403. Mädchen bettelt um Geld.

Mündlich.


Diente mal ein Mädchen in Ellwangen, und die hätte gern schöne Kleider gehabt. Da ging sie oft auf den Schönenberg und betete inbrünstig, sogar oft noch am Fuße des Berges unten, die Mutter Gottes möchte ihre Bitten erhören. Da kam mal Abends beim Melken ein steinuralt Weiblein mit einer Kienz in den Stall und sagte: »Ich hab dir auch [254] was mitgebracht«, und gab ihr zwei Kronenthaler. Alt Weiblein sagte weiter: »hier hast du's, aber gescheidter wäre es, du würdest nicht um solches beten,« gab dem Mädchen eine tüchtige Ohrfeige und verschwand. Das Mädchen betete nie mehr um Geld.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Birlinger, Anton. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen, Volksaberglauben. 3.. 403. Mädchen bettelt um Geld. 403. Mädchen bettelt um Geld. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-FF18-B