[250] [253]Macht des Weibes

Mächtig seid ihr, ihr seids durch der Gegenwart ruhigen Zauber,
Was die stille nicht wirkt, wirket die rauschende nie.
Kraft erwart ich vom Mann, des Gesetzes Würde behaupt er,
Aber durch Anmut allein herrschet und herrsche das Weib.
Manche zwar haben geherrscht durch des Geistes Macht und der Taten,
Aber dann haben sie dich, höchste der Kronen, entbehrt.
Wahre Königin ist nur des Weibes weibliche Schönheit,
Wo sie sich zeige, sie herrscht, herrschet bloß, weil sie sich zeigt.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schiller, Friedrich. Gedichte. Gedichte (1789-1805). Macht des Weibes. Macht des Weibes. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-CB63-B