Die kühne Müllerstochter

Es heult der Sturm, die Nacht ist graus, Die Lampe schimmert im Müllerhaus.

[534]
Da schleichen drei Räuber wild und stumm - Husch, husch! pist, pist! - ums Haus herum
Die Müllertochter spinnt allein, Drei Räuber schaunzum Fenster herein.
Der zweite will Blut, der dritte will Gold, Der erste der ist dem Mädel hold. ~
[535]
And als der erste steigt herein Da hebt das Mädchenden Mühlenstein.
[536]
Und - patsch! der Räuber lebt nicht mehr Der Mühlstein druckt ihn gar zu sehr
[537]
Doch schon erscheint mordgierig-heiter Und steigt durch's Loch der Räuber zweiter.
[538]
Ha! Hu! - Er ist eh ers gewollt. Wie Rollenknaster aufgerollt.
[539]
Jetzt aber naht mit kühnem Schritte Voll Goldbegierigkeit der dritte
Schnapp! - ist der Hals ihm eingeklommen; Er stirbt, weil ihm die Luft benommen. ~
[540]
So starben die drei ganz unverhott! O, Jüngling! da schau her!!! So bringt ein einzig Mädchen oft Drei Männer in's Malheur!!!!. ~

[541]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. Bildergeschichten. Die kühne Müllerstochter. Die kühne Müllerstochter. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-17C3-F