§. 12. Kaiser Karl V. im Sumpfe bey Weiden.
Die Sage um Erbendorf, welche die Welt durch Wasser untergehen läßt, meldet auch, daß Kaiser Karl, [355] der Fünfte seines Namens, mit all seinen Leuten in ein Gesümpf bey Weiden verwunschen ist; da sitzt er am Tische, um welchen sein Bart schon sechsmal gewachsen ist; wenn das siebentemal, bricht er auf mit seinen Kriegern, die ihn jetzt wie eine Mauer umstehen, und verwüstet Alles. In seiner Gesellschaft wird auch Salomon seyn. Nicht eher aber kommen beyde aus ihrer Verbannung, als bis die Welt ein Ende nimmt; denn so es eher geschähe, würde der Antichrist mit ihnen Alles zu Grunde richten. Erbendorf.