239. An Johanna Keßler

239. An Johanna Keßler


Wiedensahl 2t Dec 1874


Meine liebe Tante!

Daß ich glücklich wieder hier angelangt, werden Ihnen die Porzelläncher gesagt haben.

Die »Kritik des Herzens« macht an allen Ecken und Enden viel Wirbelwind in den Blättern; sogar der türkische Consul in Leipzig ist ganz entrüstet darüber. Ich laße blasen, was blasen mag, hülle mich einsam in meinen Mantel und vertraue und empfehle mich der liebenswürdigen Schutzpatronin, die den guten Kafee macht. Die Stille des alten Pfarrhauses thut mir wohl. In milder Behaglichkeit gehen die drei letzten Monate wieder an mir vorüber. Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, wie sehr ich Ihnen im Grunde meines Herzens dankbar bin.

Mit tausend herzlichen Grüßen, Ihr ganz getreuer

Onkel Wilhelm

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TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. Briefe. 239. An Johanna Keßler. 239. An Johanna Keßler. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-199E-6