Der hinterlistige Heinrich
Die Mutter sprach: »O Heinrich mein!
Nimm diese Brezen, sie sei dein!«
Der böse Heinrich denkt sich gleich:
»Jetzt fang ich Gänse auf dem Teich.«
[260]
Ein junges Gänslein schwamm ans Land,
Schwapp! hat es Heinrich in der Hand.
Es schreit und zappelt fürchterlich;
Die Alten sind ganz außer sich.
[261]
Jetzt faßt die Gans den Heinrich an,
Wo sie zunächst ihn fassen kann.
Der Heinrich fällt auf seinen Rücken;
Am Ohr tun ihn die Gänse zwicken.
[262]
Sie fliegen dann, o weh, o weh!
Mit Heinrich fort und in die Höh'.
Hoch über seiner Mutter Haus
Da lassen sie den Heinrich aus.
[263]
Der fällt ganz schwarz und über Kopf
Der Mutter in den Suppentopf.
Mit einer Gabel und mit Müh'
Zieht ihn die Mutter aus der Brüh'.
[264]
Hier sieht man ihn am Ofen stehn. –
Dem Schlingel ist ganz recht geschehn!
Die Gänse aber voll Ergötzen
Verzehren Heinrichs braune Brezen.