398. Der große Heide.

Schriftlich.


Wo der Schwarzwald anfängt, rauh zu werden und die Heidelbeeren mit Strählen gesammelt werden, so ungefähr bei Erdmannsweiler, ist jezt noch ein Bauerngut, der »Heidenhof« [251] geheißen. Daselbst wohnte vor vielen, vielen Jahren ein böser, wilder Mann, der »graoß Hoad« zubenannt, der über allerlei Bosheiten nachsann, die ganze Gegend unsicher machte und daher wie eine Landplage gefürchtet war. Mal einst auf dem Weg gen Tuttlingen sah er ein Mädchen am Wege sitzen und weinen. »Mädle, warum weinst?« Mädchen sagte schluchzend: »die Leute sagen, der große Heide sei in der Gegend; wann er nur nit zu mir kommt und mir nix thut!« »Du einfältiges Ding, komme nur mit mir, dann thut dir Niemand was Böses an.« Das Mädchen ging mit ihm gen Tuttlingen und blieben Beide dort über Nacht. Am andern Morgen kommt der Heide und sucht das Mädchen und sagte zu ihm: »Sieh', ich bin der große Heide,« nimmt das Mädchen und schlagt ihm eine Unmasse Schuhnägel in den A...

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Birlinger, Anton. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen, Volksaberglauben. 3.. 398. Der große Heide. 398. Der große Heide. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-071D-8