486. An Franz von Lenbach

486. An Franz von Lenbach


Wiedensahl d. 26. Juni 1880.


Liebster Lenbach!

Vorigen Sonntag holte mich Bachmann von hier in seine ebergötzener Mühle ab. Wir setzten uns dann in seine alte Kutsche, spannten zwei gute Pferdchen davor und fuhren ein wenig so unten am Harz in einer recht lustigen Gegend herum. – Heute, als ich wieder kam, fand ich als liebenswürdiges Zeichen Deines noch Vorhandenseins, Deinen Brief. Es ist auch gar zu abscheulich, wenn man bei lebendigem Leibe so thut, als wäre man bereits in die vierte, oder sagen wir gleich: nullte Dimension abgegangen; (denn um sich in diesen Dingen treffend auszudrücken, kann man wohl nicht leicht zu undeutlich sein.) –

Nächstens haben die beiden jüngsten Neffen ihre Sommerferien; ich denke dann nach Celle und von da nach Wolfenbüttel und dann dahin zu gehen, wo's den Andern beliebt. –

Aber fest rechne ich darauf, Dich, Du Lieber, in München handgreifbar wieder zu finden, um Dir dann zu sagen, wie jetzt, daß ich stets bin Dein alter getreuer

Wilh. Busch.,


der auch Lindaus recht herzlich grüßen läßt.

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TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. Briefe. 486. An Franz von Lenbach. 486. An Franz von Lenbach. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-18C5-5