286.

Von dem Donnerstage (saterl. tunsdej) heißt es meist, er sei gut zu Hochzeiten; nur in Moorriem scheint man entgegengesetzter Ansicht zu sein. – Im Münsterlande düngt der Bauer am Donnerstag ungern seinen Schafkofen aus; auf manchen Bauernstellen darf an diesem Tage überhaupt kein Dünger gefahren werden. – An einem Donnerstag-Abend, der freilich mit Johannis zusammenfällt, ist eine Hexenversammlung: [25] 218b. – Hexensalbe muß am Donnerstage bereitet werden: 358.

a.

Auf einer Bauernstelle zu Erlte, Ksp. Visbek, durfte bis in die neueste Zeit an einem Donnerstage kein Mist gefahren werden. Ein Bauer, ein neuer Aufkömmling, wollte nicht daran glauben und fuhr, ungeachtet ihm abgeraten wurde, seinen Dünger am Donnerstag aus: denn, sagte er, dieser Tag sei so gut wie ein anderer. Aber am andern Morgen lag die Kuh in dem Stalle, welchen er losgefahren, tot.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Zweiter Band. Zweites Buch. Zweiter Abschnitt. B. Wochentage. 286. [Von dem Donnerstage (saterl. tunsdej) heißt es meist, er sei gut]. a.[Auf einer Bauernstelle zu Erlte, Ksp. Visbek, durfte bis in die]. a.[Auf einer Bauernstelle zu Erlte, Ksp. Visbek, durfte bis in die]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-31D4-8