Das Glück und die Weisheit

Entzweit mit einem Favoriten,
Flog einst Fortun' der Weisheit zu.
»Ich will dir meine Schätze bieten,
Sei meine Freundin du!
Mein Füllhorn goß ich dem Verschwender
In seinen Schoß, so mütterlich!
Und sieh! Er fodert drum nicht minder
Und nennt noch geizig mich.
Komm, Schwester, laß uns Freundschaft schließen,
Du keuchst so schwer an deinem Pflug.
In deinen Schoß will ich sie gießen,
Auf, folge mir! – Du hast genug.«
Die Weisheit läßt die Schaufel sinken
Und wischt den Schweiß vom Angesicht.
»Dort eilt dein Freund – sich zu erhenken,
Versöhnet euch – ich brauch dich nicht.«

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schiller, Friedrich. Gedichte. Gedichte (1776-1788). Anthologie auf das Jahr 1782. Das Glück und die Weisheit. Das Glück und die Weisheit. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-CA31-7