b.
Ein Mann aus Lutten, welcher nach Vechta zur Arbeit ging und gewöhnlich des Abends spät wiederkam, begegnete mehrere Abende, wenn er in der Nähe der Tange war, einem großen Hunde, welcher dann eine Strecke neben ihm lief. Da der Hund zuletzt jeden Abend kam, hatte der Mann viele Furcht vor ihm. Er ging daher zum Pastoren und erzählte dem die Sache. Da sagte der Pastor, er solle sich nicht fürchten, denn der Hund könne ihm nichts tun, und [321] er solle, wenn er den Weg wieder gehe, nur einen guten Stock mitnehmen, und wenn der Hund dann wieder bei ihm komme, solle er nur tüchtig drauf schlagen, aber er solle, wenn er schlage, immer »eins zwei« sagen, und sich in Acht nehmen, daß er nicht drei sage; er solle nur dreist darauf los gehn und sich nicht fürchten, dann solle der Hund ihn künftig wohl ruhig gehen lassen. Als nun der Mann am Abend wieder in die Gegend kam, war der große Hund auch wieder da. Er ging nun gleich darauf zu, nahm seinen Stock und schlug darauf los, was er nur schlagen konnte, aber immer zählte er beim Schlagen »eins zwei.« Zuletzt entfernte sich der Hund und hinterließ einen Gestank, welchen der Mann noch lange nachher nicht wieder los werden konnte. Aber der Hund hat sich nachher nicht wieder sehen lassen. – Auch ein anderer Mann, dem der Teufel in dem Dorfe Oythe in Gestalt eines großen Hundes begegnete, drosch ihn tüchtig durch, indem er immer »eins zwei« zählte. Der Teufel sagte: »Schlage auch drei!« aber er bekam seine Schläge immer nur zu Paaren. Endlich gab ihm der Mann noch einen tüchtigen Schlag überher und rief: »Das ist der dritte Schlag, welchen Gott dem Teufel gab!« Da machte sich der Teufel davon, hinterließ aber einen solchen Gestank, daß der Mann auf lange Zeit genug daran hatte.