[311] Es spukt

Abends, wenn die Heimchen singen,
Wenn die Lampe düster schwelt,
Hör ich gern von Spukedingen,
Was die Tante mir erzählt.
Wie es klopfte in den Wänden,
Wie der alte Schrank geknackt,
Wie es einst mit kalten Händen
Mutter Urschel angepackt,
Wie man oft ein leises Jammern
Grad um Mitternacht gehört
Oben in den Bodenkammern,
Scheint mir höchst bemerkenswert.
Doch erzählt sie gar das Märchen
Von dem Geiste ohne Kopf,
Dann erhebt sich jedes Härchen
Schaudervoll in meinem Schopf.
Und ich kann es nicht verneinen,
Daß es böse Geister gibt;
Denn ich habe selber einen,
Der schon manchen Streich verübt.

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TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. Gedichte. Zu guter Letzt. Es spukt. Es spukt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-11CA-F