Cap. 6.
1.
Weil Gott allweg an greifflich ding seine erkenntniß gleichsam hing; und solch figur, für bild und schatt nun all's auf Christum deutet hat;
2.
Der in der letzen zeit erschein': und da er in dem fleische fein seinen lauff ganz und gar vollbracht, sich in den himmel nauf gemacht.
3.
Läßt aber bey den gläubigen sich täglich in seinem Geist sehn, weils g'heimniß vom Vater und Christ ein einig gleichförmig ding ist.
4.
Den Vater auch niemand erkennt, der sich nicht zu dem Sohne wendt; so ist es von der hohen noth für alle dienere von Gott,
5.
Für die verkünder vons Christs reich, daß sie fleißig lehrn, und zugleich den eingen Herren Jesum Christ, deß kenntnis über alles ist.
6.
Dehalber sollen wir uns dann treulich ermahnen, diesen mann, unsern Herrn, deß diener wir seyn, zu predgen einzig und allein.
7.
Denn auf ihm ruht der ganze rath, denn Gott der Herr gefasset hat, und wir würden, wenn das nicht wär, erfunden gesetz-prediger,
8.
Oder weltliche rhetores, lehrend ihrer vernunft gemäß, als falsche diener in die fern geworfen werden von dem Herrn.