[120] Ende

Nur eines noch:
viel Stille um sich her wie weiche Decken schlagen,
Irgendwo im Alltag versinken, in Gewöhnlichkeit,
seine Sehnsucht in die Enge bürgerlicher Stuben tragen,
Hingebückt, ins Dunkel gekniet, nicht anders sein wollen,
geschränkt und gestillt, von Tag und Nacht überblüht,
heimgekehrt von Reisen
Ins Metaphysische – Licht sanfter Augen über sich,
weit, tief ins Herz geglänzt,
den Rest von irrem Himmelsdurst zu speisen –
Kühlung Wehendes, Musik vieler gewöhnlicher Stimmen,
die sich so wie Wurzeln stiller Birken
stark ins Blut dir schlagen,
Vorbei die umtaumelten Fanfaren,
die in Abenteuer und Ermattung tragen,
Morgens erwachen, seine Arbeit wissen, sein Tagewerk,
festbezirkt, stumm aller Lockung,
erblindet allem, was berauscht und trunken macht,
Keine Ausflüge mehr ins Wolkige,
nur im Nächsten noch sich finden, einfach wie ein Kind,
das weint und lacht,
Aus seinen Träumen fliehen, Helle auf sich richten,
jedem Kleinsten sich verweben,
Aufgefrischt wie vom Bad, ins Leben eingeblüht,
dunkel dem großen Dasein hingegeben.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Stadler, Ernst. Gedichte. Der Aufbruch. Die Flucht. Ende. Ende. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-1511-B