Aussperrung

Hier stehn wir in dem Garten
und warten, warten, warten,
Vater kommt nicht.
Bei Krauses wird gleich geschlossen;
er ist bei den Genossen . . .
Vater ist ausgesperrt.
Durchs Rheinland zieht es brausend –
sie haben Zweihunderttausend
aus den Fabriken gezerrt.
Wir stehen hier und darben;
es blühn die IG-Farben –
Vater ist ausgesperrt.
Wir sind dazu da, um später
an Stelle unserer Väter
an den gleichen Schraubstock zu gehn.
Großmutter, sag es den Kleinen:
sie sollen vor Hunger nicht weinen,
sie sollen gerade stehn –!
Mit Vater und dem ganzen Chor:
Brüder!
Zum Licht, zur Freiheit empor –!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Tucholsky, Kurt. Werke. 1929. Aussperrung. Aussperrung. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-6D59-0