Nachts der junge Grieche und Prof. Renner.
29. Aufsatz über das Abendmahl. Der Herr Prof. von Münchow, über die Weimarischen Erziehungsverhältnisse. Bey dem schönsten Wetter mit Knebel spazieren gefahren, gegen Winzerla. Mittag für mich. Mawe's Reise noch Brasilien. [141] Abends bey Hofrath Voigt und Frau. Brief von Staatsminister von Voigt.
30. Knebels Geburtstag. Gedicht an ihn. Brief an St. M. von Voigt mit der Abendpost. Götze. Pr. Döbereiner. Pr. Hand. Trierische Mineralien. Ausgepackt und beschaut. Hr. Frommann. Mittags bey Knebel, Prof. Döbereiner und der Grieche. Herr von Froriep war morgens dagewesen und brachte die Vorstellung der Gebirgshöhen. Abends für mich. Vinariensia durchgedacht, Byrons Incantation.
December
1. An Vinci's Abendmahl fortgefahren. Der Grieche sich wegen seines gestrigen Außenbleibens entschuldigt. Prof. Güldenapfel wegen seiner nächsten Befugnisse und Zeitverwendung. Aufgeräumt, Papiere und Effecten sortirt. Bergrath Döbereiner, das neue entdeckte Mineral besprechend. Fuhr ich nach Löbstädt, höchst mildes Wetter. Ward beschlossen einen Theil der Steine von der Acad. Bibliothek auf den Heinrichsberg zu schaffen. Bergrath Lenz wegen Beschreibung des neuen Minerals. Prof. Kosegarten, wegen arabischer Manuscripte. Zu Knebel, wohin Frommanns und Bohns kamen. Nachts der Grieche, schwierige Stellen aus Iphigenie, über Philosophie, Poesie und dergleichen. Später Brocchi's Fassathal.
[142] 2. Schreiben an Cattaneo; in Bossi gelesen. Professor Döbereiner, über atmosphärische Erscheinungen. Einiges an den Bibliotheksacten. Pastor Putsche, wegen der sich selbst färbenden blauen Kartoffeln. Mittag für mich. Nebenstehende Expedition: An meinen Sohn, Promemoria von mehreren Punkten, Otteny's Quittung an Vogel, die Indischen Jagden verlangt, Knebelisches Geburtstagsgedicht. – Leonard. Spazieren. In der Bibliothek, mancherley Vorseyendes mit Güldenapsel. Zu Knebel, kam Demoiselle Schorcht, kamen die Seinigen von Lobeda zurück. Nachts für mich, aus Manfred Bezauberung übersetzt, in's Reine dictirt.
3. Bossi's Abendmahl, technische Mittel, Verderbniß. Prof. Döbereiner wegen der blaufärbenden Kartoffeln. Spazieren gegangen für mich. Mittag allein. Rentamtmann Lange. Geschichte der Frau von Krüdener in Erfurt. Betrachtungen der Gänge an Handstufen. Zu Knebel, sein Sohn wiederholte die Geschichte der Frau von Krüdener. Abends für mich. Sendung von Weimar. Brief von Boisserée. Abschrift des Aufsatzes über das Abendmahl.
4. Nebenstehende Expeditionen abgeschrieben: An Geh. Hofrath Eichstädt. An Herrn Sulpiz Boisserée mit dem Schema zu Bossi. Staatsminister von Voigt mit der Wiener Depesche. [143] An Rath Vulpius. An meinen Sohn, Vorstehendes eingeschlossen und sodann Brief von Frege. – Leonard da Vinci, über farbige Schatten extrahirt. Mittag bey Frommanns, war Herr von Gerstenbergk gegenwärtig. Vieles über die neusten Vorfallenheiten. Frau von Knebel wegen den italiänischen Sängern. Zu Herrn von Knebel. Abends für mich, Leonard da Vinci.
5. Oberbaudirector Coudray, seine Geschäftsverhältnisse und Publica. Abschriften und sonstiges Bezügliches auf die Bibliotheksgeschäfte. Mancherley Copien und sonst zu eben demselben Zweck. Prof. Güldenapfel, das nächste Bibliothekarische. Manches sonst bey den Acten Ersichtliches. Naturwissenschaftliches. Bey Knebel zu Tische. Ein Wallersteiner nachher. Abends Copien zu den Acten. Expedition nach Weimar. An meinen Sohn manche Nachrichten und Fragen. – An Herrn von Goethe mit 2 Pfund Castanien.
6. Leonards Abendmahl, Copien überhaupt, Copien insbesondere. Brief an Herrn Geh. Cammerrath Stichling. Spazieren gefahren gegen Löbstädt, schönstes Wetter. Herr von Schmidt aus Wien mit Empfehlung von Herrn Legationsrath Falk. Mittag für mich, kam Hofrath Voigt. Las weiter in Bossi. Abschrift aus Leonard da Vinci, die Farbe betreffend. Leonhards große [144] Mineralogie. Später den Aufsatz über Bossi durchcorrigirt.
7. Bossi's Abhandlung erster Bogen umgeschrieben. Depesche nach Weimar für heute Abend. Mittags Bergrath Lenz, äußere Kennzeichen des neuen Minerals, Wackenformation, zu erwartende Mineralien aus Schweden. Insel Bornholm. Nach Tische Dr. Schmidt mit Empfehlungen von Cotta. Am Aufsatz über Bossi, auch in der italiänischen Abhandlung gelesen. Zu Knebel, schwankende Meinung über den Augenblick. Lüders, Braunschweigisches Verhältniß, früher Borussica. Einladung zu den Jagdstücken. Nachts die ersten Bogen des Abendmahls in's Reinere geschrieben. – St. M. v. Voigt, zwey Promemoria. GCR Stichling. Serenissimo, Steinplatte pp. Meinem Sohn, Varia. Vorstehendes eingeschl.
8. Bossi's Copie zur Mosaik. Vorarbeit in dem fertigen Concept. Abschrift desselben. Major von Knebel die Indischen Jagden besehen. Mit demselben spazieren gefahren nach Löbstädt. Heiterer Tag, kalter Wind. Mittag für mich. Bergrath Voigt die Indischen Jagden besehn. Ward an der Abschrift fortgefahren, gleichzeitig mit der Correctur. Zu Knebel, begegneten mir Kosegarten und Roux. Zu Hause Brocchi's Fassathal, Leonhards Propädeutik.
[145] 9. Die von Serenissimo bestellte Wolkenlehre durchgedacht. Intention, sowohl sie, als die geognostischen Epochen mit der Höhendarstellung zu vereinigen. Correctur des Capitels der Copien. Abschrift derselben. Indessen die Wolkenlehre durchgedacht und in Bezug auf das Höhenbild bearbeitet. Prof. Renner, von Knebel und Weller, die Jagdstücke besehen. Schröter mit seiner halbjährigen Rechnung, Beredung deßhalb. Prof. Güldenapfel, wegen des nächst Bevorstehenden. Spazieren gegen Winzerla. Mittags allein. Fortgesetzte Abschrift des Abendmahls. Expedition nach Weimar: Von Froriep drey Exemplare der Höhenkarte verlangt. An meinen Sohn. – Voigts, die Jagden zu besehen. Um 6 Uhr zu Knebel, kamen die neusten Ereignisse zur Sprache. Nachts Brocchi's Fassa-Gebirg und was dem anhängig.
10. Schreiben an Cattaneo. Canzlar von Müller, Geh. Cammerrath Stichling. Zu Tische Herr von Münchow. Promemoria an Conta zu senden. Arbeiten und Vorarbeiten fortgesetzt. Bey Herrn von Knebel, Aufsatz über's Abendmahl vorgelesen, kam Fräulein von Tümpling. Nachts Brocchi's Fassathal. Von Münchow sendete die Berechnung der asiatischen Gebirge in Toisen.
11. Abschrift an Cattaneo beendigt. Einiges an Conta. Vulpius und Artaria. Sonstiges ajustirt und corrigirt. Mittag bey Knebels. Nach Tische [146] Rath Vulpius. Zu Hause. Kosegarten, über Greifswalde und die dortigen Zustände, arabische Schrift, zuletzt Sanskrit. Nachher für mich, die verschiedenen Geschäfte durchgedacht und notirt.
12. Verschiedene Expeditionen: Brief an Cattaneo. Sendung an Conta. Einiges an meinen Sohn wegen Hierherkunft den Sonntag. – Ordnung gemacht. Expedition nach Weimar vorbereitet. Spazieren gegangen um 12 Uhr, Wolkenbeobachtung. Zu Tisch für mich. Früher Prof. Güldenapfel wegen des Nöthigsten bey der Bibliothek. Prof. Döbereiner wegen dem neuen Mineral. Hauptbeschäftigung des Tags, Howards Wolken-Terminologie auszuarbeiten. Abends bey Knebel, Kupferstiche von Roux. Bey Frommanns. Nachts Wolkenformen wiederholt durchgedacht.
13. Die Howardische Lehre wieder durchdictirt. Doctor Roux wegen des Vordergrundes der Dornburgszeichnung, demselben die Skizzen zu Howard mitgegeben. An Howard fortgefahren. Mineralien des Thals Fassa und ähnliche aus Tyrol. Die symbolischen Höhenzeichnungen studirt. Mittag für mich. Nach Tische Briefe an Prof. Zelter und Dr. Meyer. Bey Knebel. Kam Sendung von Weimar, englische Journale. Art die Eichen zu pflanzen.
14. Höhenbilder und Brocchi. Ordnung von Büchern und Papieren. Kam mein Sohn von Weimar; [147] besprochen mit demselben öffentliche und Privatgeschäfte. Zusammen gespeist, spazieren gefahren. Zu Knebel. Noch einige Zeit allein beisammen. Morgens war Meister Timmler aufgetragen worden, wegen der weiteren Arbeit außen an der Bibliothek Vorschläge und Anschläge einzureichen.
15. Nachtrag zu Howards Wolkenlehre. Verschiedene Briefe und Expeditionen. Brief an Schlosser nach Frankfurt. Bergrath Döbereiner, Einladung auf heute Abend. Geh. Hofrath Eichstädt. Expedition fortgesetzt. Mittag für mich. Nach Tische Geschäfte fortgesetzt. Abends Geheime Hofrath Stark, eine morgende Ankunft verkündigend. Abends Prof. Döbereiner, über Silicium und anderes. Bergrath Voigt, mancherley Anekdoten von jenaischen Handwerkern.
16. Cattaneo's Brief geschlossen. Camarupa abzuschreiben angefangen. Vielfältige Expeditionen nach Weimar. Brocchi durchgegangen, Register der von ihm aufgeführten Steinarten. Mittag im Schlosse, Graf Zichy, Graf Edling, der Prorector, die Decanen, drey Ungarn. Abends bey Herrn von Ziegesar.
17. Fortgearbeitet an allem bezüglich auf Naturgeschichte und Naturlehre. Um 9 Uhr Serenissimus. Eine halbe Stunde Aufenthalt. Über die nächsten Geschäfte. Die Jagdparthie ging nach dem Napoleonsberge. Ich setzte die frühern Studien [148] fort. Prof. Güldenapfel wegen kleinern Bibliothekseinrichtungen. Leonhards Vorübung. Mittag für mich. Camarupa für dießmal abgeschlossen und an Münchow gesendet. Mawe's schriftliche Mittheilung redigirt und ferner übersetzt. Abends Bergrath Lenz, Mineralogisches und Academisches.
18. Camarupa für Weimar fortgesetzt. Die übrigen Beschäftigungen parallel fortgeführt. Roux mit dem symbolischen Wolkenbilde. Von Knebels Sohn und Weller. Da Vinci's Abendmahl wieder vorgenommen. Den Aufsatz durchgesehn, das Weitere bedacht, die Notizen von Boisserée beherzigt und so nach allen Seiten hin zu wirken fortgefahren. Mittag für mich. Fortsetzung von Mawe's Aufsatz. Krugs Broschüre gegen Adam Müller. Gernhards anakreontische Gedichte. Abends bey Frommanns, Hofräthin Voigt, Kieser und von Minkwitz.
19. Howards Lehre völlig abgeschrieben. Andere Briefe und Vorarbeiten zur heutigen Absendung. Einige eigenhändige Briefe. Frommanns, die Indischen Jagden zu sehen. Mittag für mich. In den Arbeiten fortgefahren. Das neue Heft von Kunst und Alterthum durchgesehen. Abends Prof. Kosegarten, Orientalia und angeknüpfte Geologica.
20. Früh einiges geordnet. Um 9 Uhr nach Dornburg gefahren. Um 11 Uhr angelangt. Schöne [149] Wolkenerscheinung. Um 2 Uhr abgefahren. Um 4 Uhr zu Haus, die Arbeit wieder vorgenommen. Sendung von Weimar. Leipziger Kupferstich-Catalog. Leonard da Vinci im Original, Lomazzo über die Malerey.
21. Die gestrigen Sendungen durchgearbeitet. Müllers Recension des Bossi in den Heidelberger Jahrbüchern. Portefeuille von Weimar, mit den Lucidi von Mayland. Divan, erstes Buch an Frommann. Mittag bey Präsident von Ziegesar, Konopaks, Lullu Werther, junge Leute. Abends die Portefeuilles von Leonardus besehen und Müllers Recension gelesen. – An Serenissimum, Aufsatz über das Abendmahl, Brief von Schreibers, Botanisches aus Stuttgardt. Brief an Vogel zugleich Aufsatz an Mawe, neue Bücher.
22. Die Lucidi zu vergleichen angefangen. Den ganzen Morgen damit, zugleich auch mit Bossi's Werk und der Heidelberger Recension beschäftigt. Mittag für mich. Anschaffung des kleinen Kupfers vom Abendmahl. Fortgesetzte Betrachtung und Vergleichung. Beschäftigung mit dem Leipziger Catalog, überhaupt Betrachtung über Kupferstichsammlung. Das Evangelium Matthäi gelesen.
23. Für mich die Durchzeichnung nochmals studirt. Resultat, daß man Unrecht hatte, die Mosaik so groß als das Original vorzustellen, denn daher wird Bossi wegen der Vorwürfe, die man ihm [150] macht, auf eine schickliche und freundliche Weise zu entschuldigen seyn, ohne daß man seinen Gegnern Unrecht gibt. Vorbereitete Sendung nach Weimar: An meinen Sohn die Putschischen Kartoffelmuster. An Herrn Staatsminister von Voigt Diplom für Koreff. An Serenissimum die Wolkenlehre. – Mittag für mich. Hofrath Voigt; kam der Rath Vulpius an. Bey Frommanns, über die verschiedenen Verlagshandlungen, deren Geschäftsführung und Zwecke. Zu Hause, Bayle's Wörterbuch, die Sforza, Simonides und andere. Sendung von Serenissimo wegen der Wiener Angelegenheit pp.
24. Brief an Schreibers, an Weigel. Leonards Abendmahl. Copie des Vice-Königs. Vergleichung mit den übrigen. Prof. von Münchow, der Abschied nahm, nach Weimar zu gehen. Zu Knebel, wo Prof. Kosegarten war. Abends Geh. Hofrath Stark. Weyhnachtsbescherung. Abends Sendung von Weimar, Beschäftigung damit.
25. Früh Auszug aus dem Kupferstich-Catalog. Sprengels Geschichte der Botanik. Spazieren bis Winzerla. Mittag für mich. Sprengel fortgesetzt. Bey Bohns. Nachts Husar von Weimar. Wieder expedirt.
26. Munda von Briefen. Prof. Renner Auszüge aus den Indischen Jagden. Rath Vulpius, dessen heutige Expedition. Doctor Roux, nahm seine [151] Dornburger Landschaft mit. Vorher da Vinci's Talente. Zu Tische für mich. Von Knebel d. j. und Weller. Expedition: Herrn von Schreibers wegen der Centurien getrockneter Pflanzen. Serenissimo wegen der gestrigen Anfrage. Canzleyrath Vogel, die Mawesche Abschrift. An meinen Sohn, Varia. – Raffles Java. Hofrath Voigt und Frau zum Abendessen.
27. Vergleichung der verschiedenen Durchzeichnungen nach der Reihe. Mittag für mich. Nach Tische Rath Vulpius, die nächsten Geschäfte besprochen. Hofmechanicus Körner brachte das Howardische Manuscript wieder. Serenissimus verlangen einen Auszug, der auch sogleich gefertigt wurde. Beym Major von Knebel, Geh. Rath Schmidt. Die Florentinische Malerschule durchgesehen. Nachts Raffles Beschreibung von Java. Betrachtung der Karte, Gebirge und Landesart, nach Anleitung der ersten funfzig Seiten.
28. Schluß des Abendmahls, ingleichen der Abschrift von Howard. Der Brief an Weigel. Mittag bey Hofrath Voigts. Geh. Rath Schmidt und Frau. Gegen Abend zu Knebel, die neusten Münchner Steindrucke gesehen. Zu Hause, Beschreibung von Java. – Auctionator Weigel, Bestellung, Anfrage, auch Bestellung griechischer Autoren, Quittung wegen Kaufm. Quartier.
29. Bossi's Copie entschuldigt. Spazieren gefahren[152] gegen Löbstädt. Mittag für mich. Bey Knebel die Javanische Karte besprochen. Prof. Kosegarten; Ankunft der Araber in Java. Reise eines Arabers nach mehreren Weltgegenden. Abends Rath Vulpius, ältere Geschichten von Nürnberg und Anspach erzählend. Stammbuchsbilder.
30. Quartal-Extract der Museums-Rechnung, besonders der Thierarzney-Schule. Andere Betrachtung auf Cassebezüge. Um zwölf Uhr auf die Bibliothek; die Handwerksleute gegenwärtig; Communication mit dem juristischen Auditorium und der Buderischen Bibliothek durch eine Treppe und Thüre; das untere Zimmer wird deßhalb ausgeräumt. Mittag für mich. Nach Tische Ordnung in allen Dingen. Berichte an die Höfe überlegt. Abends Rath Vulpius, das Bibliotheksgeschäft, Capellmeister Müller, Weimarische lustige Gesellschaft, neuste Theaterthorheiten, von Peucer und Consorten.
31. Entwurf des Berichts wegen der Baulichkeiten an und in der Bibliothek. Brief an Zelter. Spazieren gefahren gegen Löbstädt. Mittag für mich. Nach Tische das Schema durchgesehn. Um 4 Uhr zu Knebel, fand Herrn Köthe und Demoiselle Wesselhöft, zweyten Theil von Java vorgezeigt. Sendung von Weimar. Rath Vulpius, Inspector Götze.
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- TextGrid Repository (2012). Goethe: Tagebücher. 1817. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-5E06-3