[253] [252]Der Fuchs und der Kranich

An F. Nicolai


Den philosophschen Verstand lud einst der gemeine zu Tische,
Schüsseln, sehr breit und flach, setzt' er dem Hungrigen vor.
Hungrig verließ die Tafel der Gast, nur dürftige Bißlein
Faßte der Schnabel, der Wirt schluckte die Speise allein.
Den gemeinen Verstand lud nun der abstrakte zu Weine,
Einen enghalsigten Krug setzt' er dem Durstigen vor.
»Trink nun, Bester!« So sprach und mächtig schlurfte der Langhals,
Aber vergebens am Rand schnuppert das tierische Maul.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schiller, Friedrich. Gedichte. Gedichte (1789-1805). Der Fuchs und der Kranich. Der Fuchs und der Kranich. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-C612-D