14. Ninias an die Semiramis 1

Was schwermst du Königin, und öffnest Thür undThor
Den Greueln der Natur, machst ihre Grundsätz' eitel;
Micht schrecket Deine Brunst: Denn mir stellt lebhafft vor
Der Mutter nackte Brust des Vaters kahlen Scheitel.
O stirb von meiner Hand! Und denck' es folge nach
Unordentlicher Lieb', unordentliche Rach'.

Fußnoten

1 Ovidius ist der erste der uns Briefe in Verse zu setzen, und der Herr von Hoffmannswaldau der erste, der uns dieselbe in Deutsche Verse zu setzen gelehret hat. Dieselbe aber in eine Uberschrifft zu bringen, ist etwas neues, wie woll so ungereimt nicht, wo es wahr ist, dass die kürtzten die besten Briefe sind, und Hudibras uns nicht verführet wenn er saget:

For brevity is very good,

When w'are, or are not understood.

Die Kürtz' ist allzeit gut, indem man schreibt und spricht,

Wird man verstanden, oder nicht.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Wernicke, Christian. Gedichte. Überschrifften in zehn Büchern. Der Uberschriffte vierdtes Buch. 14. Ninias an die Semiramis. 14. Ninias an die Semiramis. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-9EEA-6