146.

Den ersten Schmetterling, den man im Frühjahr sieht, muß man fangen und durch das Ärmelloch des Rockes oder der Weste fliegen lassen, so fängt man im Sommer einen Bienenschwarm (Essen, Oythe). Oder aber, heißt es jedoch im Ammerlande, man zerbricht einen Arm, und deshalb wird das Mittel nur wenig angewandt. – Tritt ein Bienenzüchter vor [124] seinen Schwarm, wenn dieser ausfliegt, so kann er denselben mit einem Segen zwingen, daß er sich setzt. Solche Segen sind:


Biene, setze dich ins Laub oder in Gras
und sammle Wachs zu Gottes Preise
und Honig zu der Menschen Speise,
im Namen Gottes usw. (Holle).
Immenmutter, sette dich,
Gottesmutter bette dich
fest ans grüne Gras,
und mach Honig und Waß,
damit man Kirchen und Altar verzieren mag. (Handschr. a.d. Saterld.)

Vergl. 81.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Dritter Abschnitt. 5. Zaubermittel zu Glück u. dergl. 146. [Den ersten Schmetterling, den man im Frühjahr sieht, muß man fangen]. 146. [Den ersten Schmetterling, den man im Frühjahr sieht, muß man fangen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-2C44-2