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Ein Mädchen von unbescholtenem Rufe, welches bei einem Bauern in Scharrel als kleine Magd diente, war eines Tages von ihrer Herrschaft angewiesen, in einem Nebengebäude den Teig zum Brote zu kneten. Nach einiger Zeit ging die [465] große Magd hin, um einmal nachzusehen, und fand die kleine Magd in gebückter Stellung am Backtroge stehen, anscheinend leblos. Der Pastor wurde geholt, besichtigte die Scheintote und erklärte, es sei eine Weilriderske; der Geist habe den Körper verlassen, um andere Menschen zu quälen, komme aber bald zurück, und man müsse ja den Körper in seiner Stellung belassen, sonst könne der Geist nicht wieder hineinfinden und der wirkliche Tod trete ein. Das Mädchen sei aber deshalb, weil sie eine Weilriderske sei, nicht schlecht, denn sie könne ihr Schicksal nicht ändern; sie sei eine Unglückliche.