435. S' Ettaler Mannl.
Von F.v. Kobell.
'S Ettaler Mannl is schwaar und stark,
Hat in die Knocha a' stoaners Mark,
Kümmert si' nit um Wetter und Wind,
Is a' wahrhafti's Felsenkind.
S' Ettaler Mannl schaugt weit in's Land,
Hat zun schaugn an' prächtinga Stand,
Was 's denn da draußen d'erschaug'n will,
Allewei' ernsthaft und allewei' still.
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I' will 's Enk sag'n, es schaugt und sinnirt,
Was der Boar für a' Leben führt,
Ob er no' brav, wie sunst, und guat,
Ob er 's no' hat sei' tapfer's Bluat,
Ob er no' treu sein' Herrn und Land,
Drum schaugt 's Mannl so umanand,
Und wur 's anders, na' pfüt' di' Gott,
Nacha wohl kemmet a' großi Noth.
S' Ettaler Mannl, es steiget ra',
Werfet sein' graabn Mantel a',
Nacha wohl sechets, es is a' Ries',
Wie gar nie oana gwesn is.
Und mit die stoanern Füß' und Arm'
Schlaget 's und hauset, daß Gott d'erbarm,
Hauset gar bös in ganzn Land,
Bis 's wieder sauber vo' Schimpf und Schand.
S' Ettaler Mannl, no' steht's in Fried,
'S geht scho no' richti', es feit si' nit,
Laßts no' nit aus, seyd's brav und guat,
Daß si' dees Mannl nie rühr'n thuat.