1580. An Nanda Keßler

1580. An Nanda Keßler


Mechtshausen 9. Mai 1907.


Meine liebe Nanda!

Nun möcht ich Dir doch wieder mal sagen, wie so oft schon, daß ich gern an euch denke.

Deine freundlichen Geburtstagsgaben erhielt ich in Münster. Habe Dank dafür.

Mehre Wochen war ich in jener alten gut katholischen Stadt, wo immer die Glocken bimmeln und summen.

Grete Thomsen fand ich glücklich verheirathet. Sie ist munter und mobil, obgleich sie sich nächstens vermehren wird. Das Haus, worin sie wohnen, ist eine sogenannte Commende, die auf der Stadtmauer liegt, umgeben von einem großen romantischen Garten. Zwei Flügel stehen im Wohn-, zwei [261] Pianos im Gartenhause. Talentvolle Freundinnen Gretens waren zu Besuch da aus Köln. So wurde denn viel Musik gemacht und sehr vorzügliche obendrein.

Seit etwa acht Tagen bin ich zurück. Zugleich ist der langersehnte Frühling gekommen. –

Kaulbachs scheinen in Italien zu sein. Oder sind sie schon heimgekehrt?

Und wo seid denn ihr? –

Mit den herzlichsten Grüßen an Dich, Nellie, die Mama, an Letty und die Brüder

dein getreuer

Onkel Wilhelm.

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TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. Briefe. 1580. An Nanda Keßler. 1580. An Nanda Keßler. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-214C-E