2.

Ist nun gleich die Sonne das leuchtende, wärmende Gestirn des Tages, und hat der Mond das dunkle Reich der Nacht für sich, so ist letzteres doch das weitere; der Einfluß des Mondes ist tiefgehend, geheimnißvoll, und erstreckt sich über das Leibliche hinaus in's Geisterreich: er wirkt auf des Menschen Geist in unerforschter Weise und wird zur Sonne für die Geister. Im Mondenlichte geht die Geisterwelt auf; es ist daher heilig und darf nicht entweiht werden durch menschliche Arbeit. Eifersüchtig wachen Mond und Geister darüber, daß der Mensch nur das Tageslicht zur Arbeit benütze, die Nacht der Ruhe hingebe. Darum auch enthalten Sagen und Märchen mehr Erinnerungen an den Mond als an die Sonne.

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TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Zweyter Theil. Achtes Buch. Licht und Feuer. 1. Gestirne. 8. Das Heidnische dieser Anschauungen. 2. [Ist nun gleich die Sonne das leuchtende, wärmende Gestirn des Tages]. 2. [Ist nun gleich die Sonne das leuchtende, wärmende Gestirn des Tages]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-DD81-7