Der Prügelheini

Der Prügelheini, der ist mein Mann,
Der ist eine Menschenplage;
Der prügelt, was er mich prügeln kann,
Die Nächte sowie die Tage.
Heut mittag stürzt er noch auf mich los:
»Du bist mir untreu gewesen!
Das steht in Buchstaben riesengroß
Auf deiner Stirne zu lesen!« –
»Bei Gott, mein Heini, dir blieb ich treu!
Sonst steht mir nichts auf der Stirne.« –
Da schwang er seinen Prügel aufs neu:
»Dich schlag ich nieder, du Dirne!« –
Und als ich ihm zitternd zu Füßen sank,
Ich ärmste von allen Frauen,
Da warf er mich hin auf die Gartenbank
Und hat mich zusammengehauen.
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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Wedekind, Frank. Gedichte. Die vier Jahreszeiten. Sommer. Der Prügelheini. Der Prügelheini. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-9638-9