[340] 4.
Die Leiden des Persiles und der Sigismunda

Eine nordische Geschichte.


Aus wüsten Meeren und beeisten Zonen
Zieht ein Verhängniß, wunderbar gewunden,
Ein sittsam Paar, dem keines gleich erfunden,
Hin zu des Südens heitern Regionen.
Gekrönt mit Schönheit statt ererbter Kronen,
Trennt ein Gelübd' sie lang', obschon verbunden,
Bis sie begrüßt in andachtvollen Stunden
Die Stadt, wo alle Glorien Christi thronen.
Gefahr und Lust lockt sie vom Ziel vergebens,
Und um sie spielt der Menschen weltlich Handeln
Wie bunte Muscheln an der Pilgerhaube.
Zur Wallfahrt macht die Wellenfahrt des Lebens,
Ein sichrer Stab den keine Zeiten wandeln,
Edler Muth, reine Lieb' und heil'ger Glaube.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schlegel, August Wilhelm. Gedichte. Sonette. Cervantes. 4. Die Leiden des Persiles und der Sigismunda. 4. Die Leiden des Persiles und der Sigismunda. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-D45A-F