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Herr Norberg zu Detern war armer Leute Kind und hütete als Knabe bei einem Bauern die Gänse. Später, als er zum Jünglinge herangewachsen war, wurde er wegen seiner Fähigkeiten als Schreiber angestellt. Bald hatte er sich Geld erworben, und die Leute kamen, um von ihm zu leihen. Er aber fragte bei allen zuvor, ob sie lesen und schreiben könnten, und sagten sie ja, so hatte er nichts zu leihen. Sagten sie nein, so schrieb er einen Wechsel, und wenn er den Leuten nur 10 Taler auszahlte, schrieb er 100 Taler hinein, das mußten sie dann mit einem Kreuze unterzeichnen. Schon bei seinen Lebzeiten wurde er auf mehreren Stellen zugleich gesehen; nach seinem Tode aber ging er wieder, so daß alle Hausgenossen vor Furcht das Haus verließen, und dem Nachbar wurden 25 Taler zugegeben, daß er das Haus nur bewohnte. Eines Tages ging die Frau nach dem Abtritt, hatte sich aber kaum hingesetzt, so setzte sich Herr Norberg neben sie. Sie schrie heftig auf, lief fort und rief: »Peter, Peter, der Teufel ist da!« Jede Nacht hat er das ganze Haus durchlärmt, hat in jedes Bett hineingesehen, und wenn dann die Bewohner geschrieen: »Der Teufel ist da!« so ist er schleichend davongegangen. Um nun des Teufels los zu werden, ließen sie einen Pastor kommen, der hat ihn durch sein Beten in eine Graft verwiesen, welche er mit einem bodenlosen Eimer leer tragen mußte. Nun war der Teufel weg. Als aber ein trockener Sommer kam, wurde die Graft leer, und der Teufel [263] stellte sich wieder ein. Der Pastor wurde abermals gerufen und verwies ihn nun in einen Sandberg, der Eichenberg genannt, wo er die Sandkörner zählen muß. Dort ist er noch jetzt und springt des Nachts manchem Furchtsamen, der des Weges kommt, auf den Rücken.