1039. Die Jungfrauen zu Spielhof.

Mündlich.


Bei Prölsdorf im Landgerichte Eltmann sieht man noch unbedeutende Reste einer Ritterburg. Dort stand einst das Schloß Spielhof, welches die Ritter von Münster zum Spielhof bewohnten, die zu Wustwiel bedeutende Besitzungen hatten. Eberhard von Münster war mit dem Bischofe Julius von Würzburg beständig in Hader, weil er auf seiner Burg einen lutherischen Prediger unterhielt. Als Eberhard im dreißigjährigen Kriege ohne männliche Nachkommenschaft gestorben war, kam einst eine Rotte kaiserlicher Landsknechte auf die Burg. Nur sechs Fräulein, die Töchter des Ritters, waren auf dem Schlosse. Die Landsknechte wollten sie zwingen, ihren schändlichen Begierden zu dienen, aber die Jungfrauen widersetzten sich muthig und fielen als Opfer barbarischer Wuth unter dem Schwerte der Unmenschen. Also verdorrten auf einmal alle Zweige des edlen Stammes.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schöppner, Alexander. Sagen. Sagenbuch der Bayerischen Lande. Dritter Band. 1039. Die Jungfrauen zu Spielhof. 1039. Die Jungfrauen zu Spielhof. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-F53E-1