1931.
In voriger melodie.
1.
Selge sünder-herzen von dem siegelring, der dem mann der schmerzen ein so nahes ding, eh ihr kommt zum schlafe in dem kirchen-saal, denkt doch an die schafe in der gnaden-wahl.
2.
Euer wohlbekanter Jesus thu euch guts, euer nah-verwandter fürst mit fast des bluts euch ins herz gemahlet, segne eure zahl, die er doch bezahlet hat, zu einemmal.
3.
Höret auch ein wörtgen [1845] von der nacht-gefahr an dem selgen örtgen; denn es ist doch wahr: aber macht den stirnen gegen ihr gereiz, Jesu knecht und dirnen! macht das heilge creuz.
4.
Ruhet, lieben glieder, eures gleichen war'n, als das wort hernieder kommen, die's gebarn; solten fleisches-lüste unsre brust entweyhn, und Mariä brüste säugten's Jesulein.
5.
Nein, dafür hings Lämmlein unser Gott und mann an dem creuzes-stämmlein, wo es auch den bann der unreinen lüste tödtet' durch sein fleisch. Wer das gläubig wüßte, der wär ewig keusch.
6.
Schlaft ins Lämmleins schutze, träumt von seinem creuz, von dem dornen-putze, von dem linkerseits neingefahrnen speere, von den fürchelein, die die creuz und queere aus dem rükken seyn;
7.
Von den nägel-löchlein derer händ und füß, von dem lenden-sächlein: schlaft so sanft und süß als der liebe Heiland auf der see so tieff und so stürmisch, weiland auf dem küßgen schlieff.