IV.

Ein armer Knabe hütete einst auf dem Stromberge Kühe; als er nun aber müssig da und dort herumschlenderte, siehe! da lag plötzlich zu seinen Füßen ein Goldstück. Er bückte sich, um es aufzuheben, aber indem er dies that, blitzte ihm schon wieder ein anderes in die Augen, schnell langte er auch nach diesem, doch schon wieder ein neues glänzte daneben aus dem Grase hervor. So ging es immer fort, und schon hatte der Knabe 10 der schönsten Goldstücke in seine Mütze zusammengelesen, als ihm auch noch ein 11tes vor den Augen spiegelte. Auch dieses wollte er sich zueignen, doch dies war schon zu viel verlangt, eben als er sich darnach bückte, erhielt er von unsichtbarer Hand einen derben Backenstreich. Aber mit diesem waren auch seine ersten bereits gesammelten Goldstücke im Nu wieder verschwunden und er blieb alles Suchens ungeachtet so arm, als er vorher gewesen war.

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TextGrid Repository (2012). Grässe, Johann Georg Theodor. Sagen. Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen. Zweiter Band. 839. Das verfallene Schloß auf dem Stromberge bei Weissenberg. 4. [Ein armer Knabe hütete einst auf dem Stromberge Kühe; als er nun]. 4. [Ein armer Knabe hütete einst auf dem Stromberge Kühe; als er nun]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-5873-8