432.

Nach Tacitus wohnte in den deutschen Frauen etwas Heiliges und Prophetisches. Man weise ihre Ratschläge, berichtet er, nicht von der Hand, noch lasse man ihre Aussprüche unbeachtet. Der Glaube an das Prophetische in den Frauen ist bis auf den heutigen Tag lebendig geblieben. Das Wicken ist vorzugsweise den Frauen vorbehalten. Aber man kann nicht behaupten, daß den Wickerschen große Achtung entgegengebracht werde. Überhaupt ist der Mann im Volke gern geneigt, über das Weib abfällig zu urteilen. Weiber haben lange Haare aber kurzen Verstand. Weiberrat gerät gleich dem Buchweizen nur alle sieben Jahr. Dagegen weiß die Volkssage auch wieder Beispiele von Frauenlist und Frauenmut zu erzählen: 502l, 507a, 512d, 552g, 562b.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Zweiter Band. Zweites Buch. Fünfter Abschnitt. B. Das Leben des Menschen. 432. [Nach Tacitus wohnte in den deutschen Frauen etwas Heiliges und]. 432. [Nach Tacitus wohnte in den deutschen Frauen etwas Heiliges und]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-2959-1