[359] 411) Das Kind auf dem Neumarkt zu Leipzig.

Poetisch beh. v. Ziehnert. Bd. I. S. 131 sq. S. Schäfer, Wahrzeichen, Bd. I. S. 24.


Noch heute erblickt man an dem der Kramerinnung gehörigen Eckhause am Kupfergäßchen auf dem neuen Neumarkt zu Leipzig neben dem Fenster der ersten Etage zunächst der Ecke am Kupfergäßchen einen Kinderkopf von Sandstein eingemauert. Der soll anzeigen, daß zur Zeit des dreißigjährigen Krieges (31. März oder 1. April 1624) das 3jährige Knäblein eines armen Zimmermanns, das der Vater – [360] die Mutter war im Kriege gestorben – ohne Aufsicht zurückgelassen, vom Fenster herab auf die Straße gestürzt war, aber durch die Gnade Gottes, der es fügte, daß es mit seinem Kleidchen an dem vor dem Hause befindlichen spitzen Pfahl, der eine der Pechpfannen trug, mit welchen damals die Stadt des Nachts vor dem Gebrauche der Laternen erleuchtet zu werden pflegte, hängen blieb und also unversehrt zur Erde herab gleiten konnte und so dem bekümmerten Vater wieder gegeben ward.

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TextGrid Repository (2012). Grässe, Johann Georg Theodor. Sagen. Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen. Erster Band. 411. Das Kind auf dem Neumarkt zu Leipzig. 411. Das Kind auf dem Neumarkt zu Leipzig. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-38D5-C