40


Nimm meine Lieben alle, mein Gespiele:
Welch neues Eigentum erwirbst du dran?
Nicht Liebe, die als Liebchen dir gefiele;
Denn meine ganze war vorlängst dir untertan.
Nimmst du für meine Liebe nun mein Lieb,
Kann ich's nicht schelten. Nutze meine Liebe!
Doch schelt ich's, wenn dein launenhafter Trieb
Selbsttrüglich kostete, was dir zuwider bliebe.
Verziehn soll, süßer Dieb, dein Raub dir sein.
Zwar stahlst du meiner Armut letztes Gut;
Und, Liebe weiß es! Liebestyrannei'n
Sind schmerzlicher als Hasses offne Wut. –
Mutwillige Anmut, reizend noch im Schlimmen!
Kränke mich tot, du kannst mich nicht verstimmen.
[798]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Shakespeare, William. Poetische Werke. Sonette. 40. 40. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-0D2C-7