1070. An Else Nöldeke

1070. An Else Nöldeke


Wiedensahl Mitwoch [6. Mai 1896]


Liebe Else!

Ich danke Dir für dein freundliches Brieflein. – Vorige Woche erhielt ich einen Brief von Baßermann, daß er nach Leipzig zur Buchhändlermeße reise, dann nach Berlin zum Besuch seiner Tochter und daß er mich dann auch gern mal wiedersehn möchte, vielleicht in Hannover. Dies hab ich zugesagt und erwarte nun Nachricht. Also wann ich nach Hunteburg komme, kann ich zunächst nicht angeben.

Die getrockneten Äpfel, die du mir neulich schicktest, schmecken sehr gut; ich eße jetzt täglich davon.

Unser Wetter ist immer noch gar kühl, so daß der warme Ofen ganz wohl bekommt.

Denk mal! Gestern spät nachmittags wurde Fritz seine Frau todt bei ihrem Lande gefunden, hinter Heinen's Garten. Sie war noch nicht kalt, da kam auch schon Frau Kuhlmann und wollte das Land pachten. Ich habe ihr [71] entschieden erwidert, daß ich nichts darüber sagen könne, sondern daß sie warten müße, bis Mutter wieder da sei.

Seid alle zusammen herzlich gegrüßt von deinem getr. Onkel

Wilhelm.


Von Frl. K. gleichfalls einen schönen Gruß.

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TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. Briefe. 1070. An Else Nöldeke. 1070. An Else Nöldeke. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-3543-0