11.

Es sind wohl über der Stadt
Die Abendglocken erklungen.
Des Küsters Töchterlein hat
Sie mit weißer Hand geschwungen.
Als der erste Ton erklang,
Da sah ich hinter dem Walde,
Wie die leuchtende Sonne sank –
Und Nacht lag über der Halde.
Der zweite tönte darauf;
Da zogen viel muntere Sterne
Den dunklen Himmel herauf
Und blitzten in duftiger Ferne.
Den letzten hörte ich nicht –
Ihn holten die Abendwinde.
Ich küßte ein rosig Gesicht,
Und über uns rauschte die Linde.
[39]

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Weerth, Georg. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. Die Liebe. 11. [Es sind wohl über der Stadt]. 11. [Es sind wohl über der Stadt]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-9702-A