Heimweh
Über bemooste Steine
Fällt ein rauschender Quell,
Glitzert im Mondenscheine,
Funkelt so silberhell.
Sinnend saß ich daneben,
Sah, wie die Welle schäumt,
Hab vom vergangenen Leben,
Hab von der Zukunft geträumt.
In der Tiefe der Wogen
Sah ich gar mancherlei,
Viele Gestalten zogen
Grüßend an mir vorbei.
Waren die lieben Seelen,
Die mich dereinst erfreut,
Die meinem Herzen fehlen
Hier in der Einsamkeit.
Tausendmal laß dir danken,
Lieblicher Silberbach,
Daß du den Heimwehkranken
Tröstest im Ungemach;
Daß du aus alten Tagen
Freundliches mir erzählt,
Daß ich dir durfte klagen,
Was meinem Herzen fehlt.