2.

Der Himmel selber ist ein grosser Garten, – Gothisch vaggs, Althd. Wunigarto – mit vielen Abtheilungen, welche durch grosse Bäume abgegränzt werden. [287] Solche Abtheilungen bestehen für ungetaufte Kinderseelen, für getaufte, welche in den ersten Tagen nach der Geburt schon von der Erde geschieden sind; für Kinder bis zu 6 oder 7 Jahren, für uneheliche Kinder, für Kinder, welche die Braut, die sich mit dem Jungfrauenkranz am Altare schmückte, schon zur Zeit der Trauung unter dem Herzen trug, für Jungfrauen u.s.f. Die Geschlechter bleiben getrennt, wie auch die Göttinen ihre gesonderte Himmelsburg, Vingôlf, besassen.

Selbst für jene Thiere, denen es auf der Erde durch die Menschen recht übel erging, besteht eine eigene Abtheilung. Gott hat auch die Thiere lieb, und vergilt ihnen das, was sie leiden.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Dritter Theil. Vierzehntes Buch. Himmel. 1. Bild des Himmels. 2. [Der Himmel selber ist ein grosser Garten, - Gothisch vaggs, Althd]. 2. [Der Himmel selber ist ein grosser Garten, - Gothisch vaggs, Althd]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-E041-4