[217] Fürstenberg

Entfaltet läßt die weite Flur sich sehn
Und zeigt mir fern den Weg, den ich gegangen,
Doch ahnungsvoll, mit dunkelm Arm umfangen,
Den künft'gen Pfad, die wald'gen Bergeshöhn.
Die Luft ist blau und leichte Winde wehn,
Ein frischer Duft umsäuselt meine Wangen,
Fort zieht es mich mit brennendem Verlangen,
Auf neuer Bahn zum neuen Ziel zu gehn.
Mit Thränen hängt mein Auge jetzt am Schönen;
Die süße Ruh' erregt mir wildes Sehnen;
Was sonst ihn stillte, weckt mir jetzt den Schmerz.
Drum muß ich rasch in's Thal hernieder eilen;
Mag dort die Lust, mag dort der Kummer weilen;
Nur immer fort, du hartbedrängtes Herz!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schulze, Ernst. Gedichte. Reise durch das Weserthal. Fürstenberg. Fürstenberg. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-04A2-E