c.
In Astrup, Ksp. Visbek, war früher ein Jäger, welcher fast alles liegen ließ, um nur auf die Jagd zu gehen. Einst im Winter, als Schnee gefallen war, fand er an einem Sonntagmorgen eine Spur, welche nach seiner Ansicht eine Marderspur war, und verfolgte dieselbe. Nach vielem Hin- und Herlaufen ging dieselbe in die Gegend von Visbek und zwischen Visbek und Erlte durch. Als er nun Visbek vorbei wollte und hinter Luessen Kamp war, wurde zum Hochamte geläutet. Erst dachte er noch, er müsse doch in die Kirche; allein er fürchtete auch, daß während der Kirchzeit ein anderer kommen könne, welcher der Spur nachgehe. Er beschloß daher, Kirche und Messe für diesmal aufzugeben und nur erst die Spur zu verfolgen. Diese brachte ihn zuletzt bis zu der Visbeker Braut, wo sie unter einen Stein ging. Unter dem Steine war ein ziemlich großes Loch, und er bückte sich, um hineinzusehen; aber da blickte ihm eine Gestalt entgegen, die so häßlich war und ihn so erschreckte, daß er nachher nie wieder an einem Sonntage auf die Jagd gegangen ist.
Vgl. 186n.