241. Der steinerne Laib Brod.

Mündlich.


Auf dem Gottesacker von Hofen bei Cannstadt ist auf einem Monument in den Stein ein Laib Brod eingemeiselt. Es geht die Sage, die Schweden hätten das Schloß Hofen belagert. Es war große Not unter den vertheidigenden Leuten drinnen. Die Schweden wurden dessen inne, ließen hineinsagen: wenn sie noch zwei Laib Brod vorzeigen können, den einen für die Mannschaft, den andern zur Loskaufung der Herrschaft, so dürfe die Besatzung frei abziehen und die Burg dürfe nimmermehr zerstört werden. Die drinnen hatten aber blos noch einen Laib Brod; das Schloß wurde zerstört, wovon die Trümmer jezt noch sichtbar sind. Später, wahrscheinlich von einer Herrschaft, wurde zum Andenken ein Wappen mit dem steinernen Laib Brod auf dem Kirchhofe angebracht zur ewigen Gedächtnuß des unglücklichen Falles der Hofener Burg 1.

Fußnoten

1 Vgl. den steinernen Brodlaib zu NeckarhausenJohler, Gesch. u. Ortskunde der Fürstenthümer Hohenzollern etc. Ulm 1824 S. 127 ff.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Birlinger, Anton. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen, Volksaberglauben. 2.. 241. Der steinerne Laib Brod. 241. Der steinerne Laib Brod. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-028B-3